Wer verkauft die besten und günstigsten Gleitsichtbrillen und was ist bei einer Gleitsichtbrille wirkich wichtig?

7 Antworten

Ich gehe seit vielen Jahren zu dem großen Optiker mit "F" und bin sehr zufrieden.

Was meinst du mit "Was ist wichtig bei einer Gleitsichtbrille"?

 Na, ich würde sagen, dass du hinterher guck sehen, aber auch lesen kannst ohne Probleme.

studiogirl  07.07.2017, 15:47

ah, Fehler....sollte natürlich "gut" heissen, statt guck

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Aus eigener Erfahrung kann ich Fielmann empfehlen. Apolllo-Optik dürfte vom Preis-Leistungs Verhältnis her gleichwertig sein.

Wichtig ist es, nicht die billigste Variante der Gläser zu nehmen. Es gibt 4 verschiedene Ausführungen (zumindest bei Fielmann). Es kommt hier auf die Größe der geschliffenen Bereiche an. Diese sind bei einem billigen Glas sehr klein und man muss dann wirklich ganz genau geradeaus schauen, um gut zu sehen.

Der geschliffene Bereich hat ungefähr die Form einer Sanduhr. Oben ist der Fernbereich, in der Mitte der Bereich bis ca. Armlänge und unten der Nahbereich. Je größer / breiter diese Bereiche sind, desto besser sieht man mit der Gleitsichtbrille. Bei der billigsten Variante sind diese Bereiche sehr schmal. Diese wird bei den Angeboten "Gleitsichtbrille für 99 Euro" eingesetzt. Hier sollte man wirklich die bessere Ausführung wählen.

Ich habe mich für die Gläser der Stufe 3 entschieden und komme damit sehr gut zurecht. Allerdings musste ich für die Brille ca. 600 Euro hinblättern. Ein Glas kostet schon ca. 230 Euro, was bei mir aber auch durch den speziellen Schliff wegen einer Horhautverkrümmung zustande kommt. Für normale Fehlsichtigkeit sind die Gläser sicher preiswerter. Stufe 4 ist das Beste, was angeboten wird, aber gleich noch mal ca. 100 Euro pro Glas teuerer.

Was ich bei Fielmann gut finde, ist die Versicherung, die man beim Kauf der Brille abschließen kann. Die kostet 50 Euro im Jahr und man bekommt für 2 Jahre 70% auf neue Gläser erstattet - egal ob man welche braucht, weil sich die Sehkraft geändert hat, oder ob ein Glas oder beide beschädigt sind. Aber unbedingt vor Ablauf der 2 Jahre die Versicherung kündigen, sonst zahlt man immer noch 50 Euro, bekommt aber ab dem dritten Jahr nur noch 70 Euro erstattet.

Suedstadtindio  08.07.2017, 12:15

Sehr schön erklärt, Schlappentiger. Sachlich sind die Ausführungen richtig, aber das Loblied auf den "F" kann ich bei diesen Preisen nicht so einfach stehen lassen

Bei mir gibt es übrigens 5 Glasarchitekturen und zwar ab 79 Euro/Paar. Und da ist es auch egal, ob einer eine Hornhautverkrümmung hat oder nicht! ;-)

Diese "Versicherung" ist Schmu. Mal sehen, wie lange es dauert, bis das die Leute begreifen.

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euphonium  11.07.2017, 13:38

Hallo Schlappentiger
Du hast das mit den Gleitsichtgläsern sehr gut erklärt, aber Deine Meinung über die Versicherung kann ich absolut nicht teilen. In den meisten ällen ist es nichs als (sorry der Ausdruck) Verarsche der Kunden. Gib mal in einer Suchmaschine ein, "Lohnt die Fielömann/Apollo Versicherung, dann wirst Du außer auf den eigenen Seiten der beiden Firmen nicht viel positives lesen. 
Du findest solche Berichte, wie diesen hier in großer Anzahl, nicht von der Konkurrenz, sondern einfach von neutralen Stellen.http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/tid-14171/versicherungen-brillenversicherung-nullnummer-mit-kassengestell_aid_396482.html

Viel Spaß beim Lesen.

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Meistens haben die Firmen 3-4 Aufstufungen. Egal wo du hingehst haben sie auch die ähnlichen Hersteller. (Zeiss,Essilor, Rodenstock etc)

Teilweise gibt es auch no Name. 

Ein ganz grosser Faktor ist deine Sehstärke und dein Pupillenabstand. Denn wenn du komplizierte Korrekturen hast (Viel Fernstärke, hohe Hornhautverkrümmung, Prismas oder einen Hohen Nahzusatz >2.5) Denn da lohnen sich die teureren Gläser auf jeden Fall. Auch bezüglich der Pupillendistanz sind die günstigsten Gläser Standardmässig auf 63 berechnet. Heisst wenn du zbs 67 oder 58 hast wirst du schlechter damit zu recht kommen und wenn du genau 63 hast wirst du die Glasunterschiede nicht so arg merken wie andere.

Dritter Punkt: Für wo brauchst du sie? Wie oft und in welchen Situationen? 

Eine Gleitsichtbrille ist ein Allrounder und viele haben diese mind 3 Jahre lang fast 24/7 auf. Da darf es ruhig auch ein bischen mehr kosten. (Denn für Technologie und Urlaub hat man ja auch immer Geld)

Finger weg vom Internet, weil Gleitsichtbrillen dort nur mit mehr Glück als Verstand funktionieren.

Suedstadtindio  10.07.2017, 12:05

Auch bezüglich der Pupillendistanz sind die günstigsten Gläser Standardmässig auf 63 berechnet.

Schmarren! Tu mir den Gefallen und verbreite nicht einen solchen Käse!

Ich mach meinen Job nun seit 44 Jahren und ich glaub, ich beherrsche ihn inzwischen.

Für Dich zur Info: Auch ein einfaches Gleitsichtglas kommt rohrund zum Optiker und dieser kann es selbstverständlich unter Berücksichtigung der individuellen PD verarbeiten.

Was Du evtl. meinst, ist die Progressionszonenlänge oder der Inset. Aber das hat nichts mit einer angeblich festgelegten PD bei einfachen Gleitern zu tun!!

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Jaenelle92  11.07.2017, 00:59
@Suedstadtindio

Werter Kollege man muss nich gleich mit beleidigen anfangen! Wir könne wie Erwachsene Kommentare schreiben ohne Schmarren und Käse weil den Esse ich lieber!

Ich habe mich ev unklar ausgedrückt. Natürlich wird die PD angepasst in jedem Optikergeschäft. Es gibt bei Standardgläsern die sogenannten Standardparameter in welchem das Gleitsichtglas optimal funktioniert. Weicht man davon ab(ja auch mit angepasster PD) funktioniert das Gleitsichtglas nicht 100%. (Ev 90 ev 80 vieleicht auch gar nicht.

http://www.fielmann-akademie.com/downloads/Kolloquium_21.pdf

Seite 3

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Die Besten Brillen gibt es nicht. Da nehmen sich die Optiker nicht viel. Da hat jeder mal seine eigenen Angebote. Das Gestell ist erst mal egal und sollte zu deinem Gesicht passen.

Gläser werden individuell geschliffen und du wirst immer erst mal ausführlich beraten. Da geht es um das Sichtfeld, um das Material ( Glas ( welcher Hersteller ) , Kunststoff ( Vor und Nachteile ), eventuell Endspiegelung ( wie stark, eventuell auch Tönung  ). Dabei wird deine Lebensweise berücksichtigt ( Beruf, lesen,  viel am PC , Auto fahren u.s.w. )

Und eins noch vorweg, man muss sich an Gleitsichtgläser erst mal gewöhnen. Das kann einige Zeit dauern.

Der Schlappentiger hat schon schön beschrieben, wie so ein Gleitsichtglas vom Prinzip her funktioniert.

Es gibt kein allgemeingültig "bestes" Glas und was "günstig" ist, hängt von Deinen Ansprüchen ab.

Kurzsichtige Schreibtischtäter kommen oft mit sehr preiswerten Gleitern gut zurecht, da bringt das "beste" Glas nicht mehr viel. Andere Leute können den Schaukeleffekt einfacher Gleiter nicht ertragen und investieren in ein höherwertigeres Glas, das aber dann absolut nichts nützt, wenn es falsch angepasst wird.

Oder anders formuliert: Die beste Brille ist nicht die, die das hochwertigste Glas enthält, sondern die, die am genauesten angefertigt wurde.

Und da widerspreche ich als ehemaliger Ap0ll0-Mann dem Schlappentiger: wenn vom Personal, vielleicht aus Zeitgründen, geschludert wird, entsteht u.U. teuerer Schrott. Kleine Optiker sind keinesfalls immer unbedingt teuerer, nehmen sich aber i.d.R mehr Zeit für die Kundschaft

Jaenelle92  10.07.2017, 08:50

Muss ich widersprechen bei Schreibtischtätern ist die Gleitsicht das falsche Glas.

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euphonium  11.07.2017, 13:15
@Jaenelle92

Das ist derselbe Schnarrn, wie Du ihn weiter unten über Augenabstand schon geschrieben hast.
Soviel verschiedene Menschen am Schreibtisch sitzen, soviel verschiedene Sehgewohnheiten gibt es auch und für jede Sehgewohnheit gibt es ein anderes Brillenglas. Ich sitze manchmal stundenlang am Schreibtisch und bin froh über meine Gleitsichtbrille. Außerdem erzählen mir viele Kunden/innen wie glücklich sie gerade am Schreibtisch über diese Gleitsichtbrille sind, die wir zusammen vermessen haben.

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