Wer hat Gott geschaffen?

10 Antworten

Hallo Liberty360,

diese Frage ist durchaus berechtigt, da ja alle uns bekannten stofflichen Dinge eine Entstehungsursache haben. Die Bibel gibt die Antwort, wenn sie folgendes über Gott sagt: "Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde und das fruchtbare Land hervorgebracht hast, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott" (Psalm 90:2).

Viele halten diese Aussage für unvernünftig und unglaubhaft. Es stimmt, unser Verstand kann einfach nicht erfassen, wie es möglich sein soll, dass Gott schon immer dagewesen ist. Doch wäre es richtig, Dinge abzulehnen, nur weil wir sie mit unserem begrenzten Verstand nicht erfassen können?

Es gibt schließlich vieles andere in unserer Welt, das wir auch nicht völlig begreifen können, von dessen Existenz wir dennoch überzeugt sind. Denke nur einmal an die Zeit. Wer kann sich vorstellen, dass es Zeit schon immer gegeben hat und auch in der Zukunft kein Ende hat? Dennoch lehnen wir den Zeitbegriff nicht deswegen ab, weil wir nicht alle damit verbundenen Gesichtspunkte völlig verstehen können.

Ebenfalls nicht begreifbar für uns ist die Größe des Universums. Astronomen finden keinen Anfang und kein Ende und je weiter sie in den Weltraum vordringen, desto mehr entdecken sie. Viele sind daher von der Endlosigkeit des Universums überzeugt, obwohl die menschliche Vorstellungskraft nicht ausreicht, das auch nur annähernd zu begreifen!

Selbst auf unserer Erde gibt es Dinge, die uns trotz vielen Forschens noch immer Rätsel aufgeben. Wir verstehen z.B. noch nicht einmal, was das Leben eigentlich ist oder alle Aspekte der Funktionsweise des menschlichen Gehirns, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dennoch sind wir bereit, entsprechende Tatsachen anzuerkennen.

Der Forschergeist des Menschen scheint zwar keine Grenzen zu kennen, doch wäre es ein fataler Fehler, den menschlichen Verstand als das Maß aller Dinge anzusehen! Würde es uns nicht besser zu Gesicht stehen, hier etwas mehr Bescheidenheit an den Tag zu legen und anzuerkennen, dass der menschliche Geist auch Grenzen unterworfen ist?

Wir werden zwar immer Neues entdecken und erforschen, doch wage ich zu bezweifeln, dass wir dabei irgendwann an ein Ende stoßen. Und ich möchte behaupten, dass es auch in der Zukunft Bereiche geben wird, in die wir nicht oder nicht weit genug vordringen können!

Fazit: Wenn wir also schon in unserer materiellen Welt auf vieles stoßen, das das menschliche Begriffsvermögen übersteigt, können wir dann erwarten, die Wesenheit eines Gottes, der diese komplexe Welt ins Dasein gebracht hat, in allen Aspekten zu begreifen?

LG Philipp


joerosac  27.05.2024, 10:17

Es ist sehr leicht, etwas zu behaupten, ohne auch nur ein korrektes Argument dafür zu haben. Bei deinem Aufsatz fehlt am Ende nur das: "Allah weiß es am besten!". So fragst du:

können wir .. erwarten, die Wesenheit eines Gottes.. in allen Aspekten zu begreifen?

Unvernünftige, ungebildete und Göttergläubige Menschen können das natürlich nicht, den anderen aber geht es besser, die begreifen nämlich, dass diese Figur nur eine Illusion und eine Täuschung ist, dazu noch erfunden von Menschen, die das so haben wollten, weil sie nicht ohne einen imaginären Freund auskommen können. Gründe dafür lassen sich immer finden. Gott findet lediglich im Hirn statt!

Ist auch egal ob 8 Mrd. Menschen etwas Falsches annehmen und daran glauben, das macht es immer noch nicht wahr. Ganz schlimm ist, dass deswegen Abermillionen Unschuldige von den Gläubigen abgeschlachtet wurden. Tun die heute noch, die Zahl der Leichen Unschuldiger wird täglich größer.

LG joe

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Philipp59  28.05.2024, 06:45
@joerosac

Hallo Joe,

vielen Dank für Deine Meinung, und ich kann auch verstehen, dass Du so denkst! Du schreibst:

Ganz schlimm ist, dass deswegen Abermillionen Unschuldige von den Gläubigen abgeschlachtet wurden. Tun die heute noch, die Zahl der Leichen Unschuldiger wird täglich größer.

Da hast Du leider Recht. Genauso ist es! Traurigerweise haben die Religionen in ihrer Gesamtheit in der Weltgeschichte einen denkbar schlechten Eindruck hinterlassen, was dazu geführt hat, dass sich viele Menschen von dem Glauben an einen persönlichen Gott abgewendet haben.

In der Zeitung Chicago Tribune war zu lesen: „Jede größere Glaubensgemeinschaft predigt Frieden, Brüderlichkeit und Barmherzigkeit, dennoch erfolgten in der Geschichte die grausamsten und unbarmherzigsten Unterdrückungen im Namen Gottes ". Wie sollte man auch Religionen folgen können, bei denen zwischen Reden und Handeln eine solche Lücke klafft?

Auch haben bestimmte religiöse Lehren mit dazu beigetragen, dass man sich von Gott weggewendet hat. Denke nur einmal an die Höllenlehre, die Gott zu einem grausamen, unversöhnlichen Despoten macht. Ähnlich ist es mit der jeder Logik widerstreitenden mystischen Lehre von der Dreieinigkeit.

Darüber hinaus sind die Religionen den Menschen die Antworten auf viele Fragen des Lebens schuldig geblieben, wie zum Beispiel: "Was ist der Sinn des Lebens?", "Warum lässt Gott das Böse zu?" oder "Was geschieht beim Tod?". Hinzu kommen noch all die abenteuerlichen Behauptungen, die in direktem Widerspruch zu wissenschaftlichen Tatsachen stehen!

Die gerade beschriebenen Faktoren sind nur beispielhaft. Sie allein haben jedoch in vielen eine Antipathie gegen den Glauben schlechthin erweckt. Ich möchte im folgenden einige persönliche Gründe nennen, warum ich mich nicht vom Religiösen abgewendet habe, obgleich mir das Erwähnte sehr wohl bewusst ist.

Ich habe einen Gott kennengelernt, der anders ist, als von vielen beschrieben - ein Gott, der Liebe, Zuneigung und Barmherzigkeit ausstrahlt, ein Gott, der nahbar ist, zu dem sogar eine enge persönliche Bindung möglich ist.

Meine Glaubensüberzeugungen verfestigten sich besonders dadurch, dass ich beobachten konnte, dass der Glaube an Gott Menschen zu besseren Menschen machen kann und es auch tatsächlich tut: aus verhassten Kriegsgegnern werden Brüder, die tiefe Zuneigung zueinander verspüren, aus verantwortungslosen Trunkenbolden werden treu sorgende Familienväter, aus aggressiven Bandenführern werden durch und durch friedliebende Bürger, aus Drogenkriminellen werden Menschen, die sich selbstlos zum Wohl anderer einsetzen.

Menschen, die sich nie zuvor begegnet sind, opfern viele wertvolle Stunden zum Wohl des anderen auf, sind sogar bereit, ihr Leben für den anderen zu opfern. Ich lernte Menschen kennen, die ehrlich und aufrichtig sind und auf die ich mich zu hundert Prozent verlassen kann. Immer wieder erlebe ich echte christliche Liebe in Aktion und weiß, dass viele andere das ebenfalls tun.

Was macht die gerade beschriebenen Personen zu besseren Menschen? Das hat hauptsächlich eine einzige Ursache: weil es einen lebendigen Gott gibt, der ihnen die Kraft gegeben hat, neue Persönlichkeitsmerkmale und Charakteristika zu entwickeln. Dies selbst zu erfahren und an vielen anderen zu beobachten, zählt zu dem Überzeugendsten, das ich je an Religion erlebt habe und es prägt mich bis auf den heutigen Tag.

LG Philipp

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joerosac  28.05.2024, 09:27
@Philipp59

Hi Philipp,

vielen Dank für Deinen Brief. Du schreibst etwas von einem "lebendigen .. anders .. Liebe, Zuneigung, Barmherzigkeit, nahbar, Bindung .. dass Glaube Menschen besser machen kann, aus Kriegsgegnern (können) Brüder werden" (in aller Kürze), und auch, dass Du das kennengelernt hast. Einen Glauben habe ich auch und das, was ich aus Deinen Worten zusammengefasst habe, gehört auch dazu. An einen "Gott", wie immer er beschrieben wird, an "Worte Gottes", glaube ich nicht.

Früher glaubte ich an diesen "Gott" auch an "Allah", was das Gleiche ist, auch das, was Du sagtest (in Kurzfassung), habe ich geglaubt und erlebt. Heute glaube ich an etwas anders, wobei ich gar nicht weiß, was das ist, woran ich glaube, und dass das niemand weiß. Es ist mir klargeworden, der "Gott" aus der Religion existiert nicht. Der Mensch hat seine Religion und diesen "Gott" selbst gemacht, eine Figur, die ihn und seine Bedürfnisse beruhigen und zufriedenstellen soll. Das alles kann der Mensch aber ganz alleine, einen "Gott" braucht er dafür nur, weil er nicht richtig nachgedacht hat.

Das, was sich weit entfernt von diesen Lehren befindet und auch nichts damit zu tun hat, ist das, worüber ich nichts weiß und woran ich glauben kann. Du fragst Dich vielleicht, wie es sein kann, dass ich so ziemlich das Gleiche sagen kann wie Du, obwohl ich Deinen "Gott" nicht habe?

Es ist anders, bis auf den heutigen Tag und für ewig. Richtig.

LG joe

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Philipp59  29.05.2024, 06:58
@joerosac

Hallo Joe,

vielen Dank für Deine Antwort!

Du schreibst:

An einen "Gott", wie immer er beschrieben wird, an "Worte Gottes", glaube ich nicht.

Aber ist es wirklich vorstellbar, dass der Gott, der die Welt erschaffen hat (ich gehe davon aus, dass Du das auch glaubst), sich uns Menschen gegenüber nicht in irgendeiner Form geoffenbart hat? Ich habe mich viele Jahre mit der Bibel beschäftigt und festgestellt, dass sie alle Merkmale aufweist, die man von einem Buch erwartet, das von Gott stammt.

Es ist mir klargeworden, der "Gott" aus der Religion existiert nicht. Der Mensch hat seine Religion und diesen "Gott" selbst gemacht, eine Figur, die ihn und seine Bedürfnisse beruhigen und zufriedenstellen soll.

Auf die meisten Religionen trifft das zu, was Du schreibst! Aber wäre nicht die Religion die Richtige, die mit Gott in engem Austausch steht und er mit ihr? Wenn ein Gott existiert, was Du ja auch glaubst, sollte man dann von ihm nicht erwarten, dass er eine enge Beziehung zu Menschen wünscht, die nach ihm fragen und Kontakt zu ihm suchen? Was wäre das für ein Gott, wenn das nicht der Fall wäre!

Du fragst Dich vielleicht, wie es sein kann, dass ich so ziemlich das Gleiche sagen kann wie Du, obwohl ich Deinen "Gott" nicht habe?

Vielleicht bist Du dem Gott, an den ich glaube, gar nicht so fern, wie Du glauben magst!

LG Philipp

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joerosac  29.05.2024, 13:37
@Philipp59

Hallo Philipp59,

Dir vielen Dank! Schreibe, wie ichs sehe, vermute, ein Überblick. Sagst "viele Jahre"? Überleg meine Historie, "viele Jahre", war noch kein Schuljunge. Religiös waren die Eltern nie, nur Oma und Opa. Oma erzählte Storys von Jesus - Himmel, Erinnerung, auch an Folgen einer Story. Erzähls mal:

Vier Jahre alt, Oma sprach vom Tod. Kleinkinder wollen das, sehs bei unseren Kids, bei den vielen Enkeln, oft sehr lustig🙂. Oma: "Menschen sind eine Seele, Jesus holt die beim Tod in den Himmel, sind glücklich und alles ist schön." 'Wie das geht?', Oma: "Dann kommt ein klein Lichtlein aus dem Mund und in den Himmel!". Die gute Oma sitzt noch im Sessel. 50 Jahre unter der Erde. Glaubte ihr, die liebe Oma lügt nicht!

Wollte alles von der Welt wissen, Vater hat stets die Wahrheit gesagt, auf jede Frage eine Antwort, lange erklärt, bis sicher war, dass ich begriff, religiöse Sachen gabs nicht. Im Feld las der Bub die Zeitung vor, hat vor Jahren ein alter Mann, der dabei war, erzählt, wusste das nicht mehr. Gab einst viele Bauernhöfe hier, Tante-Emma-Läden, Kühe vor Fuhren Heu in die Scheuer. Amis, mit Panzern, verschenkten Kaugummis und Snacks.

War Kind der Forschung, Wissens-gierig. "Lichtlein" musste ich sehen. Oma sagte, Tod, Jesus, Himmel, Lichtlein, schön ists Leben! In Nachbars Hühnerstall testete ich das bei nem Küken, kein Lichtlein😢, auch keins bei drei anderen. 'Zu klein! Muss Größeres her'. Katzen geben auch keine Lichtleins ab, testete das😭. Klappt wohl beim Schlachtvieh ... Stimmt, bin erwischt worden, großen Zirkus gabs nicht, kam dann in der Schule. Ein Heini hatte was gehört, der kühnste Forscher von allen war fortan "Katzenmörder!" Kannst Dir vorstellen, was das für ein Kind bedeutet. Wegen Jesusgott und dem Licht woran die glauben. War klein und unschuldig. Denkt man ans gequälte Tier, war meine Forschungsarbeit harmlos, aber wertvoll.

Fing so an, in Reli gabs Einser im Zeugnis, glaubte an Jesusgott, bin konfirmiert. Alles anders, an Gott glaubte ich noch, dass die Bibelstorys unwahr sind, war klar, großes Interesse war nicht mehr. Guter Freundeskreis, der über Altersgenossen, die in Kirchen gingen, lachte. Wurscht, keiner war von uns, viele sind später ausgetreten.

Die Zeit eilt weiter, ein Freund überredete mich zu seiner Glaubenslehre, nicht lange und ich war überzeugt und sehr gläubig. Besuchte Vorträge und Seminare, Predigten und Gotteshäuser, andere Länder und Städte, viel gelesen und gelernt, bis auch die "Gewissheit" kam, dachte ich, viel gebetet und mancher Wunsch erfüllte sich. Hatte mich gründlich in etwas verrannt.

Freunde und Bekannte hörten tapfer meinen Reden zu, hatte die besseren Argumente. Einige wurden meine Glaubensgeschwister. Einer lebt nicht mehr, ein anderer sitzt in der Türkei in Knast, andere wurden vernünftig und hörten mit diesen Schmarrn auf. Nur einer ist übriggeblieben, glaubts nicht mehr so ganz, hat seinen Ärger mit Zweifelei, kann wegen Familie nicht aufhören.

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Längst her, redete und predigte, lehrte vor Tausenden, in anderen Länder simultan übersetzt, konnte so manche zum Heulen bringen, locker und ohne große Vorbereitung, Improvisation gehört zum Geschäft. (Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Prof.Dr. ...... heiß!). "War einmal", so fangen Märchen an, "leben sie immer noch", damit hören die meisten auf. Vor gar nicht langer Zeit habe ich die Sache dann begriffen, und dann war ich auch recht sauer. Sauer auf meine Trottligkeit und auf die Bosheit vieler anderer.

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Wenigstens mir ist klar, daß es keine Götter/Teufel gibt, wozu sie benötigt werden, erfunden wurden. Menschen erdachten ihre Religion und ihre Götter/Teufel/Engel/... selbst, weil sie das für nötig hielten, dachten die, sie haben gründlich geirrt, es sind keine Götter nötig für die Welt. Alles geschieht in Gedanken, nur dort existieren Götter, nirgendwo sonst. Mit ihren "Göttern" feiern und bejubeln sich die Menschen selbst, sie lieben sich selbst, sie heilen sich selbst, deswegen fällt es sehr leicht, "Gott" lieben zu können, Eigenliebe ist schön.

Wenn ein Gott existiert, was Du ja auch glaubst, sollte man dann von ihm nicht erwarten, dass er eine enge Beziehung zu Menschen wünscht, die nach ihm fragen und Kontakt zu ihm suchen?

"Götter" haben Beziehung zu Menschen, jeder hat Beziehung zu Gedanken, wo "Götter" existieren. Da leben die und Kontakt, enger Austausch ist möglich, Frage, wie weit man das treibt. Neues ist nicht. In besonderen Zuständen gehen längst in den Hintergrund geratene Schublädchen auf, die Bilder vergessen und Rechnerei beginnt. Dann hat er "Kontakt" und auch "Beziehung", nichts kommt von außen, nichts Übernatürliches ist, das fasst er nicht und wills nicht wissen.

Vielleicht bist Du dem Gott, an den ich glaube, gar nicht so fern, wie Du glauben magst!

Von dem woran ich glauben kann, bist Du nicht so fern wie Du denkst!

Ist Dir klar, dass Du Deinen "Gott" machst, all Deine anderen Sagengestalten, bist Du erlöst, das hast Du selbst zu tun!

Es ist! Es ist anders.

LG joe

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Philipp59  30.05.2024, 06:49
@joerosac

Ohne Zweifel sind Dir in Deiner Kindheit einige Lügenmärchen aufgetischt worden (z.B. die von dem Lichtlein, das in den Himmel aufsteigt). Diese werden aber in der Bibel gar nicht gelehrt! Würdest Du die Bibel wirklich kennen, wärst Du möglicherweise zu anderen Schlussfolgerungen gelangt. Glaub mir: Ich bin auch kein Freund von religiösen Märchen!

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joerosac  30.05.2024, 08:20
@Philipp59
werden aber in der Bibel gar nicht gelehrt!

Weiß das auch ein Kleinkind?

Würdest Du die Bibel wirklich kennen, wärst Du möglicherweise zu anderen Schlussfolgerungen gelangt.

Die Bibel kenne ich längst, deswegen auch meine Schlussfolgerung: Aufhören damit! Eine Lüge nach der anderen. Soll doch nicht wörtlich genommen werden, sondern richtig ausgelegt. Wer bestimmt denn, was richtig oder falsch ist? Natürlich ich! Andere versuchen das auch und finden etwas ganz anderes heraus, in sehr vielen Variationen. So gut wie alles ist möglich bei der Wahrsagerei, vieldeutige Sätze, in denen alle finden können, was ihnen gefällt. Buchstaben der Schreiber, von deren Oberkünstlern vorgeschrieben, von Fälschern übersetzt, umgebaut, ganze Sätze gestrichen und andere zusammengelogen und dort hingesetzt, vom Papst für wahr befohlen. Keineswegs vom "Geist Gottes" eingegeben. Du vertraust den Falschen, den Fälschern.

Ist Dir der Brief von Hieronymus an den damaligen Papst Damasus I. bekannt? Hier kannst Du ihn finden und die Sache selbst nachlesen: Klick! ... Damasus I. hielt nichts von der christlichen Botschaft. Er eroberte den "Stuhl Petri", den Papstthron, blutig und rücksichtslos. Er war bekannt für ein ausschweifendes Leben. Lug und Betrug, Mord und Totschlag, die Story der Bibel und des Koran.

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Philipp59  31.05.2024, 07:35
@joerosac
Weiß das auch ein Kleinkind?

Natürlich nicht, wenn es von seinen Eltern falsch belehrt wird.

Die Bibel kenne ich längst, deswegen auch meine Schlussfolgerung: Aufhören damit! Eine Lüge nach der anderen. Soll doch nicht wörtlich genommen werden, sondern richtig ausgelegt. Wer bestimmt denn, was richtig oder falsch ist? Natürlich ich!

Auch andere komplexte Texte kann man beliebig auslegen - Papier ist bekanntermaßen geduldig! Die Herangehensweise an die Bibel muss aber eine andere sein: Man sollte, bevor man sie liest, Gott darum bitten, sie richtig zu verstehen. Der berühmte König David schrieb daher in einem Psalm:

Lass mich deine Wege erkennen, Jehova. Deine Pfade lehre mich (Psalm 25:4).

Wenn Menschen anfangen, die Bibel nach ihrem Gutdünken auszulegen, kann dabei nichts Vernünftiges herauskommen! Die Schriftgelehrten und Pharisäer zur Zeit Jesu taten genau das. Sie waren zwar intelligente Leute, doch eines fehlte ihnen ganz gewaltig: Demut! Das war auch der Grund, weswegen sie nicht erkannten, dass sie in Jesus den in ihren Schriften vorhergesagen Messias vor sich hatten.

Du schreibst:

So gut wie alles ist möglich bei der Wahrsagerei, vieldeutige Sätze, in denen alle finden können, was ihnen gefällt. Buchstaben der Schreiber, von deren Oberkünstlern vorgeschrieben, von Fälschern übersetzt, umgebaut, ganze Sätze gestrichen und andere zusammengelogen und dort hingesetzt, vom Papst für wahr befohlen. Keineswegs vom "Geist Gottes" eingegeben. Du vertraust den Falschen, den Fälschern.

Das, was Du schreibst, entspricht ganz und gar nicht dem, was man über die Schriften der Bibel weiß! Es gab zwar schon den einen oder anderen Versuch, Wörter oder Textpassagen in die Bibel aufzunehmen, die in den Originalschriften nicht vorhanden waren, doch die vergleichende Textforschung hat diese Fehler und Fälschungen entlarft und aus dem Text der Bibel wieder entfernt.

Außerdem ist anzumerken, dass die meisten Abschreiber der Bibel gar kein Interesse daran hatten, die Texte zu verändern, ganz im Gegenteil! Ein Beispiel dafür sind die berühmten Massoreten (Abschreiber der heiligen Schriften). Sie sahen es als eine heilige Aufgabe an, den ursprünglichen Text so genau wie möglich zu bewahren. Ihrer unermütlichen Arbeit ist es zu verdanken, dass der hebräische Text der Bibel bis heute so genau erhalten geblieben ist. Professor Robert Gordis sagte über die Arbeit der Massoreten:

„Diese demütigen, aber unbeugsamen Arbeiter . . . erfüllten in aller Stille die schwierige Aufgabe, den Bibeltext vor dem Verschwinden oder vor Veränderungen zu schützen...Die Hüter des biblischen Textes stießen auf ein altes, peinlich genau geschriebenes Manuskript und legten es ihrer Arbeit zugrunde. Sie machten es zum Archetypus, von dem alle offiziellen Abschriften anzufertigen waren und mit dessen Hilfe alle in Privatbesitz befindlichen Manuskripte fortan berichtigt werden konnten (The Biblical Text in the Making).

Ernst Würthwein, Professor für Altes Testament, schrieb in seinem Buch Der Text des Alten Testaments über die Massora:

"Oft mögen uns die masoretischen Bemerkungen absonderlich, spielerisch und praktisch wertlos erscheinen. Man muß sich aber vergegenwärtigen, daß hier ein leidenschaftlicher Wille am Werk ist, den Text zu schützen und jeder Willkür oder Unachtsamkeit der Schreiber vorzubeugen . . . Die Masora zeugt von einer überaus genauen Durcharbeitung des Textes, der man seine Achtung nicht versagen kann, auch wenn sie sicher in Gefahr steht, über dem Buchstaben den Geist zu verfehlen."

Da auch andere Abschreiber um Genauigkeit bemüht waren, blieb der ursprüngliche Text der Bibel erhalten. Das zeigten auf eindrucksvolle Weise die Schriftrollen vom Toten Meer. Zum Beispiel verglich man das 53. Kapitel der Jesaja-Schriftrolle mit dem massoretischen Text. Über das Ergebnis der Untersuchungen schrieben Norman L. Geisler und William E. Nix in dem Werk A General Introduction to the Bible :

"Von den 166 Wörtern in Jesaja 53 sind nur siebzehn Buchstaben fraglich. Bei zehn dieser Buchstaben geht es lediglich um die Schreibweise, die den Sinn nicht berührt. Bei vier weiteren Buchstaben handelt es sich um geringfügige stilistische Veränderungen wie zum Beispiel um Konjugationen. Die restlichen drei Buchstaben bilden das Wort ,Licht‘, das in Vers 11 hinzugefügt worden ist und die Bedeutung nicht sonderlich beeinflußt. . . . Somit gibt es nach 1 000 Jahren der Überlieferung in einem Kapitel von 166 Wörtern nur e i n fragliches Wort (drei Buchstaben) — und dieses Wort ändert die Bedeutung der Textstelle nicht wesentlich."
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Philipp59  31.05.2024, 07:36
@Philipp59

Auch andere Texte der Bibel wurden anhand älterer und auch jüngerer Bibelmanuskripte untersucht. In einzelnen Texten kam es zu Abweichungen oder Fehlern, doch konnten diese durch die vergleichende Textforschung wieder beseitigt werden.

Sir Frederic Kenyon, ein Gelehrter auf dem Gebiet der biblischen Textforschung, bemerkte in seinem siebenbändigen Werk mit dem Titel The Chester Beatty Biblical Papyri:

„Der erste und wichtigste Schluß, den man aus der Untersuchung [der Papyri] ziehen kann, ist die befriedigende Tatsache, daß sie die wesentliche Korrektheit der vorhandenen Texte bestätigen. Weder im Alten noch im Neuen Testament ist eine auffallende oder grundlegende Abweichung festzustellen. Es gibt keine bedeutenden Auslassungen oder Zusätze und auch keine Abweichungen, die wesentliche Tatsachen oder Lehren betreffen. Die Textabweichungen sind geringfügiger Art und betreffen z. B. nur die Wortfolge oder die Genauigkeit der verwendeten Wörter . . . Von allergrößter Bedeutung ist dagegen, daß sie [die besprochenen Papyri] — aufgrund der Tatsache, daß sie aus früherer Zeit datieren als alles, was bisher zur Verfügung stand — die Unversehrtheit der vorhandenen Texte bestätigen. In dieser Hinsicht ist ihre Erwerbung von epochemachendem Wert“ (London 1933, Fasciculus I, S. 15).

Ohne Zweifel hat Gott also letztendlich dafür gesorgt, dass trotz menschlicher Unzulänglichkeiten (und in Einzelfällen auch trotz absichtliche Fehler der Übersetzer) der Text der Bibel unverfälscht erhalten geblieben ist und damit dem Original entspricht!

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joerosac  31.05.2024, 08:52
@Philipp59

Guten Tag Philipp59.

Die Herangehensweise an die Bibel muss aber eine andere sein: Man sollte, bevor man sie liest, Gott darum bitten, sie richtig zu verstehen.

Danke für Deine Antwort! Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, an diesen "Gott" glaube ich nicht, habe auch erklärt, warum das so ist und auch, weshalb diese sog. "Gottesworte" keine sein können.

 So legen Theologen die Bücher nach ihrem eigenen Wunsch und Willen aus, auch wenn Du das anders sehen magst, ist erklärbar. Die Leute haben studiert, auch viele Auslegungsmöglichkeiten sind denen geläufig, selbstverständlich stehen sie näher zu "Gott" als der einfache Mensch, der sich letztendlich an ihrer Auslegung sein Beispiel nimmt und nun "Gott" darum bittet, daß er ihn die Sache auch verstehen lässt.

Dem Gläubigen wird erklärt, wie er seine Bitte zu gestalten hat, er kennt die Auslegungen der Studierten einigermaßen und es wundert wohl nicht, daß eine Antwort "Gottes" auf sein Gebet, falls er denkt, er habe eine erhalten, eben ähnlich klingt wie die Belehrung seiner Gelehrten, die er für gut und wahr hält. So fällt ihm nichts anderes ein, als seine eigene Idee, die er dazu hat, sollte sie anders ausfallen als das, was der Gelehrte darüber sagt, zu verwerfen und die Sache endlich so zu sehen, wie das dieser Lehrer gesagt hat, selbst wenn das grundfalsch ist.

Jetzt gut. Das geht auch anders, denn existiert dieser "Gott" nicht und die Bücher sind alle von Menschen erdacht, wie es eben so ist, dann trägt jeder, der "Gott" bittet, die Bibel, oder auch den Koran, richtig verstehen zu können, diese Bitte lediglich sich selbst vor und antwortet auch sich selbst. Folgt er den Lehren seiner Gelehrten und glaubt an diesen imaginären "Gott" und an diese Bücher, wird er sie auch richtig verstehen, so wie es ihm die Lehrer vorgesagt haben, die, so wie er selbst, nichts haben außer ihren eigenen Ideen und Vorstellungen die längst zu Papier gebracht und studiert wurden.

Was man über die Schriften der Bibel weiß, wird zum größten Teil verschwiegen und geheimgehalten, weil es nicht zur Kirchenlehre passt. Mose gab es nie, Noah nicht, kein Jona im Fisch, keine Worte vom Berg, keine 40 Jahre durch die Wüste, keine Teilung eines Meeres, kein "auserwähltes Volk", keinen Messias, keine Trinität, kein Gericht über Sodom, keine Riesen, usw. usw., sollen das doch alle jene bitte beweisen, die so etwas behaupten, unsere Archäologen fanden etwas anderes heraus, u.a. auch, daß es nicht so gewesen sein kann wie es in der Bibel steht. ...

Die Sintflut gab es niemals. Ist bewiesen. Steht jedoch in der Bibel. So steht dort ein Märchen, eine Lüge. "Gotteswort" soll es aber sein. So ist "Gotteswort" gelogen. Weil die Bibel insgesamt "Gotteswort" sein soll, ist alles eine Lüge. Selbst wenn einiges dort zu finden ist, das richtig zu sein scheint, wird behautet, "Gott" habe das so erklärt, eine Lüge. Originalschriften? Nicht erhalten. Kein Wort. Den Gläubigen wird erzählt, die ganze Bibel sein von "Gott" inspiriert, Ende. Mehr ist nicht. Man hat dieses Buch so zu verstehen, wie es die Kirche vorschreibt und basta!

Damit beende ich das auch, vielen Dank!

Ohne Zweifel hat Gott also letztendlich dafür gesorgt, dass trotz menschlicher Unzulänglichkeiten (und in Einzelfällen auch trotz absichtliche Fehler der Übersetzer) der Text der Bibel unverfälscht erhalten geblieben ist und damit dem Original entspricht!

Kein "Gott" hat dafür gesorgt, dass der Text der Bibel unverfälscht erhalten blieb und dem Original entspricht. Der Brief von Hieronymus an Papst Damasus I. belegt das eindeutig. S.o..

Du darfst glauben, was Dir gefällt, ich auch.

Schönen Tag noch!

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joerosac  31.05.2024, 09:11
@joerosac

P.S.: Viele Religiöse meinen, ihr bisheriges Leben und ihr Glaube sei für die Katz gewesen, falls sie feststellen, dass sie nur von der Kirche betrogen wurden, ihr nicht mehr glauben und ihr Leben ändern wollen mitsamt ihrem Bild dieser Welt. Dem ist, sei's getrommelt und gepfiffen, nicht so! Kann man auch so sehen: Jener Religiöse führt sein Leben kaum anders als einer ohne Religion, vergleichbar mit einem Haus, nur daß im Haus des Religiösen ein Altar mit einem Buch steht, im anderen Haus steht keiner. Sein falsches Weltbild zu verbessern ist nicht schlimmer, als im Wohnzimmer das Licht einzuschalten, hell wirds im Dunklen💡, mehr nicht ...

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Philipp59  02.06.2024, 15:47
@joerosac

Ich sehe, dass unsere Standpunkte sehr weit auseinanderliegen. Ich denke, dass daran auch weiters Schreiben nichts ändern würde. Jeder hat das Recht, etwas Bestimmtes zu glauben oder auch nicht. Daher sehe ich es auch nicht als meine Aufgabe, Dich von meinem Glauben überzeugen zu wollen.

Aber eines möchte ich doch noch sagen: Ich rede nicht der Kirche das Wort, die ja durch ihre Lehren und ihr Handeln die Bibel sehr in Misskredit gebracht hat! Davon distanziere ich mich ausdrücklich!

LG Philipp

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Aus christlicher und wohl auch jüdischer Sicht war Gott von Anfang der Schöpfung an da. Und ob es vor der Schöpfung aus der Perspektive Gottes auch schon eine Zeit gab, ist aus Perspektive der Schöpfung irrelevant, daher auch, wer Gott erschaffen haben könnte.

Hi,  

Tatsächlich war ich (als böse Agnostikerin) gestern auf einem Gottesdienst bezüglich des Dreifaltigen Sonntags. Nach dem Gottesdienst hab ich unseren Pfarrer höfflich gefragt, wer den eigentlich Gott geschaffen hat, er meinte zu mir dass man Gott nicht hinterfragen soll und dass ungläubige wie ich in die Hölle kommen. Ich hab dann gelacht und er meinte das Gottes Wege und Ursprünge unergründlich (und somit auch Unerfraglich?) sind.

Lg

Vermutlich der Mensch, ein Erklärversuch für alles was für den ungebildeten Menschen schwierig zu erklären ist. Wie mehr der Mensch begreifen und Erklären kann wies funktioniert, umso weniger glaubt er an Wunder. Armut und fehlende Bildung dogmatisiert noch mehr den Glauben an eine höhere Macht. Heute glaubt niemand mehr an den Donnergott Zeus.

War schon immer da, stimmt so ja auch nicht, denn es findet ein langsamer Umdenkprozess statt. Von der Vielgötterei unserer Vorfahren zum monotheistischen Glauben. Unzähligen Gottheiten haben wir inzwischen den Glauben gekündigt.

https://www.youtube.com/watch?v=GvHPeZMvavU&list=PLY3u5qOW4BGxszexubs-iuXNsVA7iavys&index=81

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

joerosac  27.05.2024, 10:54

Möge dich der Blitz⚡️ beim Scheixxen💩 treffen! Zeus zielt nie daneben! .. 😁

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Es kommt darauf an wen du mit Gott meinst. Die meisten Christen glauben ja an die Trinität, also dass Gott drei sind und drei Gott ist. Die drei sind: Der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Jesus (a.s.) wurde laut Christentum vom Vater geschaffen. Dein heiligen Geist und den Vater gab es laut Christentum schon immer, wobei einige der Meinung sind, dass es den heiligen Geist schon immer gab und der Vater erst "erschaffen" wurde, nachdem er seinen Sohn bekommen hat.