wer hat festgelegt welche bücher in den kanon der bibel aufgenommen werden

11 Antworten

Das war keine Einzelperson, die das festgelegt hat, sondern sondern es waren Mitglieder des Konzils, was hier schon mehrfach genannt wurde, die festlegten, was aufgenommen wird und was nicht. Natürlich lässt sich heute nicht mehr exakt feststellen, wer mit dabei gewesen ist und auch die Gesichtspunkte der Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar. Warum sind z.B. nur die vier Evangelien aufgenommen, wie wir sie im NT kennen und andere (z.B. Petrusevangelium) nicht.

die Kirche hat im Konzil von Konstantinopel die sekte kirche gegründet und festgelegt was heilig und was nicht heilig ist, es gab damals viele schriften, die auch von den Modernen Christen heute als unheilg angesehen werden, dem ist aber nicht so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

kannst hier nachschauen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Konstantinopel

Der Kanon der Hebräischen Schriften war gegen Ende des fünften Jahrhunderts v.Chr. bereits festgelegt und enthielt die gleichen Aufzeichnungen, die wir heute besitzen.

Der Kanon der Hebräischen Schriften wurde traditionsgemäß in drei Teile unterteilt: das Gesetz, die Propheten und die Schriften oder Hagiographa. Wie aus der Aufstellung hervorgeht, bestehen diese Teile aus 24 Büchern. Manche jüdische Gelehrte verbinden Ruth mit Richter und Klagelieder mit Jeremia, weshalb sie auf 22 Bücher kommen, was der Anzahl der Buchstaben im hebräischen Alphabet entspricht. Hieronymus, der zwar anscheinend die Zählweise von 22 Büchern vorzog, erklärte aber in seinem Vorwort zu den Büchern Samuel und Könige: „Einige rechnen sowohl Ruth als auch Klagelieder zu den Hagiographen . . . und erhalten so vierundzwanzig Bücher.“

Der jüdische Historiker Josephus, der sich um das Jahr 100 n. Chr. in seinem Werk Gegen Apion (1. Buch, Abs. 8, übersetzt von H. Paret, Stuttgart 1856, S. 756, 757) vor Gegnern verteidigte, bestätigte, dass damals der Kanon der Hebräischen Schriften schon lange Zeit festgelegt war. Er schrieb: „Bei uns gibt es nicht unzählige widersprechende und sich gegenseitig widerlegende Bücher, sondern nur zweiundzwanzig, welche die ganze Vergangenheit schildern und mit Recht für göttlich gehalten werden. Fünf derselben sind von Moses; sie enthalten die Gesetze und die Geschichte vom Ursprung des Menschengeschlechts bis zu Moses Tode. . . . Von Moses Tode an bis zur Herrschaft des Perserköniges Artaxerxes, des Nachfolgers von Xerxes, haben die auf Moses gefolgten Propheten das zu ihrer Zeit Geschehene in 13 Büchern beschrieben; die übrigen vier enthalten Loblieder auf Gott und Ermahnungen für das Leben der Menschen.“

Die Kanonizität eines Buches hängt also weder ganz noch teilweise von der Anerkennung oder Ablehnung durch irgendein Konzil, Komitee oder irgendeine Gemeinschaft ab.

Waldfrosch4  18.12.2014, 22:25

Das betrifft sicher das AT ...dessen Schriften ja bereits lange vor Jesu Geburt fertiggestellt waren .

Das neue Testament ist hingegen sehr wohl von der Anerkennung der Konzilien abhängig gewesen .

Es war auch eine** berechtigte und nötige Eingrenzung** der Christlichen Lehre welche immer wieder von Gnostischen Heidnischen Lehren vereinnahmt werden wollte .

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Wenn du mit "Bibel" die christliche Bibel meinst, so ist die Antwort:

die Kirche hat das festgelegt.

Und mehr als 1000 Jahre später meinte ein kleiner thüringischer Mönch, er könne einen eigenen Kanon bestimmen. Wahrscheinlich wollte er selber mal gerne Papst spielen, obwohl er das Papstamt nicht ausstehen konnte.

Sabinchen1965  21.12.2014, 21:08

Nun mal nicht so gegen Luther motzen. Er hat keinen neuen Kanon festgelegt,jedenfalls nicht, was das Neue Testament angeht, er hat nur die Schriften aus dem Kanon entfernt (z. B die 4 Makkabäerbücher), die auch bei den Konzilien bezüglich ihrer Kanonität umstritten waren und darüber hinaus auch im Tenach (hebräische Bibel) nicht enthalten sind. Also Klappe halten.

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omikron  22.12.2014, 18:09
@Sabinchen1965

Oh, da hat jemand gegen den sakrosankten Herrn Luther seine Stimme erhoben. Pöse Pube!

In der Tat hat er keinen neuen Kanon festgelegt, sondern für "seine" Bibel den jüdischen Kanon vorgeschrieben. Dennoch hat er damit eine über 1000jährige Übereinkunft aufgekündigt. Mit welchem Recht und v.a. mit welcher Autorität aber klärt er "umstrittene" Kanonizitäten.

Luther hat gegen das Papstamt gewettert. Gleichzeitig führte er sich auf, als ob er selber der Papst wäre, und seine Anhänger haben die Widersprüche nicht gemerkt und merken sie bis heute nicht bzw. ignorieren sie.

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"Die formale Kanonisierung des Neuen Testaments fand im vierten Jahrhundert statt. Als wichtigstes Schreiben in der Geschichte des neutestamentlichen Kanon gilt dabei der 39. Osterfestbrief des Bischofs Athanasius von Alexandria aus dem Jahr 367, der die bis heute in allen christlichen Kirchen anerkannten 27 Schriften des Neuen Testaments aufzählt und als für die Kirche verbindlich einstuft. Bestätigt wird dieses durch das Decretum Gelasianum, das außerdem bestimmte Schriften anerkennt, sie aber nicht zum Kanon zählt und andere definitiv ausscheidet."

http://de.wikipedia.org/wiki/Neues_Testament#Geschichte_und_Kanonisierung_des_Neuen_Testaments

Das erste Konzil von Nicäa 325 und das erste Konzil von Konstantinopel 381 spielen da eine Rolle als formeller Anfang und formelles Ende der Kanonisierung.