Wenn man die Zeit zurückdrehen könnte,würdet ihr manche "Fehler" nochmal machen,nur um sie nochmal erleben zu können?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi guten Morgen, 

wenn ich es als Fehler erkannt habe, dann bereue ich es im Nachgang und würde es nicht wieder machen. 

Hingegen gibt es Dinge, die ich initiierte, die möglicherweise für andere und für mich eine Veränderung  einleiteten, die nicht leicht war, aber " angezeigt". Das war dann kein Fehler. 

Fehler sind für mich die Geschehnisse, die gegen unsere ethischen/moralischen allgemeingültigen Abmachungen ( wie zum Beispiel: Lügen, Betrügen) verstoßen. Es gibt immer andere Wege, so dass man dies hätte umgehen können. 

Du merkst, ich hänge mich an dem Wort Fehler auf. Für mich stellt sich eigentlich die Frage, was ist ein Fehler? 

Ich denke, es gibt im Leben nur Entscheidungen und keine richtigen und falschen. 

Ferner gehe ich davon aus, dass wir handeln! und uns unser Gehirn oftmals erst im Nachgang! eine Erklärung liefert, warum wir das getan haben. 

Sorry, wenn du eine spannenden Lebensgeschichte erhoffst hast,  es war eher ein "lautes" Nachdenken. 

Bin auf die anderen Beiträge gespannt. 🙏 

MaraVgt  21.05.2017, 10:16

Möchte mich für die positiven Rückmeldungen bei ohnobody, ursumaritimus,matthiasherz und derehte007 bedanken.🙏 

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MaraVgt  02.09.2017, 02:57

Danke für das Sternchen! 🙏

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Ein vermeintlicher Fehler als solcher stellt sich erst rückwirkend ein, wenn Folgeereignisse anders verlaufen als erwartet.

Im Moment der Entscheidung wird jeder für sich selbst den besten Weg wählen, aus welchen Gründen auch immer. Dieser Weg ist für den Augenblick der richtige.

Kämest an demselben Punkt noch einmal an ohne Wissen über die Zukunft, entschiedest wieder nur aus dem Bauch heraus, was für Dich richtig schiene.

Erst nachfolgende Erkenntnisse oder Ereignisse und deren Einstellung dazu machen ein vergangenes zu einem möglichen Fehler, bis dahin ist es nur eine Entscheidung gewesen.

Ich drehte die Zeit niemals zurück, nur um eine Entscheidung noch einmal treffen zu wollen oder zu müssen und vielleicht später festzustellen, dass es wiederum eine Entscheidung gegeben haben mag, die im Nachhinein für mich besser gewesen wäre.

Wo sollte das hinführen? In eine Endlosschleife immer wiederkehrender Ereignisse, deren Abhängigkeiten voneinander ich doch nur minimal beeinflussen kann, weil die Ereigniskette noch ungezählten anderen Einflüssen unterliegt?

Auf jeden Fall führte sie erneut zu der mir bereits bekannten Erkenntnis, dass die erste Entscheidung immer die richtige ist.

Trotzdem vielen Dank für die sehr interessante Frage.

Nein, ich würde keinen "Fehler nochmal machen, nur um sie nochmal erleben zu können".

Ich würde selbst wenn ich es könnte, nichts anders machen. Denn die Entscheidungen, egal ob im nachhinein richtig oder falsch, die ich getroffen habe, haben mich dorthin geführt, wo ich jetzt bin. Ich habe Menschen kennen gelernt bei denen ich stolz darauf bin, dass sie meine Freunde sind. Ich habe eine Frau, die einfach perfekt zu mir passt. Auto, Job, Wohnung, Freunde, eine eigene Familie... alles da.

Warum das Risiko eingehen, dass sich durch andere Entscheidungen das alles ändert? Mein Lebensweg war hart und steinig, leicht ist er auch jetzt noch nicht, aber ich bin glücklich.

Ja vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich mich durchgesetzt hätte und Chemie studiert hätte. Aber wäre ich dann auch mit meiner damaligen Freundin zusammen gekommen, die nach insgesammt 10 Jahren Beziehung und davon 7 Jahre Ehe immer noch an meiner Seite ist?

  • "richtig" zeigt sich vllt. im Moment als solches, kann aber schon nach kurzer Zeit falsch sein, und genau so ist es umgekehrt. 
  • Wir benötigen solche Erfahrungen unbedingt in unserem Leben, sonst fallen viele wichtige Lernprozesse aus. 
  •  wir handeln zu gegebenen Zeitpunkten immer richtig,  haben unsere Gründe oder auch Gegengründe dafür, unsere Motive und Ziele. Genau in diesem Moment, wenn wir entscheiden. 
  • Dieser Moment ist nicht zurückzuholen. Er ist einzigartig. 
  • ich würde immer wieder aus dem Moment entscheiden und brauche eine Möglichkeit nicht, im Nachhinein etwas anders zu tun, mal abgesehen davon, dass dies nicht möglich ist. 


Man müßte doch geradezu bescheuert sein, einen Fehler, den man als solchen erkannt hat, noch einmal zu machen. Kopfschüttel zu dieser Frage

MaraVgt  21.05.2017, 08:32

Deine Abwehrhaltung hatte ich auch im ersten Augenblick, aber ich denke, es geht hier um was anderes und einen Augenblick zu verharren kann es bringen, dass sich der Horizont erweitert und man feststellt, das ist nicht nur bescheuert, sondern da steckt noch was anderes dahinter. 

Aber natürlich nur, wenn man Fragen nach was wäre wenn, emotional für sich als interessant definiert. Und irgendwie scheint es ja bei für der Fall zu sein, sonst hättest du ja weiter gescrollt, ohne zu antworten. 🙏

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