Wenn man als Kind oder sogar Baby kaum liebe bekommen hat, kann es sich auf das Erwachsen alter auswirken?

8 Antworten

Schon als Baby lernen wir, was es bedeutet, sich geliebt und geborgen zu fühlen. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist besonders prägend. So reifen wir gesund heran und später, wenn wir selber Beziehungen zu anderen führen und eventuell Kinder haben, sind wir selbst in der Lage, Liebe zu geben, weil wir diese Erfahrung, geliebt zu sein, selbst gemacht haben. Auch für unsere Selbstliebe und unser Selbstwertgefühl ist diese Liebe sehr wichtig.

Natürlich wirkt sich ein Mangel an Liebe im weiteren Leben aus und zeigt sich als Mangel.

Die fehlende Mutterliebe als Baby bekommen wir nicht zurück. Vielleicht hat sich die liebevolle Zuwendung durch die Mutter erst in späteren Jahren entwickelt, so dass wir diese Erfahrung ja trotzdem machen, allerdings später. Es muss sich dann nicht dauerhaft fessetzen, dass wir zum Beispiel unfähig sind, eine Beziehung, die uns guttut, mit einem Partner, der uns guttut zu führen und auch selbst kein guter Beziehungspartner sind.

Ich denke, dass man versuchen sollte, Antworten auf die Frage zu finden, warum die eigene Mutter dazu nicht imstande war. Manche Menschen verhalten sich sehr lieblos, weil sie diese Erfahrung, wie es sich anfühlt, geliebt zu sein, selbst nicht gemacht haben. Wenn man erkennt, dass es nicht an einem selbst, sondern an den Defiziten der Mutter liegt (und nur liegen kann - als Baby /Kind sind wir noch rein ...), kann man ein bisschen Frieden für sich finden. Manche Mütter wissen oder können es nicht besser.

Ich würde wahrscheinlich so vorgehen - es verstehen zu wollen, damit ich es akzeptieren kann und erkenne, dass es nicht mein Fehler war. Dann könnte ich damit "abschließen" - obwohl das so wohl nie vollkommen sein wird - und vergeben.

Ja, das hat Auswirkungen. Es besteht die Gefahr, dass man emotionale Kälte an die eigenen Kinder weitergibt.

Zu dem Thema lässt sich Alice Miller sehr gut lesen, die hat da einiges zu geschrieben. ZB: "Das Drama des begabten Kindes" oder "Am Anfang war Erziehung".

Wenn man sich damit beschäftigt, das kann sehr anstrengend sein. Wenn das zu krass ist, sollte man mit Freunden darüber sprechen oder das in einer Therapie aufarbeiten.

Am besten ist nicht darüber nachdenken, meine Eltern wären früher auch nicht die besten, am besten keine Medikamente die verschlimmern alles, probiers mit Meditation, die innere Ruhe finden, oder LSD, oder wenn du nicht so ein Mensch bist mach dir nicht so viel drauß, ist ja auch nur die Vergangenheit, ist vorbei, und nein das kannst du nicht nachholen, aber du kannst für die Zukunft besser sein und Spaß an deinem Leben haben.

Ja kann es. Ist relativ häufig der Fall. Man hat Schwierigkeiten seine emotionen richtig zu zeigen und Schwierigkeiten die Emotionen anderer zu lesen denk ich. Was tun? Sich die richtigen Leute suchen und bei Bedarf Therapie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung