Wenn ihr private Nachhilfe anbietet, was ist das Wichtigste?
,das ihr erzielen wollt?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
9 Antworten
"Privat" ist es nicht mehr, wenn man davon ganz offiziell lebt. Der Erfolg der Schüler ist auch mein Erfolg. Und wie in jedem anderen Beruf, lasse ich mir meine Arbeit bezahlen.
Ich habe einige Schüler auf die Mittlere Reife vorbereitet. Ursprünglich hate ich ur meine jüngste Cousine bei den Hausaufgaben unterstützt und später auch die Kinder von Bekannten der Familie unterrichtet, nachdem sich das etwas herumsprach - allerdings wollte ich da nicht unbedingt Geld mit machen ... das war so mehr als Gefälligkeit nach dem Motto "zahlt was ihr wollt / was es euch wert ist". Ich war auch immer so ein bisschen der Erklärbär und Onkeltyp für die Nachhilfeschüler, es war eigentlich schön.
Mir war wichtig, dass ein Erfolg da ist und es menschlich harmoniert, dass man an einem Strang zieht und das selbe Ziel vor Augen hat - in dem Fall eine gute Mittlere Reife, mit der man eine gute Basis hat. Bei den Jungs klappte das meist recht gut, die Mädels waren zum Teil anstrengend und zickig; es ist halt auch ein ganz schwieriges Alter - die sind so 14/15, wenn sie in die Neunte kommen und da muss man echt als ein dickes Fell haben. In einem Fall haben wir, weil sich die Person in mich verliebt hatte, nicht damit klarkam, dass ich mehr als zehn Jahre älter war und eine Freundin hatte und sie daraufhin auf stur schaltete, sogar den Unterricht dann echt nach Absprache mit den Eltern abbrechen müssen. Sie versuchte mich sogar u.a. über Outfits zu beeindrucken, die sie an meiner Freundin (die sie ja kannte) gesehen hatte. Das machte alles nur noch viel schlimmer und sie war fortan so beleidigt, dass wir den Nachhilfeunterricht abbrechen mussten.
Ansonsten hat's aber eigentlich ganz gut geklappt, alle haben die Mittlere Reife gepackt und danach weiter gemacht, egal ob in einer anderen Schule oder einer Ausbildung. Meine Cousine habe ich auch auf dem Weg zum Abi (2020) noch etwas unterstützt, sie studiert inzwischen.
Ich habe als Oberstufenschüler ein Jahr lang an meiner Schule Nachhilfe für die Mittelstufe gegeben - komplett ehrenamtlich. Es macht mich glücklich, den Lernerfolg von ihnen zu sehen. Und für mich ist es natürlich selbst auch eine Bereicherung, da ich so meine Kommunikationsfähigkeiten als "Mentor" eben ausbauen kann: Wie erklärt man Dinge verständlich? Welche Übungen kann man gemeinsam machen?
Nach 1 Jahr muss aber die Abiturvorbereitung dran, und ich hab aufgehört. War aber eine ganz coole Erfahrung.
LG und schönen Tag
Wichtig ist, dass man dem Schüler hilft, zu verstehen, wo seine Probleme liegen, und ihm dabei hilft, sie zu lösen. Dafür ist es auch wichtig, dass man sich gut mit ihm versteht und wo nötig geduldig ist. In vielen Fällen führt das zu einer Verbesserung des Schülers, aber unter Umständen auch nicht. Bei manchen ist, wie man so schön sagt, "die Leistungsgrenze erreicht", da kann man dann als Nachhilfelehrer auch nicht viel machen. Also: Erfolg ist toll, aber nicht immer möglich, und es soll auch nicht sein, dass der Erfolg sich auf Kosten von anderen Dingen einstellt, etwa wenn man durch zu hohe Anforderungen eine Abneigung gegenüber dem Fach erzeugt.
Ich wähle einfach sonstiges, da bei mir beide Antworten reinspielen.
Ich sage ganz offen: Ohne Geld würde ich es nicht machen.
Aber ich kann auch sagen, dass, würde es mir nur um das Geld gehen, ich was anderes machen würde als zu versuchen nervigen 5. und 6. Klässlern zu erklären, warum 10 + (-5) = 5 ist und nicht 15.
Und wenn es nicht klappen würde, dass sie es nicht kapieren würde?