Wenn es Gott gibt, warum passieren dann so viele schlimme dinge?

17 Antworten

Wo ist Gott in einer bösen und leidvollen Welt? // Prof. Dr. John Lennox - YouTube

In der Bibel gibt es mehrere Gründe, warum wir leiden... nur paar Beispiele:

weil wir aus unserem Verstand (Selbstgerechtigkeit) handeln und nicht aus Glauben in das Unsichtbare. Wir sind also nur gewappnet gegen das Sichtbare. Schicksalsschläge sind aber vorher nicht zu sehen. Die Fähigkeit Glaube kann z.B. durch Visionen um die wir bitten, Dinge sichtbar machen, gegen die wir dann beten können

weil wir Menschen vertrauen - z.B. Ärzten - und nicht Jesus, der z.B. der beste Heiler aller Zeiten IST und Am Leben ist

auch die Natur kann sich gegen unsere Lebenswege wehren, denn das Land leidet unter den Sünden der Gesellschaft - daher wird im Alten Testament dazu geraten, dass ganze Völker zur Buße finden oder Städte

weil Menschen sich leichtfertig mit satanischen Dingen beschäftigen

weil Menschen durch Hexen, Satanisten usw. auch heute verflucht werden und den Schutz des Evangeliums nicht annehmen

weil wir eh sterben und das nie rosig ist - was Atheisten die sich selbst Realisten nennen, regelmäßig auf dieser Plattform beweisen, dass sie A behaupten der Tod sei kein Problem und nur Gläubige hätten das Problem und B bei Leid aber immer zeigen, dass sie die Ersten sind, die es nicht verstehen können - sie stehen also wieder mal nicht zu ihrem eigenen Weltbild, weil es einfach Quatsch ist. Die Bibel rät zum Weinen, wenn man Traurig ist und nicht zum Wegignorieren, dass es den Tod und Leid gibt

Leid kann unsere Wege gerade machen, weil wir z.B. an Arroganz verlieren

Leid von anderen lässt uns eher Gut handeln und überhaupt Mitfühlend sein - im Alltag sind wir das eher sehr selten

im Alten Testament steht, dass die Juden ein Zelt für Gott eingerichtet haben und immer wenn die Feinde kamen, haben sie in der Wüste ihre Zelte so ausgerichtet, dass sie mit dem Rücken zum Feind standen, aber auf das Zelt Gottes schauen konnten. Gott kämpfte dann für sie, weil sie nicht nur behauptet haben, dass sie für Gott sind, sie waren es wirklich.

der Tod im Christentum nicht das Problem mehr ist - es geht ja für immer weiter. Also können Familien sich wieder treffen, und das für immer, wenn sie den Weg Jesu gegangen sind. Sie wählen selbst

manchmal tragen wir das Leid anderer - z.B. Hiob trug das Leid für seine Freunde

wir wurden durch zahlreiche Krankheiten selbst erinnert, dass wir keine Götter sind sondern sterblich und verletzlich sind = Realismus = Wach auf und bring dein Leben in Ordnung, denn nur das zählt

Leid ist ein Megafon um eine taube Welt aufzuwecken, denn durch Freude hört sie meistens nicht

manches schlechte hat einen guten Hintergrund - Viren sind z.B. nötig um zu leben

Wo ist Gott in einer bösen und leidvollen Welt? // Prof. Dr. John Lennox - YouTube

Ab Minute 22:00

Weil die Imagination eines Glaubens nun einmal nicht wirklich Berge vesetzen kann. Im Gegenteil, wurden und werden nicht gerade im Namen eines Gottes Menschen verbrannt, gefoltert, getötet. Mal lese sich einmal jene Stellen im sog. Alten Testament (Tanach) durch wo die größte Freude der Menschen immer wieder darin gelegen hat, wenn sie ihre "Feinde" besiegen unf abschlachten konnten (4. Mose 31:1-18, 1.Sam. 15:1-11 - wo es u.a. heißt: "Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge."

nessi032006  22.03.2023, 09:55

Freude bringt es wohl eher kaum, es war nach Gottesbefehl sie zu töten in Mose, weil sie Götzendienst betrieben. Außerdem kannst du so eine Anschuldigung nicht nur auf Gläubige setzen und sagen, sie töten und das im Namen Gottes? Hast du dir mal die Welt angeschaut, wer da alles tötet? Es klingt so, als wär dir das lieber, als wenn du eine Schlacht aus dem alten Testament zitierst. Wobei man sagen könnte es sei alles dasselbe, weil im Alten Testament getötet wurde und hier genau jetzt auf der Erde, aber jemanden zu töten aus Habgier was auch immer, ist was anderes als auf Gottes Befehl die Unruhestifter zu beseitigen und ich bin mir sicher, das wäre heute kein Befehl mehr gewesen. Wenn du weiterlesen würdest im NT, verstehst du das vielleicht.

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IlanRoman  22.03.2023, 10:08
@nessi032006

Auch das Berit (NT) sieht solche Vernichtungs"werke" vor - wie z.B. in Matth. 11:20-22 abzulesen ist. Religion hat immer zwei Seiten: "Der stärkste Halt, die höchste Würde, der größte Reichtum, die tiefste Seligkeit eines Menschen liegt in der Religion.(……) Religion ist aber nicht nur etwas Heiliges, Wunderbares, Tröstendes, Lebensspendendes sondern auch Gefährliches - Rausch, Krieg, Fanatismus.“ (Friedrich Heiler in „Erscheinungsformen und Wesen der Religion“, 2. Aufl.; Stuttgart u.a., Kohlhammer Verlag, 1979, 605 S., hier S.46) Wer das leugnet, lebt in einer imaginären Welt.

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nessi032006  22.03.2023, 11:20
@IlanRoman

Ich weiß zwar nicht was du mit Vernichtungswerken meinst, aber in Mt 11,20-22 steht lediglich geschrieben, dass Jesus sich an die wendet, die sich trotz seiner Wunder nicht gebessert und bekehrt haben, es denen am Gerichtstag schlechter ergehen wird, als denen die sich durch Jesus verändert haben und ihn angenommen haben. Also für mich ist das keine Art von Krieg oder Tötung, lediglich die Tatsache auf die sie Aufmerksam gemacht werden, an das was am Ende des Lebens passiert und wir Christen glauben.

Die Sicht wie man Religion sieht, kann sich jeder selbst zusammenreimen und kann nicht genau von irgendjemandem abgestempelt werden. Zumal hat jeder eine andere Sicht. Für mich ist mein Glaube keine Religion. Religion ist für mich nur stumpfes Tragen von Konfessionsangehörigkeit oder jeden Sonntag, nur an Ostern und Weihnachten zur Kirche gehen. Wahrer Glaube ist Beziehung und ein Lebensstil, keine einfache Religion die von der Welt erfunden wurde. Wer das mit Gewalt oder anderem vermischt (und bspw. von sich behauptet er gehöre Jesus an), dem kann man leider nicht nachsagen, dass er die Wahrheit für sich erkannt hat. In der Bibel liest du mehr, dass du lieben lernen sollst statt davon, dass du anderen in jeglichen Formen Schaden zufügen sollst.

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IlanRoman  22.03.2023, 20:14
@nessi032006

Danke für den ausführlichen Kommentar. Das ich an dieser Stelle eine andere Sicht auf die (jüdisch-antiken) Zusammenhänge um den Juden Jeschua und die Sekte der Nazaräner aufweise, dürfte deutlich geworden sein. Einen guten Abend!

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Hallo S4mmy555,

zunächst einmal kann man feststellen, dass es gar nichts Schlimmes oder Böses gäbe, wenn Gott nicht vernunftbegabte Geschöpfe mit der Gabe des freien Willens ausgestattet hätte. Wären wir Menschen aber wohl glücklich, wenn Gott uns so erschaffen hätte, dass wir wie Roboter gehorsam sein müssten?

Auch Eltern wünschen sich Kinder, die ihnen nicht aus einem Zwang, sondern aus Liebe gehorchen. Gerade der freie Wille des Menschen schließt ja die Möglichkeit ein, Böses hervorbringen.

Warum aber hat Gott über eine so lange Zeit hinweg schlechtes Handeln zugelassen, ohne einzugreifen? Um das richtig zu verstehen, muss man in die Zeit zurückgehen, in der das Böse seinen Anfang nahm - kurz nach der Erschaffung des Menschen.

Als der Teufel die ersten Menschen zum Ungehorsam verleitete (siehe 1. Mose 3:1-5), wurde eine entscheidende Frage aufgeworfen: Hat Gott das Recht über uns Menschen zu herrschen? Den beiden ersten Menschen wurde von Satan sittliche Autonomie angeboten, indem sie für sich das Recht beanspruchen sollten, selbst zu entscheiden, was gut und was böse wäre.

Er stellte Gott in gewisser Weise als Lügner hin, in dem er indirekt behauptete, den Menschen ginge es besser, wenn sie sich von Gott unabhängig machten. Der Teufel sagte gewissermaßen, die Menschen brauchten Gott nicht als Herrscher, sie könnten doch viel besser selbst darüber entscheiden, was richtig und falsch ist.

Außerdem behauptete er, Menschen würden Gott nur dann dienen, wenn sie Nutzen daraus hätten und nicht aus Liebe und Dankbarkeit für das, was sie alles von Gott empfangen hatten. Hier traten wichtige Streitfragen auf, die ungeklärt im Raum standen. Wie Gott nun vorging, könnte man durch eine Veranschaulichung umschreiben.

Nehmen wir einmal an, ein Lehrer steht vor seiner Klasse und erklärt, wie eine schwierige Aufgabe zu lösen ist. Einer der Schüler behauptet frech, der Lösungsweg des Lehrers sei der falsche und er kenne einen besseren . Einige Schüler glauben der Behauptung des Mitschülers und stellen sich auf seine Seite.

Was wäre wohl erreicht, wenn nun der Lehrer die Besserwisser aus der Klasse schickt? Könnten die übrigen Schüler nicht daraus schließen, das der Störenfried vielleicht doch Recht hat? Es könnte der Eindruck entstehen, der Lehrer fürchte sich davor, dass sich sein Lösungsweg als falsch herausstellt. Was wäre, wenn der Lehrer den Besserwisser zeigen ließe, wie er die Aufgabe lösen würde?

So in etwa könnte man umschreiben, wie Gott mit den aufgeworfenen Streitfragen umging. Er ließ die Menschen, die der Meinung waren, ohne ihn besser zurecht zu kommen, gewähren und gab ihnen die Freiheit, eigene Herrschaftsformen auszuprobieren.

Auch ließ Gott zu, dass sie unwissentlich unter die Gewalt eines unsichtbaren Herrschers, Satans des Teufels kamen. So heißt es nämlich in der Bibel: "Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist (1. Johannes 5:19).

Kommen wir noch einmal auf den Lehrer in der Veranschaulichung zurück. Er weiß zwar, dass der Besserwisser und seine Mitstreiter im Unrecht sind, allerdings weiß er auch, das es für die gesamte Klasse am besten ist, wenn er ihnen Zeit einräumt, damit sie Ihren Standpunkt beweisen können.

Wenn ihr Lösungsweg scheitert, wird die übrige Klasse einsehen, dass der Lehrer am besten geeignet ist, die Klasse zu unterrichten. Außerdem wäre es dann verständlich, wenn der Lehrer zukünftig Störungen dieser Art nicht mehr dulden würde.

In ähnlicher Weise behauptete Satan, seine Herrschaft sei die bessere und würde den Menschen größeren Nutzen bringen. Gott räumte nun dem Satan und seinen irdischen Gefolgsleuten Zeit ein, damit deutlich würde, welche Herrschaftsform tatsächlich die bessere wäre.

Um noch einmal auf die Veranschaulichung zurückkommen.Was würde der Lehrer vernünftigerweise nicht tun? Er würde dem Besserwisser nicht den Mund verbieten und auch nicht bei seinem Lösungsversuch helfen. Er gibt ihm Zeit, seine eigene Lösung zu entwickeln und vorzutragen.

Auch Gott hat beschlossen, zwei Dinge nicht zu tun: Erstens hielt er Satan und seine Anhänger nicht davon ab, zu beweisen, dass ein Lebensweg unabhängig von Gott der bessere ist. Dazu musste er ihnen allerdings die nötige Zeit einräumen.

Inzwischen sind tausende von Jahren vergangen, in denen der Mensch Gelegenheit hatte, die verschiedensten Herrschaftsformen auszuprobieren. Trotzdem nehmen Leid und Ungerechtigkeit, Verbrechen und Kriege immer mehr überhand. Es tritt inzwischen deutlich hervor, dass die unsichtbare Herrschaft des Satan über den Menschen gescheitert ist.

Zweitens wird er Satan und seine Unterstützer nicht dabei helfen, über diese Welt zu herrschen. Was wäre damit erreicht, wenn Gott die Folgen seiner Herrschaftsweise, z. B. Verbrechen und Kriege, verhinderte? Würde er letztendlich damit nicht die Rebellen unterstützen und zu dem Gedanken verleiten, es gehe auch ohne Gott?

Gott hat jedoch gleich zu Anfang kundgetan, dass er das Leid nur eine bestimmte Zeit dulden würde, und zwar nur so lange, bis die Streitfragen zweifelsfrei geklärt wären. Gemäß Apostelgeschichte, Kapitel 17, Vers 31 hat er bereits "einen Tag festgesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten wird". Gott ist in der Lage alles Leid und seine Ursachen vollständig und für immer zu beseitigen und er wird genau das tun!

Auch vergangenes Leid wird er gemäß der Bibel wiedergutmachen. Das wird er durch die Herrschaft seines Sohnes, Jesus Christus, erreichen. Darauf können wir uns heute schon freuen. Nach dem, was in der Bibel steht, ist die Zeit nicht mehr fern!

LG Philipp

Ich stell Mal die Frage warum lässt Gott das gute zu? Wie oft Danken wir ihm für das schöne?

Wie oft nehmen wir das schöne überhaupt wahr?

Meist erst nachdem es uns schlecht ging.

Für alles schlechte wir Gott zur Verantwortung gezogen. Aber wie oft liegt es an uns das wir uns für das schlechte entscheiden?

Wie oft begegnen wir fremden Personen an denen uns etwas gefällt z.b. hübsch Pullover. Aber anstatt spontan es diese Person zu sagen um einfach nett zu sein laufen wir weiter....

Warum?

Warum ist es in der Natur des Menschen für alles schlechte einen Sündenbock zu finden?

GandalfAwA  22.03.2023, 11:31

Schöne Antwort! 😊 🙏

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Gute Frage. Ein christ würde dir antworten, dass Gott jeden Menschen den freien Willen gegeben habe damit du jede gute oder schlechte Entscheidung treffen kannst, die du willst. Gott selbst mische sich nicht (mehr) in das Geschehen der Welt ein, da die Menschheit eigenständig und ohne Kontrolle von außen existieren solle. Ferne sei Gott nicht für das schlechte auf der Welt verantwortlich, da der Mensch es durch den Sündenfall im Paradies selbst herauf beschworen habe.

Je nach Religion gibt es natürlich noch viele andere Ansätze. Ich persönlich denke, dass man dieses Problem auch philosophisch und damit religionsunabhängig erklären kann: das schlechte muss in der Welt existieren, dass es einen Kontrast zum guten darstellt. Eine perfekte Welt kann nicht als gut und harmonisch angesehen werden, da in ihr alles als neutral angesehen wird.