Wenn der Strom von Stromversorgung oben ins Haus geht ist dies ein Blitzableiter?
4 Antworten
Das Nennt man Dachständer. Dort kommen nicht isolierte Leitungen an, die an den daran befindlichen Isolatoren befestigt sind. An den Isolatoren zweigen dann isolierte Leitungen ab, die im Mast nach unten geführt werden und im Hausanschlusskasten unter dem Dach enden. Von dort aus läuft eine Leitung zu den Zählern. Mit einem Blitzableiter hat das nicht zu tun.
defintiv nein!
eher im gegenteil!
wenn der blitz oben links rein haut (Mittelleiter) dann könnte es passieren, dass die verkabelung vom dachständer runter zum zähler und von da aus zur fundamenterdung duchbrennt. haut er in einen der anderen drei leiter, hast du zusätzlich wunderbar eine überspannung auf der elektroanlage etc...
wenn ihr in einem gefährdeten gebiet wohnt, dann sollte auf jeden fall der dachständer mit einem fangband in eine blitzableiteranlage integriert werden. außerdem sollte auf jeden fall ein kombiableiter im unteren zähleranschlussraum, das ist der breich unterm stromzähler, heute sagt man "netzseitiger anschlussraum" dazu, installiert werden.
lg, anna
Drähte von Freileitungen brennen bei den allermeisten Blitzstromstärken nicht durch
das vielelicht nicht, aber die verkabelung vom dachständer runter zur zählertafel bzw. weiter über den fundamenterder sind diesen strömen nicht gewachsen! wie geschrieben DIE kann es erwischen. und ich habe die ergebnisse bereits sehen dürfen! vielleicht brennen sie nicht gleich durch, aber "ein bisschen warm" werden se schon. ich hab schon DEUTLICH dickere PE leiter gesehen, die in folge eines blitzschlages übelst heiß geworden sind. und das waren 70 mm² !!! hier haben wir es höchstens mit 16 mm² zu tun!
Dachständer dürfen keinesfalls mit einem laienhaft "Fangband" genannten Bandstahl oder einem Runddraht direkt mit Blitzschutzsystemen verbunden werden.
Dachständer dürfen keinesfalls mit einem laienhaft "Fangband" genannten Bandstahl oder einem Runddraht direkt mit Blitzschutzsystemen verbunden werden.
mag sein, dass der begriff "fangband" im ingenineurswesen duchaus als nicht fachgerecht gilt, in der praxis aber ist er verbreitet, und JEDER handwerker der mit blitzschutzsystemen arbeitet weiß was ein fangband ist!
ich habe mich anlässlich des kommetatres noch mal ein wenig schlau gelesen. es ist in der tat umstritten, ob der dachständer als solcher (ich meine hier wirklich den dachständer - NICHT den mitteleiter) in die Blitzschutzanlage mit einbezogen werden soll, darf kann oder wie auch immer.
aber wenn es nicht darf, warum gibt es dann von renomierten anbietern im bereich blitzschutz entsprechende schellen?
https://www.dehn.de/store/p/de-DE/F5335/dachstaender-rohrschellen
lg, anna
Mittlere Blitzstromstärken (Medianblitze genannt) betragen nach ALDIS in A ~10 kA nach SIEMENS-Blids in D um ~25 kA. Siehe die Tabelle D.3 der IEC 62305-1, die ich vor mittlerweile 5 Jahren (!) im Beitrag https://www.gutefrage.net/frage/blitzschutz-antennenmast?foundIn=related-questions speziell wegen einer anderen falschen Hörensagen-These von dir angehängt hatte.
Ein 16 mm² Kupferdraht wird von einem Direkteinschlag mit Stoßstrom 10/350 µs von 10 kA nicht mal um 1° und von 25 kA auch nur um 3,12° erwärmt. Alles längst wieder vergessen?
Dachständer und deren Abspannseile dürfen keinesfalls direkt mit LPS verbunden werden. Ausschließlich zu nahe an LPS befindliche Dachständer sind über Trennfunkenstrecken durch eine dafür qualifizierte Blitzschutzfachkräfte zu verbinden. EFK sind auch mit Konzessionseintrag per se KEINE BSK.
Es ist keine Schande wenn man als EFK (?) und Nicht-BSFK zu Fragen über Blitzschutz oder meinetwegen auch zur Antennensicherheit nicht wirklich normaktuell sattelfest ist.
Wenn man aktuelle Normen nie gelesen hat, besteht bei ausgeprägten Mitteilungsbedürfnis die Gefahr Mythen mit Fakten zu verwechseln, irgendwo abgeschriebene Altnormpassagen zu zitieren oder gar normwidrige Thesen zu posten.
stellt sich die frage, ob die kabel und der blitz diese normen auch gelesen haben und beherzigen...
lg, anna
Nein, das ist kein Blitzableiter.
Das Kabel läuft von oben runter in den Verteilerraum oder Verteilerkasten und wird von da dann auf die einzelnen Wohnungen/Etagen verteilt.
Ein Blitzableiter geht vom Dach direkt runter zum Erder, das kann ein Fundament oder Tiefenerder sein um den Strom des Blitzes direkt abzuleiten.
nein das ding nennt sich dachständereinspeisung.kann sein das es das noch selten gibt bei uns in franken nicht mehr zu finden da alles erdverkabelt ist.
Ein weiterer normwidriger Beitrag zu Blitzschutzfragen von Anna.
1.) Drähte von Freileitungen brennen bei den allermeisten Blitzstromstärken nicht durch.
2.) Dachständer dürfen keinesfalls mit einem laienhaft "Fangband" genannten Bandstahl oder einem Runddraht direkt mit Blitzschutzsystemen verbunden werden.