Welches Schloss verwendet Ihr für die ganz hochwertigen (Renn)räder?
Ich werde demnächst ein ziemlich hochwertiges Rennrad bekommen. Dieses möchte ich auch für den Weg zur Arbeit verwenden, weil durchaus eine sportliche Strecke mit ein paar Höhenmetern. Womit sperre ich es am besten dort an, dass ich nicht ein wuchtiges Bügelschloss mitnehmen muss, aber dennoch guten Gewissens ins Büro gehen kann?
Welche Schlösser verwendet Ihr?
Hat jemand ein Tex-Lock? Kennt jemand Bewertungen für Tex-Lock abseits von Stiftung Warentest? Weiß jemand, was diese ART-Zertifikat aussagt?
5 Antworten
Ich weiß ja nicht was du unter "ziemlich hochwertig" verstehst aber üblicherweise hat man für solche Räder überhaupt kein Schloß, weil die Räder einfach nicht "rumstehen".
Selbst wenn du dein Rad gut angekettet hast, hat der Dieb leichtes Spiel mit ein paar Handgriffe kurz mal sehr viel Geld abzuschrauben.
Nehmen wir als Beispiel ein 6500€ Rennrad, das dann auch bis in's Detail top ausgestattet ist und entsprechende Laufräder dran hat.
Wenn ich beim schrauben nicht aufpassen muss und Kabel/Leitungen einfach "durchknipsen" kann, dann schraube ich dir in 2-3 Minuten problemlos ein paar tausender ab^^
Mir geht es überhaupt nicht um das Schloss! Wenn du ein Rennrad im Bereich 9k bekommst, dann hast du minimal DuraAce Kurbeln. (preislich betrachtet minimal) Dafür braucht man einen Inbuss (2 Schrauben) und ungefähr 15 Sekunden, dann sind 500€ weg.
"Meine" Sattelstütze kostet mit Sattel 450€, Zeitaufwand bei Diebstahl ca. 5-8 Sekunden.
DuraAce DI2 Schaltwerk, Zeitaufwand ca. 20 Sekunden, dann sind 450€ weg.
Du verstehst auf was ich hinaus will. Bei solche Räder braucht man das Schloss nicht knacken, schnell mal 2-3 Teile abschrauben oder ein Laufrad mitnehmen reicht...
Egal wie sicher du ein 9k Bike ankettest, für Langfinger hat jedes einzelne Teil eine magische Anziehungskraft! Ich mach seit knapp 30 Jahre Radrennsport, 20 Jahre Rennrad und 10 Jahre XCM. Ich weiß wovon ich rede! WC Rennen in Albstadt sind teuerste Räder in Auto's eingeschlossen, trotz guter Polizei Präsenz und sogar in zivil verschwinden jedes Jahr teuerste Räder aus abgeschlossene Auto's! Kein Mensch kommt da auf die Idee ein 9k Bike mit 'nem Schloss an die Laterne zu binden...
Völlig klar.
Aber wenn ich es nicht abstelle, brauche ich es nicht kaufen. Denn dann habe ich keine Verwendung dafür. Es KANN NICHT ins Büro, da sich die Kollegen schon auf 60 cm Breite an meinem Schreibtisch vorbei bewegen. Wenn ich dort ein Rad hin stelle, können die Kollegen ihre Arbeit nicht mehr machen, weil sie an die Schränke nicht ran kommen. Ich bin auch beruflich nicht in einem Job, wo ich einfach im Büro sitze, sondern den ganzen Tag auf Achse. Inzwischen allerdings in einem Umkreis von 5 km um's Büro.
Das Rad kaufe ich, um ...
- trotz meines Handicaps nicht nur Auto fahren und zu Fuß gehen zu können.
- den Arbeitsweg mit Sport zu verbinden, da ich sonst die Zeit für den Sport nicht habe.
- meinem Auto ein paar von den jährlich vielen km zu ersparen, denn ich brauche ein Auto, das Allrad hat, zwei Tonnen ziehen kann und für mich als Nierenpatientin und Raynaud-Patientin Sitz-, Lenkrad- und Standheizung hat. So ein Auto kauft man nicht mal eben für 15.000 Euro, sondern wenn ich das erneuern muss, ist ein Jahresgehalt weg. Ich fahre rein beruflich jährlich 15.000 km. Wenn ich wenigstens 5.000 durch's Rad ersetze, fahre ich langfristig günstiger.
Für 5.000 km am Alpenrand mit täglich 600 hm kauft man sich mit einem Bein, wo man eigentlich keine Aussicht hatte, jemals wieder ohne Krücken zu gehen, sich aber nach und nach laufen und ein bisschen Radfahren wieder erobert hat, kein 500-Euro-Cityrad, sondern was gescheites. In meinem Fall mit Antrieb, sonst kann es spontan passieren, dass ich irgendwo unterwegs am Straßenrand sitze und mich abholen lassen muss. Gescheiten TQ gibt's aber halt erst ab einem gewissen Preisniveau und Mahle ist eine Katastrophe für Menschen, die ein Gefühl für Rennräder haben.
Du wirst 2 Schlösser brauchen. Einmal für Rahmen und Hinterrad und ein zweites für das Vorderrad. Die Schlösser kannst du am besten auf der Arbeit deponieren? Dort brauchst du die Schlösser ja.
Ich habe für einen Ort den ich gelegentlich aufsuche ein Schloss an einem Brückengeländer, das Schloss hängt da schon Jahre und alle paar Tage benutze ich das, dann muss ich das Schloss nicht "rumschleppen".
Es gibt für alle arten von Schrauben "Diebstahlsicherung", das würde ich auf jedenfall dringend empfehlen!
Das unknackbare Schloss gibt es nicht! Du kannst dir ein hochwertiges Schloss auszuchen, am besten ein möglichst langes, damit du genug Kette/Seil hast für Hinterrad & Rahmen. Das Schloss sollte kein blankes Metall haben, zumindest nicht an Kette/Seil, damit du den Rahmen auf Dauer nicht verkratzt.
Fast alle hochwertigen Schlösser sind von der Versicherung anerkannt, informiere dich trotzdem vor dem kauf ob das Schloss Versicherungskonform ist.
Frag doch mal Betriebe/Geschäfte im Nahbereich deiner Arbeitsstelle, ob dir irgendjemand einen geschützen Platz für ein klein wenig Miete pro Monat zur Verfügung stellen kann?!
Ein Schloss werde ich mitnehmen. Ich habe schon ein paarmal von der Frau erzählt, die ich mal gefunden habe: Rennradunfall. Sie wollte keinen Rettungswagen, aber doch auch nicht mit dem Rad weiterfahren und hat mich gebeten, sie zu ihrem Arzt zu fahren. So, nun standen wir da. Nettes Ultegra-Rad und kein Schloss an Bord. Sie hat in ihrer Verzweiflung mich gebeten, es in den Wald zu schieben und gehofft, da ist es noch, wenn sie vom Arzt kommt und es abholen möchte. Schon alleine für so einen Fall oder weil ich mal austreten muss, würde ich ein Schloss immer mitführen. Auf der Arbeit möchte ich mir ein zweites in die Schreibtischschublade legen, das ich hole, wenn mit Schloss 1 gesichert ist und zusätzlich anbringe. Ich denke aktuell an eine textilummantelte wirklich schwere und lange Kette und als Mitnehmteil das Tex-Lock.
Dann ist natürlich gut, dass ein Kollege, der nicht so viel unterwegs ist wie ich, von seinem Schreibtisch aus freie Sicht auf das schmiedeeisernde Gitter hat, wo man anschließen kann und dass wir unsere Autos immer an das Gitter hin parken, sodass es nicht einsehbar sein wird bei Blick von außen auf unseren Parkplatz.
Das mit in der Umgebung fragen ist auch eine sehr gute Idee! Da muss ich halt zu den blödesten Zeiten Zugang haben, aber vielleicht gibt's was. Ich muss halt mehrfach am Tag fahren. Wenn das Dienstauto da ist, kann ich das nehmen, aber das ist für alle und wer sich zuerst den Schlüssel schnappt, ist eben unterwegs. Deshalb würde ich es wagen, auf so ein Rad Kombi-Pedale zu machen (komm mir reichlich bescheuert vor deshalb), um auch mal mit den "Zivilschuhen" drauf hüpfen zu können und das Rad zu nehmen, wenn kein Auto zur Verfügung ist. Auf Baustelle ist man mit den SPD-Cleats irgendwie etwas unglücklich unterwegs.
Ja, doch, der Gedanke der Machbarkeit reift ;-)
Wenn ich niemals vom Rad steigen darf, brauche zumindest ich mir keines kaufen.
Pogacar fährt ein Rad, das weit mehr als den Listenpreis von 15.000 kostet, weil es halt für ihn nach Maß gearbeitet wird. Ich habe viele Fotos von Pogi gesehen, wo er in Monaco, nach seinem Training draußen im Cafe sitzt und Kaffee trinkt. Aber sein Rad ist immer in seiner Nähe, armweit entfernt. Abgeschlossen ist das nicht, weil es halt immer in seiner unmittelbaren Nähe steht.
Ich würde jedenfalls ein sauteures Rad immer irgendwo in einem Innenraum abschließen. Auch die teuren Schlösser sind eher was für die Spontandiebe.
Der Vergleich mit Spitzen-Profis ist eigentlich Unsinn! (Mit Verlaub!) Wenn Einem Spitzen-Profi das Bike geklaut wird, fährt der mit dem Taxi nach Hause und schnappt sich sein Ersatzrad oder irgendein vergleichbares seiner unzählingen Räder. Am nächsten morgen bekommt er dann ein "neues"... bei "normale Menschen" ist das anders, bei normale Menschen ist das "Traum-Bike" dann erstmal futsch... ;/
Ist aber bei mir im Leben so, dass es kein Zeitfenster gibt, in dem ich einfach nur radfahren kann - habe einfach andere Verpflichtungen, was für mich auch völlig in Ordnung ist, weil ich Radfahren für mich z. B. organisiert bekomme, indem ich die Zeit für den Arbeitsweg mit dem Auto einspare und genau diese Strecke radle.
Das geht aber mit meinem Handicap nicht mit irgendeinem Hobel, sondern braucht ein Rad, mit dem ich die einfach 30 km und 600 hm hin und zurück plus Wege am Arbeitsort schaffe. Und wenn du dir die Preise verfügbarer und halbwegs sich nach Rennrad anfühlender (Mahle kannst, mit Verlaub, vergessen und auf die 500 Euro kommt's dann auch nicht mehr an) ansiehst, startet man mit einer 7 vorne. Kauft man dann keine Rahmengeometrie, die mir überhaupt nicht passt wie die von Scott (die zudem eine extrem unglückliche Statik haben durch die querovalen Rohre), bleibt nur das Trek Domane+ SLR und da geht's mit lieferbaren Modellen beim 6 los. Die anderen sind Auslaufmodelle, die in meiner Größe nicht zu bekommen sind.
Und dann kommen Leute wie du, die sagen, ich soll es nicht aus den Augen lassen. Also weiterhin tausende km auf's Auto fahren, vom Bewegungsmangel immer kranker werden? Oder welche Lösung kannst du anbieten?
Ein Profi hat in der Regel ein Zeitfenster, in dem er ganz legitim radeln kann. Diesen Vorteil hat er sich erarbeitet.
Ich kann dich völlig verstehen! Ich wünsche dir viel Spaß, Freude und Gesundheit auf dem Rad!
Nebenbei... momentan reden wir auch ein wenig aneinander vorbei! Von den Profi's mal wieder weg, die sind kein Maßstab für uns. Ich denke wir vermischen gerade die Hintergründe warum man ein hightech Rennrad besitzt und benutzt.
Dein Verwendungszweck ist etwas ungewöhnlicher aber völlig ok und deine Entscheidung. "Normalerweise" benutzt man ja für den Arbeitsweg ein ausgedientes Rad, bei dem es nicht so tragisch wäre wenn es mal weg kommen sollte.
Ich für mich kann mich mit meine Räder völlig normal bewegen und austoben! Ich stelle meine Räder auch ohne abzuschliessen bei der Bäckerei ab, ist noch nie was passiert! Vorab schaue ich mich halt gut um, es gibt tatsächlich Situationen in denen ich wieder abdrehe und die nächste Bäckerei ansteuer, weil ich kein gutes Bauchgefühl habe.
Getränkemärkte, TanteEmma Läden usw... frage ich ob ich das Rad in den Eingang stellen darf, fast nie sagt eine Verkäuferin "Nein". Wenn ich unterwegs Getränke und Futter nachladen muss, halte ich gerne an Läden mit Außenbereich wo Leute sitzen und frage ob ich das mein Rad kurz abstellen darf, auch hier sagt fast nie irgendjemand "Nein".
Man kann also tatsächlich Radsport mit hochwertige Räder ohne Schloss überleben, absteigen ist kein Problem ;D^^
Ich hätte eher Angst vor abschliessen und dann weggehen ;/
Für den Arbeitsweg verwendet man halt ein "einfaches" Rad, wenn man am selben Ort arbeitet. Aber wer macht das noch? Der durchschnittliche Arbeitsweg in Deutschland beträgt 17,2 km. Fahre ich mit dem Auto, fahre ich 26 km, hieße aber, wenn ich dieselbe Route mit dem Rad wählen würde, ich fahre nur viel befahrene Bundesstraßen. Wenn ich eine etwas schönere Strecke wähle, kleinere Straßen, bin ich bei 30 km, 600 hm. Das ist jetzt eher überdurchschnittlicher Arbeitsweg.
Und meine ursprüngliche Frage ist ja völlig unabhängig von der persönlichen Intention, die man verfolgt, die einen dazu verleitet, das Rad zu parken. Es geht ja nur darum, wer es denn so tut, wie macht derjenige das. Aber natürlich passiert es, dass wenn man einfach nur nach "WENN Du überhaupt parkst, wie tust Du es?" auch die mitschreiben, die nicht parken, obwohl sie nicht angesprochen waren mit der Frage.
Ist ja schon etwas älter der Thread, aber hast Du denn Dein teures Rad nicht zusätzlich zum Schloss (welches ist es denn geworden) mit einem GPS-Tracker versehen, um das gestohlene Fahrrad zu orten?
wenn das wirklich ein teures Rennrad ist, dann hilft dir im Ernstfall kein Schloss. Rennräder, gerade die teuren, sind doch leichtgewichtig. Kannst du es nicht mit in dein Büro, Aufenthaltsraum, Laden, Mitarbeiterrraum nehmen? Ich glaub, nur da ist es sicher.
Meine Chefin hat(te) ein sündhaft teures ebike, immer mit einem sehr teuren Schloss abgeschlossen. DAs ist ihr aus der Garage geklaut worden.
Nein, diese Räume sind voll. In der Küche muss einer aufstehen, wenn ein anderer zum Müll will, ... Gäbe es die Möglichkeit, wäre ich selbst drauf gekommen.
Art ist niederländisch, reicht von erfüllt die Anforderungen bis übertrifft die Anforderungen.
Art ist ein Kompromiss von den Versicherungen und Herstellern. So das man ein Rad in den Niederlanden überhaupt versichern kann, muss es Art zertifiziert sein und je nach Wert dementsprechend gut.
Und nein es ist kein besonderes Schloss, hält nur Hobbydiebe ab.
Mit unserer Schneidgarnitur brauchten wir 5 Sekunden. Akkubetrieben.
Für meine Ebikes Bügelschloss. Aus hochlegierten Stahl. Möglichst dick. Denn heute nimmt man die Akkuschere oder Akkuflex. Da hilft nur dicke Hose.
Da ich schon Bügelschlösser knacken innerhalb einmal umdrehen mitbekommen habe, ist mir das Bügelschloss am Rennrad in der Tat zu unhandlich für immer und überall dabei haben.
In München hab ichs immer ins Büro mitgenommen.
Beim hochwertigen Fahrrad sind alle Teile wertvoll. Die Möglichkeiten zum anschließen sind aber begrenzt. Daher würde ich das keinesfalls irgendwo in der Öffentlichkeit herumstehen lassen.
Das wird bei mir nicht gehen, das Büro ist so geschnitten, dass keine Wandfläche o. ä. nicht direkt einen Durchgangsweg für Kollegen hat oder einen Schrank, an den 10 mal täglich jemand ran muss. Das Büro ist deshalb auch praktisch ganztags offen, auch, wenn ich nicht da bin (80 % meiner Arbeitszeit).
Ist auch nicht in der Großstadt, sondern am Dorf und ein schmiedeeisernes Geländer, wo man anschließen kann, so, dass wir alle unsere Autos davor parken, d. h. ein Kollege sieht vom Büro aus auf das Geländer und zum Hof hin verdecken die Autos der Kollegen die Sicht auf's Rad. Nur an dieses Geländer anschließen wäre absolut wichtig. Ein Schloss würde ich eh immer mitführen, weil ich schon mal eine gestürzte Rennradlerin zum Arzt begleitet habe und sie nichts dabei hatte, womit wir das Rad irgendwo ansperren konnten. Das war ein Risiko, das ich nicht eingehen wollen würde.
Es ist völlig klar und bekannt, dass JEDES Fahrradschloss innerhalb von Sekunden geöffnet ist. Aber es gibt schon welche, bei denen es nicht jeder Laie schafft und deren "Wirkung" auch die Versicherungen voll anerkennen.
Wenn ich niemals vom Rad steigen darf, brauche zumindest ich mir keines kaufen. Selbst wenn ich nur von zuhause aus Trainingsrunden fahre, muss ich auch bedenken, dass auch ich keine hundertprozentige Sicherheit habe, keinen Unfall zu haben. Ich habe schon eine Rennradlerin zum Arzt gefahren nach Sturz. Sie hatte kein Schloss an Bord. Ja, es ist nicht gesagt, dass es nach dem Arztbesuch noch da ist, wenn man ein Schloss hat, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch deutlich höher.
Ziemlich hochwertig ist für mich alles > 1.000 Euro. Schon alleine, weil die Wiederbeschaffung meist mit erheblichen Wartezeiten verbunden ist, sperre ich jedes Rad so gut an, wie es mir möglich ist. Ich werde aufgrund glücklicher Umstände zu einem Spitzenpreis an ein Rennrad mit Wiederbeschaffungswert 9.000 Euro kommen.