Welches Objektiv für Nikon D7200?

5 Antworten

Oha. Der Wechsel auf Vollformat will überlegt sein. Nicht mal so sehr wegen der Anschaffungskosten auch wegen des Gewichts der Kamera und wegen der Kosten für die Objektive.

Klar gibt es Bereiche in der Fotografie, bei dem sich der Wechsel definitiv lohnt, aber tendenziell solltest du dir das genauer überlegen.

Daher zuerst: Was genau fotografierst du und was genau fehlt dir am Kit-Objektiv?

Du schreibst etwas von fehlender Schärfe? Das ist für mich recht schwammig. Was heißt das? Hast du evtl. ein Beispiel eines aus deiner Sicht schlechten Bildes?

Objektive kann ich natürlich nur empfehlen, wenn ich weiß, was genau du fotografierst, bzw. wo deine Themenschwerpunkte liegen.

Aber ich muss auch sagen, dass ich keine Empfehlungen für original Nikon-Objektive geben kann, da ich dem Canon-Lage angehöre. Aber Fremdhersteller sind mittlerweile ja auch sehr gut.

Hallo

etwas bessere Schärfe/Auflösung hat das Nikkor 16-85/3.5-5.6 VR und darüber das Nikkor 16-80/2.8-4 VR. Damit sind dann die Nikkor DX Zooms am "Ende". 

Die neuen für 24+MP gerechneten 18-55 oder 18-140 VR sind nur im 18mm Bereich dem 18-105VR etwas "überlegen"

Mehr Schärfe/Auflösung gibt es dann nur noch bei einigen Vollformatzooms und fast allen Festbrennweiten. 

Wobei das AF-S 35/1.8 für DX ist in der Leistung umstrittem (es ist ja primär "billig") und an 24MP Sensoren ist sogar das Nikkor 40/2.8 Makro unter Kritik gekommen (Ist ja auch primär eine "billige" Optik).

Kernproblem ist aber eher dass diverse Anwender meist schon bei Offenblende maximale Auflösungen erwarten. Das geht bei Compaktkameraoptiken (bzw "muss" gehen weil die beim Abblenden schnell in Beugungsprobleme kommen).
Bei "grossen" Sensoren muss man eben Wissen was man fotografieren will und abwägen ob man maximale Auflösung haben will/muss und dann eben abblenden oder eine für die Anwendung optimale Festbrennweite nehmen. Deswegen sind lichtstarke Festbrennweiten und Zooms bei Profis der Standard weil man damit eine grosse Bandbreite abdecken kann.

Aber man muss mit einer 1.4er Optik ja nicht immer mit 1.4 fotografieren sondern arbeitet bevorzugt im Bereich der Maximalleistung von Blende 2.8-4.

Bei Vollformatzooms von Nikon sind im Kernbereich das 14-28/2.8, 24-70/2.8, 24-85 VR und 70-200/2.8 VR so ziemlich die Spitzengruppe und teilweise besser als Altglas Festbrennweiten. Vor allem ist es so das die APS-C 24MP Sensoren etwa bei Blende 8 in Beugung gehen und diese Zooms meist schon bei Blende 4-5.6 auf dem "Peak" sind.

Die Kit Zooms sind meist erst bei Blende 8-11 "brauchbar" und werden oft an den "Enden" erst ab 16 in den extremen Ecken "Randscharf" genug.

Vollformatoptiken haben im Prinzip die "selbe" Auflosung wie APS-C Optiken (Nur der kleinstzulässige Unschärfekreis erzeugt Messtechnisch eine höhere Auflösung) aber dadurch dass man nur denn Mittelbereich nutzt hat man denn Kernbereich mit hoher Auflösung und nur noch geringe Randabfallprobleme. Heisst die Ecken sind schon 1-2 Stufen unter Offenblende bei Maximalleistung.

Wenn man Optiken kleiner bauen kann(muss) dann kann man auch durch Präzission deren absolute Auflösung steigern aber die Auflösung in Bezug auf des Endergebniss (Bild) bleibt gleich. zb das mFT/FT System wurde am Anfang so geplant dass man durch moderne Produktionstechnik Optiken mit doppelt so hoher Auflösung wie bei Vollformat bauen kann/will. Das ergibt dann bei "Viertelformat" Sensorgrösse die "selbe" Bildauflösung wie bei Vollformat. Aber irgendwann kommt man an die Grenzen vom Format.

Wenn man das absolut machbare an Auflösung braucht/will dann greift man zu Zeiss Festbrennweiten zb die beiden Makro Planar (50/2 und 100/2) sind in dem Bereich die absolute Spitze und dafür "günstig" kaufbar.

Aber zuerst sollte man mal das 18-105 VR prüfen. Die Optiken haben erstens Serienstreuungen und die Plastikfassung "schlucken" zwar einige harte Stösse ohne sichtbaren Bruch oder Macken aber die Linsengruppen sind nicht so elastisch.

Das 18-105 VR hat seine Schwachpunkte am Ende des Zoombereichs vor allem das 18mm Ende ist bei 24MP in den Details oft "matschig" aber der Matsch bzw der Wachsüberzug kommt aus dem JPEG Bild-Prozessing und ist bei RAW (NEF) Entwicklung meist nicht so Prägnant sichtbar bzw man kann gezielt "feinentwickeln". Zudem ist der Matsch ein Problem das wgen überlagernder Rasterung besondern auf Monitoren sichtbar wird. Wenn man das Bild ausdruckt oder ausbelichtet sieht das evtl "sauber" aus (Profidrucker). Oder auch noch schlimmer (Billigtintenpisser).

Die meisten Profis müssen damit rechnen dass man deren Bildmaterial für Citylightposter (CLP) und Telelights verwendet und dafür braucht man heute schon mal "saubere" 12-16MP Bildauflösung weil diese Poster meist aus nahem Abstand betrachtet werden und die Werbtreibenden dort gerne kleinere Schriftarten einsetzen.

Im Amateurbereich sind A3+ Ausdrucke mit echten 300DPI schon selten. Das meiste spielt sich in denn üblichen 10x15cm ab. Gelegentlich gibt es ein Ausdruck in 13x18cm oder DINA4. Das geht mit der Auflösung aus denn Kitoptiken (Und das schon seit bald 100 Jahren als die Brownie Box denn Massenmarkt eröffnete)

Man kann sich zum 18-105 für denn Weitwinkelbereich ja mit einem guten UWW Zoom eindecken zb dem Nikkor 12-24/4 oder dem Tokina 12-24/4 bzw dem neuen Tokina 12-28/4.
Dann besorgt man sich zb das Tamron LD60/2 Makro als leichtes Makrotele mit "Portraitschmelz" bei Offenblende oder das Nikkor FX 60/2.8 Makro (ohne Portraitschmelz bei Offenblende, da reicht auch eine AF-D Version mit Stangenfocus). Wenn man dann noch eine langes Telezoom braucht kann man ja ein 70-200 oder 70-300 obendrauf ergänzen.

Ansonsten gibt es bei Sigma mit dem 35-100/1.8 HSM und dem 50-150/2.8 HSM OS sowie dem Tokina 50-135/2.8 excellente DX Telezooms die eine Vollformatoptik in dem Bereich unnötig machen und genug Freistellung/Bokeh für kreative Bildgestaltung haben.

Ab APSC also DX braucht man eigentlich nur ein vernünftiges Objektiv. Hier gilt Festbrennweite vor Zoomweite, schließlich hast Du eine Wechselobjektivkamera, also benutze/ schlepp gefälligst auch mehrere (dafür gute) Objektive mit dir rum und Lichtstärke vor Megapixel. Wenn ich Offenblende F5,6 schon lese dreht sich mir regelmäßig die Peristalik des Ösophagus um. Das ist vergleichbar mit einem Schlüsselloch durch das man einen 100watt Lampe leuchten lässt, um den Nachbaraum zu beleuchten. Es könnte zwar hell hinter der Tür sein, aber irgendwie... Nur wem gibt man die Schuld, der Lampe nicht dem Schlüsselloch.

Wenn du eine 7200 hast, dann hilft dir eine Vollformatlinse nicht viel, aueßr du willst auf Vollformat umsteigen.

Die besten optischen Leistungen hat natürlich eine Festbrennweite.

Ich würde mir jetzt nicht nochmal ein Zoom kaufen, sondern vielleicht ein lichtstarekes Normalobjektiv und - je nach Vorlieben - ein Tele oder ein Weitwinkel mit Festbrennweite.

Eine andere Möglichgkeit ist, dir im Bereich 100-200 oder mehr ein weiteres Zoom zu leisten, Ebenso im Weitwinkelbereich. Also so 10 bis 20.

Das hängt aber von deinem Geldbeutel und deinen Fotografiergewohnheiten (Motiven, Lichtverhältnissen) ab.

Was ist denn eine Vollformat Linse?