Welcher Verkaufspreis für selbst entwickeltes Kartenspiel?
Wir (junges Startup) planen ein Kartenspiel zu verkaufen, das wir selbst entwickelt und gestaltet haben und es so noch nicht gibt (zumindest haben wir das Spielkonzept so noch nirgends gesehen). Das Spiel ist ein lustiges Kennenlernspiel und sehr flexibel einsetzbar.
Umfang: 55 Karten, 1 Beschreibung und eine hochwertige Packung (keine dieser standard Packungen die aus dünner Pappe sind, sondern mit Boden, Deckel und Einlage für die Karten). Wir haben ca. 70 Fragen, die aber mehrfach verwendet werden können, da unser Spielkonzept dies ermöglicht, ohne dass es dadurch zu repetitiv wird.
Was haltet ihr für einen fairen Verkaufspreis zu dem ihr es ggf kaufen würdet oder es zumindest nicht als überteuert anseht (wenn online auch noch 3 Euro Versandkosten dazukommen).
Vielen Dank für eure Antworten.
2 Antworten
Im Grunde genommen rechne erst einmal alle Kosten zusammen, die auf Euch zukommen: Herstellungskosten, evtl. Gewerbeanmeldung und die dafür anfallenden Steuern. Werbung, eure angestrebte Gewinnmarge, Versandkosten für Onlinebestellungen, Kosten für die Versandpackung, unter Umständen auch noch eine Webseite mit Shop, der auch noch mal Geld kostet, Werbung.
Dann versucht eine grobe Schätzung, wie viel Spiele ihr davon verkaufen könntet.
Diese Anzahl dann durch die Gesamtkosten, dazu die Umsatzsteuer, dann habt ihr in etwa den Verkaufspreis.
Auch wenn es nicht die Antwort ist, die Dir/Euch passt, so ist es leider müßig, etwas auf Gut Glück zu entscheiden. In diesem Fall müsst ihr euch an die Zahlen halten, außer ihr habt vor, ganz bewusst Minus zu machen.
Ich verstehe zwar, was Du meinst, dennoch ist es schwierig zu beurteilen, bei welchem Preis die Kunden bereit sind, das Spiel zu kaufen.
Ich kenne es zum Beispiel von mir, dass ich kein Problem damit habe, einen Roman zu kaufen, der 12,80 € kostet, wäre der Roman allerdings 1 € günstiger, dann kann es tatsächlich passieren, dass mich die Zahl abschreckt. Klar, vom logischen Standpunkt her vollkommener Blödsinn, vom psychologischen vielleicht schon eher nachvollziehbar.
Ich habe kurz recherchiert und eine Seite gefunden, die Euch möglicherweise zumindest einen Tucken weiterhelfen kann:
https://gruenderplattform.de/businessplan/zielgruppenanalyse
Bei einer Zielgruppenanalyse könnt ihr schon eher herausfinden, wer eure Zielgruppe ist und wie viel Geld sie auszugeben bereit ist. Notfalls nehmt noch einmal Geld in die Hand und beauftragt damit eine Firma damit, die das für Euch analysiert.
Ich drücke Euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen :-)
Der Verkaufspreis ist ein Ergebnis einer Kalkulation und kein Ergebnis einer Gefühlsumfrage.
Klar, ein Haupt-kostenpunkt wird Werbung sein. Verkaufe ich es für 17 plus 3 versand, dann werde ich höchstwahrscheinlich mehr Werbung pro Stück kalkulieren müssen als vei 12 euro plus 3 versand. Nur wie viel mehr? Wie viele finden das eine zu teuer und kaufen beim anderen? Möglich sind beide preise, wobei man logischerweise beim niedrigeren preis mehr verkaufen müsste, da die marge geringer ist.
Danke für die Antwort, wir haben alles, unternehmen, gewerbe angemeldet, spiel schon bestellt usw. Es geht tatsächlich darum, was tu teuer für den kunden ist, dass er es nicht mehr kauft. Angenommen (zahlen stimmen natürlich so nicht) wir haben pro spiel kosten von 5 euro und verkaufen für 12, minus steuer bleiben da ca 5 euro. Bei 17 euro verkaufspreis bleiben danach noch 9 euro... So sind die 17 euro dann so weit zu hoch, dass wir nur halb so viel verkaufen oder noch weniger oder macht es kaum einen unterschied.
Der Markt gibt grundsätzlich Preise von 7 bis 20+ euro her bei solchen spielen. Teilweise stehen da halt große firmen dahinter oder sehr viel social media präsenz usw. Haben wir nicht. Was uns ausmacht ist tatsächlich unser spiel, da wir sehr positives feedback bekommen haben und ausgiebig getestet (und eben nicht nur bekannte und familie befragt sondern auch andre). Dazu muss es natürlich erstmal gekauft werden. Aber online sinds halt dann plus 3 euro versand (ich meine, das macht was aus für den kunden, mein kollege sagt, das spiel kostet ja 17 euro versand gehört nicht dazu. Trotzdem zahlt der kunde das am ende ja) und dann sinds 20 euro für ein spiel mit 55 karten. Ein gesamtpreis von knapp unter 15 euro erscheint mir da etwa so, dass von 10 interessierten es vielleicht 2 nicht kaufen weil zu teuer und bei 20 euro sagen 8 leute es ist ihnen zu teuer..... Das ist so bisschen das dilemma aktuell...