Ich schaue mir viele Debatten auf Youtube an (es sind keine akademischen Debatten, ich sage mal Debatten, die auf der Straße geführt werden) und oft fällt mir auf, dass Aussagen angeführt und sie mit der Behauptung gestützt werden, dass x Akademiker es so sehen würden. Ist das eine berechtigter Einwand oder möchte man doch nur krampfhaft Glaubwürdigkeit erzeugen? Um mal ein Beispiel zu nennen:
,,Tomaten sind rot! Das sagen unzählige Harvard-Professoren!"
Ich sehe nämlich Überschneidung mit der Argumentationsfigur Argumntum ad populum, bei der auf eine Mehrheit verwiesen wird, nach dem Motto: die Mehrheit könne ja nicht falsch liegen. Mir scheint es so, dass man mit dem Verweis auf Akademiker sich einfach nur Argumentation ersparen möchte, weil man nicht weiß, wie man sich anders behelfen soll.
Selbstreflektierend stelle ich fest, dass ich dieses "Argument" auch schon mal gebracht habe aus dem oben genannten Grund