Welche Therapieform nach Emotionaler Vernachlässigung?
Ich versuche mich kurz zu halten.
Meine Mom war früher viel arbeiten (in Hochzeiten 3 Jobs auf einmal) einen Vater gabs nicht und Geschwister waren auch nicht mehr im Haus, ich war ein Nachzügler.
Wenn meine Mom mal nicht arbeiten war, war sie meistens genervt. Fast jeden Tag hatten wir gestritten. Bei einen Streit hat sie mich dann immer in mein Zimmer verbannt, wo ich geweint und verzweifelt war, manchmal ist sie auch ins Zimmer gekommen und hat mich angeschrien, dass ich nicht so laut heulen soll.
Entschuldigungen hat sie nie angenommen.
In der Schule fing das dann irgendwann an, dass ich Probleme hatte Freunde zu finden, da ich immer das Gefühl hatte irgendwas falsches zu sagen und Ablehnung zu bekommen (ist heute immer noch so, weswegen ich auch keinen „normalen“ Job habe, sondern mein Geld in der Sexarbeit verdiene) Heute bin ich übrigens 22.
Ich habe oft Schuldgefühle und Probleme für mich einzustehen, eben weil dann wieder Schuldgefühle aufkommen.
Das Verhältnis zu meiner Mom ist heutzutage gut, aber sehr oberflächlich, ich bin da immer noch neidisch wenn ich sehe, wie die Verbindung von Gleichaltrigen zu ihren Eltern sind.
Ich habe oft das Gefühl, dass ich mir wegen meiner Unsicherheit und Ängsten oft selber im Weg stehe und leben von einem Tag zum anderen. Übermäßiger Alkohol und Drogenkonsum kommt auch dazu, weil ich es nicht aushalte komplett nüchtern zu sein, konsumiere ich jeden Tag Cannabis und dazu Alkohol und/oder Kokain oder Amphetamine.
Ich hab das Gefühl, dass man bei mir mit einer kompletten „Umprogrammierung“ anfangen muss, weiß aber nicht welche Therapieform die richtige ist. Ich war bisher schon einmal stationär auf einer Station für Depressive, einer Tagesklinik und hatte schon 2 Voll ambulante Psychologinnen, aber überall wo ich war, wollte man sich nur auf das „Hier und jetzt“ konzentrieren, weswegen ich auch nie dazu gekommen bin, wirklich diese Dinge auf meiner Vergangenheit bei den Ärzten und Therapeuten zu erzählen
In den Momenten, wo sie mich immer auf mein Zimmer geschickt hat, war ich so zwischen 3 und 11 Jahren alt, da hatte sie mich auch oft für Stunden komplett ignoriert, wenn ich nicht so laut geweint habe, dass es sie genervt hat
4 Antworten
Das mit dem ignorieren ist für ein Kind viel schlimmer als eine Ohrfeige. Da kann dir hier keiner helfen. Du brauchst einen tiefen psychologen kein verhaltenstherapeuten und das Stationär mind. 6 wochen.
Du musst versuchen deiner mom zu verzeihen. Nicht wegen ihr ,für dich. Sie war allein erziehend und musste 3 jobs machen um klar zu kommen und ich denke damals war sie noch sehr Jung und über fordert.
Versuch dein leben in den griff zu bekommen. Zieh in eine andere gegend wo dich keiner kennt und fang neu an. Mach dich zurecht such dir einen Netten kerl und gestalte alles neu!
Vielleicht kann Dein Hausarzt Dir diesbezüglich weiterhelfen, es gibt daneben auch diverse Beratungsstellen und auch Selbsthilfegruppen, wo Dir die Erfahrungen von anderen Betroffenen auch gut weiterhelfen könnten. Wenn Du es nicht bei Deinen Therapeuten gemacht hast, würde ich immer erwähnen, wenn Dir etwas nicht weiterhilft, denn nur so kann man Dir wirklich effektiv helfen, merkst Du, dass Du auf Dauer bei jemandem nicht weiterkommst, bleibe unbedingt dran und gehe zum nächsten Therapeuten. Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg für Dich findest. Alles Gute Dir!
Eine Psychoanalyse können Therapeuten anbieten, die eine Zusatzausbildung in diesem Bereich abgeschlossen haben. Die Methode geht auf Sigmund Freud zurück. Der Neurologe war der Meinung, dass psychische Erkrankungen durch Konflikte in der Kindheit entstehen, die der Betroffene nicht richtig verarbeitet hat. Die Aufgabe des Psychoanalytikers ist es, die Erzählungen des Betroffenen zu deuten und diese Konflikte zu erkennen.
Die Psychoanalyse ist offener als die anderen psychotherapeutischen Verfahren, die sich auf ein konkretes Problem konzentrieren. Der Psychoanalytiker betrachtet alle Konflikte. Außerdem sitzt der Patient dem Therapeuten nicht gegenüber, sondern nimmt auf einer Liege oder einem Sofa Platz. Der Betroffene soll so freier erzählen und assoziieren können.
Zudem findet die Psychoanalyse häufiger als gewöhnliche Psychotherapien statt: Die Patienten haben bis zu fünf Termine pro Woche. Eine Psychoanalyse kann über mehrere Jahre dauern. Die Methode ist daher für Betroffene sinnvoll, deren Beschwerden bereits lange andauern und eine genauere Analyse benötigen, etwa bei Persönlichkeitsstörungen.
Systemische PsychotherapieBei der systemischen Therapie oder systemischen Psychotherapie sieht der Therapeut seinen Patienten als soziales Wesen. Er bezieht sich nicht nur auf ihn, sondern auch auf sein Umfeld – etwa auf seinen Partner, seine Familie und Freunde. Der Psychotherapeut versucht bei dieser Therapieform, den Fehler beispielsweise im System Familie zu finden. Er identifiziert Verhaltens- und Kommunikationsmuster, die den Patienten krank machen. Anschließend erarbeiten Therapeut und Betroffener gemeinsam konkrete Lösungsvorschläge.
Hab bisschen gegoogelt
Wrnn du mehr über die Vergangenheit reden willst, bietet sich eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie an. Sinnvoll wäre wahrscheinlich auch eine klärungsorientierte Psychotherapie oder emotionsfokussierte Psychotherapie.