Welche Schlange ist giftiger der noramerikanische Kupferkopf oder die Hornviper?
1 Antwort
Der Biss eines nordamerikanischen Kupferkopfes (Agkistrodon contortrix) kann zwar schmerzhaft sein, ist aber für einen gesunden erwachsenen Menschen i. d. R. nicht tödlich.
Dagegen müssen Bisse von Hornvipern der Gattung Cerastes regelmäßig mit einem Antiserum behandelt werden damit sie nicht lebensgefährlich werden.
Solltest du unsere in Europa vorkommende Hornotter (Vipera ammodytes) meinen, handelt es sich hier um die giftigste europäische Schlange. Sie ist aber wohl nicht ganz so giftig wie die Hornviper hält jedoch auch ein starkes Gift bereit.
Die Hornotter (Vipera ammodytes), die sogar in Kärnten vorkommt, gilt allgemein schon als die giftigste Schlange Europas,
https://flexikon.doccheck.com/de/Europ%C3%A4ische_Hornotter
obwohl ihr die von Dir geschilderte Kykladenotter (Macrovipera schweizeri) wohl kaum nachsteht. Sie galt früher als Unterart der Levanteotter (Macrovipera lebetina), die als größte europäische Viper gilt.
Im Gegensatz zu den meisten Giftnattern, die überwiegend über Nervengifte (Neutotoxine) verfügen, )haben die meisten Vipern Blutgifte (Hämotoxine), die zu schwerwiegenden Gewebezerstörungen führen können. Dazu kommen innere Blutungen, und Nekrosen des Gewebes.
Einige Vipern, zu denen auch die europäische Hornotter zählt, haben auch einen Giftcoktail, der zusätzlich zu den Blutgiften auch noch Nervengifte enthält. Das kann einen Bissunfall dann auch besonders schwerwiegend machen.
Insgesamt sind aber die Giftnattern (Kobras, Taipan, Mamba) die giftigeren Schlangen.
Ich habe mich jetzt ein wenig mit den Geschehnissen beschäftigt. Es scheint mir allerdings immer noch nicht ganz klar zu sein, ob der Mann von einer europäischen Hornotter oder von einer (beispielsweise) in Nordafrika heimischen Hornviper (Cerastes cerastes) gebissen wurde. Auf dem Bild zu diesem Bericht etwa ist sehr eindeutig die Hornviper abgebildet.
https://www.salzburg24.at/news/oesterreich/schlange-beisst-mann-in-oberoesterreich-tot-106351423
Die Hornviper aus ist fast so giftig wie etwa eine Sandrasselotter der Gattung Echis
https://de.wikipedia.org/wiki/Sandrasselottern
Dann wäre eine tödliche Vergiftung sehr viel wahrscheinlicher, als bei einer Hornotter. Leider werden die Hornotter und die Hornviper immer wieder verwechselt. Ich werde mich aber noch etwas mehr damit befassen. Vielleicht finde ich noch etwas.
Die ganzen Verhaltensweisen der Schlange, die ich bisher finden konnte, treffen eigentlich nicht auf die Vipera ammodytes zu, sondern eher auf eine Cerastes.
Die Hornotter ist eigentlich ein sehr ruhiger Vertreter ihrer Art und beißt nicht so leicht zu. Sogar eine Kreuzotter (Vipera berus) ist da ungestümer, wenn auch weniger giftig.
Das lässt sich so nicht genau sagen, da es da auch individuelle Unterschiede gibt, bzw. Unterschiede in der Art des Giftes, je nach Verbreitungsgebiet. Und sicher hängt es auch von der Größe der Schlange ab. Darüber hinaus können Schlangen auch dosieren, wieviel Gift sie abgeben. Bei Verteidigungsbissen wird regelmäßig weniger Gift abgegeben, als wenn die Schlange Beute machen will, wo es darum geht, das Beutetier schnell bewegungsunfähig zu machen.
Oft geben auch sehr giftige Schlange bei Verteidigungsbissen gar kein Gift ab, sondern beißen "trocken" zu.
ich meine schon die Europäische Hornviper. Die heißt auch Hornviper oder Sandotter. Ist nicht die Kyklavenotter giftiger?