Welche Schacheröffnung(Schwarz) spielt man am besten gegen das Königsgambit(Weiß)?

5 Antworten

Ich würde sagen, dass das vom Spielertyp abhängt.

Für Spieler, die gerne Theorie lernen:

Am theoretisch stärksten ist nach meiner Meinung die Annahme des Gambits und nachfolgend die klassischen Varianten oder die Fischer-Verteidigung. Da muss man aber sehr viele Varianten lernen, um nicht taktisch auseinander genommen zu werden.

Für Spieler die gerne selbst aktiv spielen:

Ich habe früher sehr gerne das Falkbeer-Gegengambit gespielt (1.e4 e5 2. f4 d5 3. exd5 e4). Schwarz kommt für den Bauern zu sehr schneller Entwicklung und kann ihn sich oft später auf d5 zurückholen. Viele Gambitspieler mögen es nicht, sich dann selbst verteidigen zu müssen.

Für strategische Spieler:

Wer das taktische Fahrwasser scheut (vor allem, wenn es der Gegner darauf anlegt), dem würde ich empfehlen, das Gambit mit 2. ...Lc5 einfach abzulehnen. Ich habe auch gehört, dass die Nordwalder Variante (2. ...Df6) ganz gut sein soll, die habe ich aber nie gespielt.

Das Königsgambit habe ich viele Jahre gespielt, auch in Turnierpartien, und damit recht gute Erfolge erzielt.

Eine Erwiderung, die ich erst vor kurzem gesehen habe, fand ich "eklig". Bis dahin ist sie mir noch nicht begegnet. Wohl deshalb, weil Schwarz schon im 3. Eröffnungszug einen Damenzug macht, was eher zu den Eröffnungsfehlern zählt. (keine Figuren entwickelt)

Jedenfalls hat Weiß m.E. ganz erhebliche Nachteile (erzwungener Königszug) nach dem dritten Zug ... Dh4 Schach

Darauf habe ich bisher keine guten Antworten gefunden und deshalb spiele ich das Königsgambit nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bist du Hobby- oder Turnierspieler? Das sind 2 paar Stiefel. Im privaten Bereich spielte ich dieses Gambit gerne, in Turnieren lies ich lieber die Finger davon. Ist mir das Koenigsgambit angeboten worden, habe ich es in beiden Faellen immer angenommen. Die nachfolgende Strategie (ws Tempogewinn aufgeben oder steigern) des Gegners beenflussten dann meine naechsten Zuege. Kann ich den weissen Tempogewinn auch ohne Bauernverlust ausgleichen oder nicht. Meistens verliert man seinen "Mehrbauern" wodurch nach ein paar Zuegen die Partie wieder ausgeglichen ist. Eine sichere Eroeffnungsstrategie gegen das Koenigsgambit habe ich nie gefunden.

Woher ich das weiß:Hobby

Meist wird vorgeschlagen das Königsgambit mit 2. - Lc5 abzulehnen. Sollte passen.

Ich habe aber auch mit der Ablehnung 2. - Dh4+ 3. g3 De7 4. fe5: d6 (4. -De5: 5. Sc3 Sf6 6. Sf3 ist für Weiß besser) 5. Sc3 de5: 6. d3 c6 7. Df3 Sf6 8. h3 Le6 gute Schwarzpartien gespielt.

Natürlich kannst du es auch annehmen. Allerdings wird da der Druck auf Schwarz oft sehr hoch und die Verteidigung ist in der Praxis nicht immer ganz einfach.

Springerzug ,wenn Du das Gambit abwehren möchtest,ansonsten gibt es viele Varianten des offenen,ja agressiven und entsprechend riskanten Bauernangeboten ,Opfern in der Eröffnung. Grundsatz für die Führung mit den schwarzen Steinen,keine Bauernopfer in der Eröffnungsphase annehmen.Schachgebote durch Weiß und Wiedererlangung des geopferten Materiales bringt Weiß Tempi und Stellungsvorteile.

Vincent002012  14.10.2018, 19:08

Wobei man das Königsgambit ruhig annehmen kann, da man den Bauern behaupten kann.

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Rutscherlebnis  14.10.2018, 19:24
@Vincent002012

Ja,behaupten,im Gegensatz zum Damengambit.Da aber der anziehende ohnehin einen Vorteil hat,sollte Schwarz Tempi und Figurenentwicklung und eine sichere Stellung ( Springerzug) in der Eröffnung bevorzugen,resp.eine forcierte Spielweise von Weiß mit einer eigenen offenen Flanke ,Schachgebot nicht ermöglichen.Psychologisch verleitet ein nicht angenommenes Opfer,beim Gegenspieler zu Fehlern.

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