Eine nahezu identische Szene kommt anfangs der Schachnovelle von Stefan Zweig vor. Link zur Verfilmung:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schachnovelle_(Film)

Allerdings spielt die Szene auf einem Schiff, als ein äußerst begabter Spieler zufällig an einer Partie zwischen dem amtierenden Weltmeister und einer Gruppe Reisender vorbeikommt. Scheinbar ohne größere Mühe rettet er die verloren geglaubte Partie noch ins Remis.

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Mit ELO 1750 liegst du im mittleren bis etwas besseren Amateurbereich. Bei den meisten Spielern ist es so, dass ihr Online-Rating etwas höher als ihre Wertungszahl im Turnierschach ist. D.h., du könntest dich bei ca. 1600 DWZ (Deutsche Wertungszahl) einordnen. Das wäre etwa Bezirksklasse-Niveau.

Meine DWZ liegt bei rund 2000, mein lichess-Rating bei knapp 2100.

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Hallo Dunkerjinn,

man kann mit Schachspielen in jedem Alter anfangen. Weltmeister wirst du halt nicht mehr werden…

Aber man kann Erfolge ja nicht nur auf Weltniveau feiern, sondern auch in der Bundesliga, der Landesklasse oder eben der Kreisliga. Da schließe ich mich den Anderen an: Schau dir mal den einen oder anderen Schachverein an. Um einen Verein zu finden empfehle ich dir eine Seite der Deutschen Schachjugend:

https://schach.in/Deutschland

Postleitzahl eingeben und fertig. Bei allen Vereinen die ich kenne, konnte man einfach so beim Spielabend vorbeischauen, ohne direkt Mitglied werden zu müssen.

Und zur Talentfrage: Natürlich gibt es welche, die talentierter sind als andere. Aber Spaß kann man immer haben, egal wie (un)talentiert man ist.

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Generell ist es natürlich egal, wie Matt gesetzt wird - das Ergebnis lautet immer 1:0. Ich habe meine Einstellung dazu inzwischen geändert: Wenn ich schon in einer Stellung ankomme, in der ich sehe, dass ich das Matt nicht mehr verhindern kann, dann lasse ich mich auch mattsetzen - vor allem dann wenn es ein schönes Matt ist (mit einem Bauern oder Springer z.B.). Das ist dann quasi eine Belohnung für den Gegner, wenn er eine gute Partie gespielt hat. Dem Schachcomputer ist das natürlich egal ;-)

Also: Nein, es ist keine Schande!  

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Ich würde dich zwischen DWZ 1000 und 1200 einordnen. Bei mir ist die online-Ratingzahl (lichess, chess24, ...) normalerweise etwa 150 Punkte über meiner tatsächlichen DWZ.

Es kommt natürlich auch darauf an, mit welchem Ernst man online bei der Sache ist. Ist man durch andere Sachen noch abgelenkt oder wirklich konzentriert.

Mit welcher Zeit spielt man - ältere Spieler sind beim Blitz z.B. tendenziell schlechter als jüngere Spieler.

Welcher Spielertyp ist man: Man kann online im Blitzen mit obskuren Gambits recht erfolgreich sein. Am Brett mit normaler Bedenkzeit wird man damit schon eher auseinandergenommen.

Es gibt also einige Faktoren, die zu einer Abweichung zwischen DWZ und online-Rating führen können, so dass dir niemand eine genaue Antwort geben kann. Tendenziell haben aber nahezu alle, die ich kenne, eine etwas höhere online-Zahl als "richtige" DWZ.

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Kommt darauf an, wie viel Zeit du inestieren willst.

Variante 1: Du suchst dir ausführlich kommentierte Meisterpartien (aus Büchern oder Videos) aus. Vollziehe dabei nicht nur die richtigen Züge nach, sondern schaue dir auch die nicht gespielten (aber angegebenen) Untervarianten an. Aus Fehlern lernt man bekanntlich am meisten. Besonders innovative Ideen oder Manöver bleiben dabei meistens schon im Gedächtnis hängen.

Variante 2 (empfohlen): Lege eine Liste mit Kategorien an (z.B. taktischer Fehler; zu passiv gespielt; Auswahl Kandidatenzüge zu klein; usw.)

Decke nun vor jedem Zug die Notation ab bzw. stoppe das Video. Überlege dir, was DU jetzt spielen würdest. Vergleiche das anschließend mit dem tatsächlich gespielten Zug und analysiere anschließend mit Hilfe der kommentierten Partie, warum dein gewählter Zug vielleicht doch nicht der richtige war. Bei Abweichungen mache einen Strich in deiner Kategorienliste. Wenn sich jetzt die Striche in einer deiner Kategorien häufen, weißt du schon einmal, woran du bei deinem Spiel arbeiten kannst. Allerdings ist dieses Vorgehen zeitlich sehr aufwändig.

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Hallo TeslaRoadster20,

die gute Nachricht zuerst: Du kannst besser werden :)

Vor allem, wenn du erst seit November spielst. Meine zwei Haupttipps um dich zu verbessern wären die folgenden:

1) Viel Taktik trainieren, z. B. auf lichess.com.

2) Eigene Partien mit einem stärkeren Spieler analysieren. Es macht einen großen Unterschied, ob die Engine sagt, Springer nach e2 ist besser als nach f3, oder ob dir jemand sagt, Springer nach e2 ist besser, weil du damit z.B. eine Fesselung vermeidest, andere Figuren nicht verstellst, usw. Dafür bietet sich z.B. ein Schachverein mit funktionierendem Spielabend an.

Meisterpartien analysieren ist natürlich auch hilfreich. Du kannst Folgendes ausprobieren: Decke die nachfolgenden Züge ab und versuche, den jeweils nächsten Zug zu erraten. Dabei solltest du ein paar Minuten pro Zug nachdenken. Anschließend schaust du, wie die Partie weiterging und die Erklärung dazu. Auf diese Weise kannst du Fehler in deinem Denkprozess erkennen (z.B. zu geringe Auswahl an Kandidatenzügen, taktische Motive nicht erkannt) und versuchen zukünftig zu vermeiden.

Viel Erfolg

gorarog

Woher ich das weiß: 20 Jahre Turnierschach und mehrere Jahre Jugendtrainer.

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Hallo Katharina894,

die Angabe im Buch ist im Allgemeinen richtig. Es kommt natürlich auch immer auf die konkrete Stellung an.

Wenn zum Beispiel im Endspiel die eine Seite nur noch einen Läufer hat und der Gegner drei Bauern, dann kann höchstens noch der mit den Bauern gewinnen, da man mit einem Läufer alleine nicht mattsetzen kann.

In einem frühen Partiestadium hätte ich meistens lieber die Figur: Mit der Mehrfigur kannst du im Laufe des Spiels vielleicht noch den einen oder anderen Bauern gewinnen und somit einen Materialvorteil erringen.

Viele Grüße

gorarog

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Mit einem einzigen Buch wirst du es vermutlich nicht ganz in die Weltspitze schaffen...

Aber gut, für deine Spielstärke würde ich das Buch "Kombinationen" von Kurt Richter empfehlen, da die Schulung der taktischen Fähigkeiten im Vordergrund stehen sollte. Das Buch ist schon ziemlich alt, aber richtig gut und wird immer wieder neu aufgelegt. Geeignet für Spieler ab ca. 1600 ELO.

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Ich würde sagen, dass das vom Spielertyp abhängt.

Für Spieler, die gerne Theorie lernen:

Am theoretisch stärksten ist nach meiner Meinung die Annahme des Gambits und nachfolgend die klassischen Varianten oder die Fischer-Verteidigung. Da muss man aber sehr viele Varianten lernen, um nicht taktisch auseinander genommen zu werden.

Für Spieler die gerne selbst aktiv spielen:

Ich habe früher sehr gerne das Falkbeer-Gegengambit gespielt (1.e4 e5 2. f4 d5 3. exd5 e4). Schwarz kommt für den Bauern zu sehr schneller Entwicklung und kann ihn sich oft später auf d5 zurückholen. Viele Gambitspieler mögen es nicht, sich dann selbst verteidigen zu müssen.

Für strategische Spieler:

Wer das taktische Fahrwasser scheut (vor allem, wenn es der Gegner darauf anlegt), dem würde ich empfehlen, das Gambit mit 2. ...Lc5 einfach abzulehnen. Ich habe auch gehört, dass die Nordwalder Variante (2. ...Df6) ganz gut sein soll, die habe ich aber nie gespielt.

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Für das Mittelspiel ein Buch empfehlen fällt mir schwer - da kommt es sehr auf dein eigenes Niveau an. Bei Englischkenntnissen würde ich dir am Ehesten die kostenlosen  Videos von Miss Strategy empfehlen: Suche bei YouTube nach "miss strategy's middlegame Show".

Meine Buchempfehlung wäre eher etwas fürs Endspiel: "Fit im Endspiel" von Bernd Rosen. Es behandelt die wichtigsten Endspiele und für die Siegverwertung braucht man Endspiele ohnehin. 

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Sky reduziert seit einiger Zeit sein Engagement bei Sport-Events. Alleine dieses Jahr keine Formel 1 mehr und weniger Exklusivität beim DFB-Pokal. Dazu kommen diese Saison bereits Verluste bei Bundesligarechten an Eurosport und beim internationalen Fußball (Premier League & Co) muss man eh schon länger auf andere Anbieter zurückgreifen. Anfang des Jahres wurde die neue Strategie verkündet, stattdessen mehr in Eigenproduktionen (Serien und Filme) investieren zu wollen.

Insofern passt die Schach-WM nicht zum Sky-Portfolio, zumal man diese Sportart bisher ohnehin komplett ignoriert hat. Da das Event ohnehin günstiger im Internet übertragen werden wird, wäre für Sky auch ein Kundengewinn nahezu ausgeschlossen.

=> Sky wird die Schach-WM nicht übertragen.

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Ja, das geht. Beide User müssen dazu registriert sein (ist kostenlos): Suche den User-Namen des Freundes über die Suchfunktion und wähle die Schaltfläche "Fordern". Es können diverse Parameter (Zeitmodus, Farbe, etc.) ausgewählt werden. Dann kann die Partie gespielt werden. Als Nicht-Premium kannst du meines Wissens 2 Forderungen täglich stellen (d.h. ihr könntet 4 Partien gegeneinander spielen).

Für Premium-User (kostenpflichtig) gibt es kein Limit der Forderungen mehr.

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Ein "besser" gibt es nicht. Es ist eine Geschmacksfrage. Auf absolutem Top-Niveau wird allerdings mit großer Mehrheit La4 gespielt. Das Nehmen auf c6 ist den Spielern wohl zu remislastig. Du solltest dir überlegen:

1) Wenn du auf c6 nimmst, erhält der Gegner das Läuferpaar als Stärke und den Doppelbauer als Schwäche. Um zu gewinnen muss man mit Weiß eigentlich immer ins Endspiel, da erst dort die Schwäche wirksam wird.

2) Mit La4 bleibt mehr Material auf dem Brett und im klassischen Spanier hat Weiß häufig Raumvorteil und versucht die Partie im Königsangriff zu entscheiden. Allerdings schwächt wie du schon erwähnt hast das oft nötige b7-b5 auch den schwarzen Damenflügel, so dass man auch dort mit Weiß Akzente setzen kann.

Aus meiner Sicht ist Lxc6 für beide Seiten leichter zu spielen (Ideen sind klar), La4 bietet spannendere Partien. Ich habe beides schon oft gespielt und bevorzuge meistens La4.

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Das kommt auf deine "Entwicklung der Kräfte" und die des Gegners an. Wenn du in einem PC-Strategiespiel viele Truppen erstellt hast während der Gegner noch Fertigungsanlagen errichtet, dann solltest du angreifen und deine zahlenmäßige Überlegenheit ausnutzen, solange du sie noch hast. Bei Brettspielen wie Schach ist das genauso. Wenn der Gegner aber ebenfalls gut entwickelt ist, dann sollte man bei Angriffen sehr vorsichtig sein: Aus der Deckung schießt es sich immer besser als wenn man vor den Mauern steht und erst versuchen muss, das Tor einzureißen.

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Wie schon viele geschrieben haben macht es im Schach eigentlich keinen Sinn zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden. Ich halte es vor allem für Marketing. Eine Weltmeisterschaft schaut man sich an. Ein "normales Schachturnier für Frauen" interessiert niemanden.

Ist wie im Boxen, wo es über ein Dutzend Gewichtsklassen gibt (okay, das mag noch einen Sinn haben) und vier oder noch mehr Verbände, die alle ihren Weltmeister haben. Was man da an entscheidenden WM-Kämpfen im TV zeigen kann...!

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