Welche Perspektive lest ihr in Büchern am liebsten?
Ich habe die Meinung gehört, dass die Ich-Perspektive schöner wäre, weil sie persönlicher ist. Jemand anderes wiederum meinte, die Ich-Perspektive wäre die Langweiligste , nur für Kurzgeschichten geeignet und schwer zu schreiben.
Was ist eure Meinung dazu?
24 Stimmen
Um welche Art von Büchern handelt es sich?
Allgemein
Allgemein, so, so, du meinst Ratgeber Bücher.
Ich meine allgemein solche Bücher, in denen genannte Perspektiven verwendet werden können
13 Antworten
Kommt auf das Buch an.
Barrayar aus Ich-Perspektive wäre zu chaotisch und "Die Klaue das Horus" mit einem personalen Erzähler zu langweilig. In Otherland muss die Perspektive wechseln, um dem Leser nicht die Spannung zu vermiesen. Dreads Ich-Kapitel sind klasse, aber wenn zu früh geklärt ist, wer er ist (oder wer Der Jonas ist), fallen komplette Erzählstränge in sich zusammen.
Wie ich meine Kapitel und die Erzählperpektive aufbaue ist auch immer davon abhängig, was genau ich dem Leser (nicht) vermitteln will.
Ja, finde ich schon. Die Klaue des Horus ist folgendermaßen aufgebaut:
Der Protagonist Sekhandur hat sich von den Feinden Abadddons gefangen nehmen lassen und erzählt (in Ich-perspektive), wie es dazu kam, dass die Schwarze Legion so schnell so mächtig wurde.
Wenn man auch nur ein wenig in der Lore von WH40K drin ist, weiß man als Leser, was passiert ist - das ist eines der zentralen Ereignisse. Ein auktorialer Erzähler würde nur wiederholen, was eh bekannt ist. Da hier aber direkt der Kingbreaker erzählt, eine Figur, die "nur" am Rande bekannt ist, erhält man einige ganz neue Einblicke; auch in das Ezekarion und generell die Anfänge der Chaoslegionen. Ein Ich-Erzähler kann sehr viel tiefer in die Gedanken-/Gefühlswelt seiner Figuren eintauchen, ohne abschweifend zu wirken. Und wer kann besser erzählen, wer der Hexer war, als der Hexer selbst?
Die Erzählerperspektive. Gerne so, dass es aus es aus der Sicht des Protagonisten/der Protagonistin geschrieben ist - soll heißen, dass der Leser nicht mehr weiß als der Protaginist/die Protagonistin selbst -, aber eben nicht in der Ich-Perspektive. Der "allwissende Erzähler" kann auch ganz spannend sein.
Die Ich-Perspektive mag ich nicht. Sie will mich dazu zwingen, mich in den Protagonisten/die Protagonistin hineinzuversetzen und darin bin ich einfach nicht gut. Das kann ich nur, wenn ich das selbe oder etwas sehr ähnliches bereits selber erlebt habe. Ich beobachte das Szenario lieber aus der Ferne, als Außenstehende. Da finde ich die Ich-Perspektive eher nervig. Es liest sich dann auch viel mehr wie ein Tagebuch und ich weiß auch nicht, aber das reizt mich einfach nicht.
Die gefällt mir am besten um sich in Charaktere hineinzuversetzen
Beim Schreiben sowie dem Lesen.
Für mich persönlich ist die Er/sie Perspektive angenehmer zu lesen und einfacher zu schreiben.
Außerdem mag ich Perspektivenwechsel in Büchern sehr gerne, die in der Ich Perspektive einfach nicht so gut möglich sind.
LG ❄️
Ja, die Ich-Perspektive ist verdammt schwer zu schreiben (hab ich nur ein einziges Mal gemacht, und die Story war furchtbar). Ich lese sie auch, aber kann mit Er/Sie mehr anfangen.
Man ist mit Ich halt sehr eingeschränkt. Habe auch schon Bücher in der Ich-Perspektive gelesen, wo dann plötzlich Gespräche geschrieben wurden, die der Ich-Erzähler gar nicht hat mitbekommen können (weil er nicht dabei war), das hat mich jedes Mal aus der Erzählung geworfen. Wenn man sich für eine Perspektive entscheidet, dann richtig, finde ich.
Ich schreibe auch Geschichten und versuche mich zur Zeit das erste Mal an der er/sie Perspektive. Und ich bin zugegeben ein bisschen überfordert damit, all die Gedanken und Emotionen dem er/sie Erzähler zu geben, mit denen ich in der Ich-Perspektive so gerne schreibe 😅 Die Charaktere wirken auf mich in der er/sie Perspektive so distanziert
Ist eine Übungssache. Ich könnte keinen Ich-Erzähler schreiben, weil in meinen Stories immer mindestens 2-3 Hauptpersonen sind und zwei Erzählstränge und ich da sowas von durcheinander kommen würde. Einfach weiter üben, und wenn es dir nicht gefällt, kannst du ja wieder mit dem Ich-Erzähler weitermachen. Wenn es mehrere Leute sind, musst du halt zwei Sichten mit dem Ich-Erzähler schreiben, das ginge ja auch.
Das Problem ist… Ich bin auf mindestens drei Erzähler angewiesen 😅 Und das wäre aus der Ich-Perspektive wohl zu viel
Okay, ja, das stimmt. XD Das wäre zu viel. Hoffe, du bekommst es trotzdem hin. Viel Glück! :)
Also kann es passieren, dass eine Geschichte durch die er/sie Perspektive langweilig ist? 😅