Welche Mutter zählt?

4 Antworten

Homosexualität war im alten Judentum nicht so pralle. Es ist nicht geregelt oder aber es zählt deine biologische Mutter. Freilich gibt es zahlreiche neuere jüdische Strömungen, die das anders bewerten. Dann bist du mal Jüdin, mal nicht. Bleib gesund kritisch und erzähle es nicht so herum! Falls du Attheist bist, deine anderen Abstammungen außerhalb Israels kennst du ja auch nicht. Ich meine, man stammt nicht nur von Juden/Volk Israel ab, sondern auch von anderen heidnischen Völkern (Heide=Nichtjude laut Bibel). Dessen Regeln sind aber mit dem Christentum abgeschafft worden, weil das Christentum nur nach Bekenntnis und nicht nach einer Abstammung von etwas geht. Andere alte Religionen verfuhren auch (oft) nach Abstammung. Im übrigen entstand das Christentum, wie diverse jüdische Strömungen, in einer jüdischen Gemeinde und sämtliche liberalere Strömungen werden als nichtjüdisch vom strengen jüdischen orthodoxen Kern akzeptiert. So auch nicht Christen, dessen NT ich als christliches Talmud vermute. Mir geht es ähnlich! :*

Judentum hat erst Mal nichts mit Religion zu tun. Ein Jude kann auch Buddhist sein, Atheist oder Moslem.

Die Mutter, die dich geboren hat, ist ausschlaggebend, was du selber bist.

Von zwei Frauen kann man ja nicht geboren werden.

Auch wenn der Erzeuger kein Jude ist, sondern nur die Mutter, ist man nicht Halb-Jude sondern vollständig Jude. Das mit den Halb-Juden ist eine Erfindung der Nazis.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.
Studycus  24.07.2023, 03:33

Was ist ein Kind, dessen Mutter jüdisch ist und dessen Vater eine Religion Y hat, die besagt, dass das Kind des Vaters auch Y ist? Jüdisch + Y? Was, wenn die andere Götzenreligion Y aber auch universallistisch ist?

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AriRosh  24.07.2023, 08:01
@Studycus

Erstmal, im Judentum zählt zuerst nicht die Religion, sondern die Volkszugehörigkeit.

Angenommen die jüdische Mutter ist Atheist, glaubt an den Urknall, der nichtjüdische Vater ist Bahai.

Was ist das Kind?

Weltweit anerkannt: Jude.

Wie seine Mutter, zugehörig des Judentums, völlig egal welche Religion geglaubt wird.

Und auf Antrag Wiederaufnahme ins Volk Israel.

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Studycus  24.07.2023, 10:43
@AriRosh

Du hast mich leider nicht richtig verstanden.

Richtig, das Judentum ist eine eigen vom Judentum selbst definierte Volkszugehörigkeit. Das Judentum war und ist nicht die erste und letzte ethnische Religion/Volkszugehörigkeit, welches ein Konzept über hineingebohren werden hat :) Die Welt ist groß, die Zeit alt.

Nochmals. Religion Jutentum besagt seit Halacha, dass mein Sohn Jude ist, weil ich als Mutter Jüdin bin. Es stellt eine ethnische Religion/Zugehörigkeitsregelung dar. Mein Ehemann gehört einer anderen ethnischen Religion/Zugehörigkeitsregelung "Y" an, die besagt, dass mein Sohn "Y" angehört, weil Y über die Vaterlinie definiert. Ich glaube, Muslim ist, dessen Vater Muslim ist. Mein Sohn ist dann Jude und ethnische Religion Y bzw. zugleich z.B. Muslim.

Muslim und Judentum jedoch beziehen sich auf einem einzigen universallistischen Gott.

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AriRosh  24.07.2023, 13:05
@Studycus

Religiös ist das richtig, nach dem Vater wird die Muslimische Pflicht vererbt. Aber das ist Religion, der Islam definiert keine Volkszugehörigkeit. Das gibt's nur in Judentum, existiert kein zweites Mal auf der Welt.

Ich habe deine Frage mit den "zwei" Müttern bereits beantwortet. Nur die, welche dich geboren hat, die zählt. Ist sie nachweislich Jüdin (Dokumente vorhanden), bist du ebenfalls Jüdin. Völlig egal welcher Religion deiner Mutter angehört, ihr beide gehört dem jüdischen Volk an.

Sind keine Beweise vorhanden, empfehle ich Giyur zu machen. Ich kenne einen Juden, der auch den Beweis nicht erbringen konnte, der machte einfach Giyur. Er sagte dazu: "Bevor ich meine ganze Energie dazu verschwenden, die jüdischen Dokumente zu finden, mache ich lieber Giyur und verbringe die sonst verschwendete Zeit mit dem Torahlernen.". Eine sehr weise Entscheidung.

Und folgt man dem jüdischen Weg zurück, bis zu seinem Ursprung, stößt man dabei auf Adam und Chaja (Eva).

Es heißt ja immer, es wurden alle Völker von HaShem gefragt: "Wollt ihr mein auserwählt es Volk sein?"

Real verhielt es sich so: Alle Nachkommen der ersten smenschrn hatten die freie Wahl, nach HaShems Gesetzen zu leben oder nicht. Die, welche mit den Gesetzen einverstanden waren, wurden von HaShem besonders gesegnet. Sie waren sozusagen die ersten Auserwählten, während zB Kain nicht dazu gehörte.

Daher, das Judentum ist in seinen Ursprüngen das Älteste auf der ganzen Welt. Die, welche nicht auserwählt sein wollten, sozusagen die Nachgeburt und nicht mit der Wahrheit haShems befassend, sondern mit irgendwas Selbstgebastelten, inkl dem Christentum.

DzF existiert auch keine jüdische Religion. Wir haben lediglich JA gesagt, als wir gefragt wurden, ob wir nach Seinen Gesetzen leben wollen.

Zu deiner letzten Frage...

Und Muslime sehe ich persönlich die den jüdischen Lehren am Nächsten sind, aber nicht gleichgesetzt.

Wenn du dokumentarisch belegt Jüdin bist, dann ist dein leiblicher Sohn natürlich dem Volk der Juden ebenfalls zugehörig. Aber da er nach dem Koran lebt, ich hoffe dich da korrekt verstanden zu haben, ist er jetzt ein jüdischer Muslim bzw muslimischer Jude. Aber eben nur, wenn ihr beweisende Dokumente habt, die das auch belegen. Ohne diese Dokumente habt ihn in allen Synagogen der Welt, egal ob orthodox oder liberal oder irgendwas dazwischen, nur den Status: Nicht-Jude.

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Studycus  27.07.2023, 00:23
@AriRosh

Na dann google lieber nicht nach ethnischen Religionen… und wieviele davon einstige verschwunden sind. Je mehr ich weiß, desto mehr weis ich, was ich nicht weiß.

Im Übrigen bildeten ausschließlich Juden die christliche Urgemeinde. Ultraorthodoxe Juden erkennen auch liberale Juden nicht als Juden an, also für Ultrorthodoxe sind (konvertierte) liberale Juden einfach Nicht-Juden. Wie Christen es für sie sind. Die Ansätze erörtern jüdische Strömungen selbst, z.B. mit dem nachchristlich verschriftlichten Talmud. Die Christen haben ihr NT.

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AriRosh  27.07.2023, 12:38
@Studycus

Juden bildeten zu keiner Zeit eine christliche Urgemeinde. Das ist Göttendienst, was nicht vergeben wird und sie ihr Anrecht verlieren, ins ewige Leben zu kommen. Auch haben sie dann kein Recht mehr, sich Juden zu nennen. Abtrünnige Götzendiener bauten die erste Kirche.

Falsch, alle orthodoxen Juden erkennen liberal konvertierte nicht an. Und das auch noch aus gutem Grund. Orthodox konvertierte sind weltweit überall anerkannt, denn es geht nach den Lehren der unveränderten g'ttgegebener Torah. I'm liberalen Judentum wird meist gelehrt, alle heiligen Schriften sind nur Menschenwerk, nichts davon käme von G'tt und darf daher im Inhalt jeder Zeit verändert werden. Und weil sie die heiligen Schriften als g'ttgegeben ablehnen und Inhalte ändern, sind sie weltweit nicht anerkannt. Und so auch deren Konvertiten nicht.

Entweder traditionell nach den Gesetzen Mose +orthodox) konvertieren, oder Noachide werden. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Noahidismus Andere Wege ewiges Leben zu bekommen gibt's nicht.

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Studycus  30.07.2023, 15:48
@AriRosh

War es nicht so, dass ein Jude Jude bleibt, auch wenn er Götzendienst betreibt und eine christliche Urgemeinde gründet oder anders, wie mein Kind muslimisch ist?

Du bestätigst meine Aussage, dass es Juden gibt, die aus Sicht anderer Juden Nichtjuden sind. Nämlich liberal konvertierte Juden, die von orthodoxen Juden nicht anerkannt werden. Und damit stellt sich bei denen das dann auch bzgl. derer Nachfahren.

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AriRosh  30.07.2023, 21:59
@Studycus

Nochmal: Vor der Welt bleibt ein jüdischer Götzendiener Jude, aber vor G'tt und fürs ewige Leben hat dieser Jude verschissen.

Liberal konvertierte haben nicht die jüdische Seele von G'tt empfangen. Wie kann man die denn da Juden nennen?

Vor ein paar Jahren haben es auch Mal ein paar Neonazis beinahe geschafft, liberal zu konvertieren. Und sowas passiert den Liberalen nicht zum ersten Mal.

Denn solche eine Konverierung geht recht schnell und es wird kaum etwas verlangt. Man darf sogar lt liberalen Lehren am Schabbat arbeiten, worauf jedoch lt Torah die Todesstrafe steht, die auch lt Torah mehrere Male durchgeführt wurde.

Die Liberalen brauchen sich nur noch ein Kreuz an die Wand hängen und es sind Christen. Einen echten Unterschied zu Christen kann ich jedenfalls da nicht mehr erkennen.

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Studycus  31.07.2023, 05:04
@AriRosh

Ich verstehe, ja, die Liberalen brauchen nur noch ein Kreuz an die Wand hängen und sich Christen nennen.

Was heißt das andersherum? Christen könnten sich also auch liberale "Juden", liberal konvertierte "Juden" selbst benennen, ....oder "christliche Juden", ohne tatsächlich Juden zu sein, auch sie brechen und brachen einst mit der Weisung, sahen in ihren Augen nur die bloße Bekenntnis.
Freilich erkennt das das orthodoxe Judentum nicht an. Freilich sind sie keine Juden!
Vielleicht war das vor 2000 Jahren mit der Urgemeinde auch schon so. Sie bricht, konvertiert liberaler weiter...und stellt den Weihnachtsbaum auf.
Das lässt mir die jahrhunderte dauernde Ablösungsprozess der "christlichen Juden" vom Judentum erahnen.

Nun, Verschiss entlässt sie ja nicht vom jüdisch sein.

Wieso wirbt man Hiden, also Mitmenschen, vom wirklichen jüdisch werden ab? Eigene Kinder erschafft man letzlich bewusst jüdisch, außer man wusste es zuvor nicht. Ich bin stolz auf mein Kind, wieso soll ich das meinen Nähesten vorenthalten?

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AriRosh  31.07.2023, 21:21
@Studycus

Zum dritten Mal:

Jude ist man durch die Mutter oder durch eine ordentliche orthodoxe Konvertierung.

Wer sich außerhalb dessen dennoch Jude nennt, lügt.

Liberale Juden gibt's erst seit etwa 200 Jahren. Davor gab's nur das orthodoxe Judentum.

Christliche Juden gibt's nicht, denn es ist ein Widerspruch in sich selber. Chrcisten haben ihren Messias erfunden. Er erfüllte nicht die Prophezeiungen. Diesen als G'tt zu bezeichnen ist für Juden Götzendienste. Auf den prophezeite Messias warten wir noch. Ergo: Christ und Jude in einer Person gibt's nicht.

Ich werde nicht mehr auf deine Fragen eingehen, da ich meine Aussage immer wieder wiederholen muß.

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Studycus  31.07.2023, 22:03
@AriRosh

Alles gut, ich habe deine Aussagen und Erklärungen genau gelesen und verstehe daher weder deinen Ärger, noch die Beurteilung, ich würde deine Aussagen nicht verstehen. Fragen finde ich immer wichtig, mir sind meine Fragen und Gedanken leider für mich noch nicht genau genug beantwortet.

Du hast natürlich Recht. Liberale Juden, die immer auch liberal Konvertierte sein können oder von einer liberal konvertierten Mutterlinie abstammen, werden aus orthodoxer Sicht niemals geboren jüdisch sein. Diese Liberalen behaupten es ja nur für sich.

Ob sich das lange vor 200 Jahren schon einmal, vor 2000 Jahren sich das anderweitig abspielte, das werden wir hier wohl nicht erörtern können.

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Studycus  01.08.2023, 04:57
@AriRosh

Nun schaue ich verwundert zu messianischen Juden... https://de.wikipedia.org/wiki/Messianische_Juden

Sie erkennen als geborene Juden ernsthaft Jesus an... sie behaupten, wie historische Quellen: [...] Das Zeugnis von Jeschua, dem Retter Israels, ist ja keine Erfindung der Kirche, sondern das steht schon in den hebräischen Schriften des Judentums. [...]

Solltest du nun sauer über diese Leute und dessen Wiedersprüche sein, das erfinde nicht ich, ich verweise dich und unwissende auf diese messianische Juden und die jüdische christliche Urgemeinde. Du weist besser, ob ein geborener orthodoxer Jude, der sowas heute oder vor 2000 leider tat, zum Nichtjuden wird... Wie ich es weiß, bleibt er für immer geborene Jude. Das ist der logische Effekt einer Volkszugehörigkeit. Mitglieder können alles machen. Juden können sowas tun.

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Alle Menschen haben nur eine Mutter, nämlich die leibliche, die uns geboren hat. Diese zählt alleine. Ob es eine andere erziehungsberechtigte Frau gibt, die auch "Mutter" genannt wird, zählt nicht. Die Zugehörigkeit zum Judentum wird über die leibliche Abstammung vererbt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Studycus  24.07.2023, 03:35

Wobei das aus attheistischer Sicht religiös kostruiert ist, da Menschen Menschen sind und auch Juden noch von zahlreichen anderen Religionen, Völkern und Vorfahren abstammen können. Im Judentum aber wird nur meine jüdische Abstammung von der jüdischen Religion selbst so sehr betont und dokumentiert, sodass es im Judentum viel um den Nachweis geht.

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Du kannst nicht halb jüdisch sein. Entweder du bist jüdisch oder nicht. Und wie meinst du das mit 2 Mütter? Es muss ja eine geben, die deine biologische Mutter ist

tanztrainer1  08.07.2023, 21:01

Es gibt doch Fälle, in denen die leibliche Mutter stirbt und ein Kind dann eine Adoptiv- oder Stiefmutter hat.

Bei der Genetik zählt aber nur die leibliche Mutter.

Zum Beispiel hatte mein Vater mehrere Halbgeschwister.

Zum Beispiel war eine Halbschwester meines Vaters, als ihre Mutter starb noch so klein, dass sie es erst sehr viel später kapierte, dass die zweite Frau ihres Vaters gar nicht ihre richtige Mutter war.

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Studycus  24.07.2023, 03:37

Was bin ich, wenn ich nach jüdischer Strömung A jüdisch bin und nach jüdischer Strömung B nicht?

Bitte vergesst nicht, dass es verschiedene jüdische Strömungen und Definitionen gibt. Für Ultraorthodoxe sind zig Juden keine Juden.

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