Welche Lerntheorie ist die richtiger in der Hundeerziehung?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Behaviorismus und Kognitivismus sin mir am häufigsten begegnet / werden am häufigsten verwendet. Gerade im Bereich Kognitivismus wird ja nun auch vermehrt im Bereich der Kaniden geforscht. Bin sehr gespannt, was da an neuen Erkenntnissen bei raus kommt.

Am effektivsten ist der Weg der zu Hund und Halter passt.

Ich bevorzuge positive Belohnung und die klassische Konditionierung und wenn es zum Hund passt operante Konditionierung. Bei manchen Hunden benötigt man in manchen Situationen eine negative Strafe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
tenno5034  28.06.2023, 04:43

...und positive Bestrafung muss er gelegentlich aushalten können.

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tenno5034  28.06.2023, 16:16
@Flauschy

Ja, logisch. Es sind Notfallmassnahmen. Wenn man so bescheuert ist, seinen Hund in Notfällen nicht vor dem Auf die Strasse rennen, der Aufnahme eines "zufällig" am Wegrandliegenden Cervelat oder einer Berührung mit dem elektrischen Viehhütezaun zu bewahren, habe ich grosse Bedenken. Leider zählen auch Spritzwasser-Strafen bei nicht wunschgemäss sich anbahnenden Hundebegegnungen dazu. Das ist ein Beispiel, was man bei sensiblen Hunden genau nicht anwenden sollte. Man kriegt das auch durch ganz exakt ausgeführte Vorgänge weg.

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Flauschy  28.06.2023, 22:49
@Llallo

Eine positive Bestrafung ist das hinzufügen von etwas für den Hund angenehmen. Positiv bedeutet in dem Moment nicht, dass es sich um etwas Gutes handelt, sondern dass etwas hinzugefügt wird wie z.B. den Hund mit Wasser nassmachen wenn er bellt oder eine Rappeldose.

Wenn man mit einer positiven Strafe arbeiten möchte ist es wichtig, dass sie jedes Mal eingesetzt wird wenn der Hund das unerwünschte Verhalten zeigt und die Strafe muss so hoch angesetzt werden, dass sie eine Wirkung beim Hund hat. Außerdem muss man die Gefahr der Fehlverknüpfung beachten.

Man kann eine positive Strafe in Notfällen anwenden, also z.B. die Leine hinterherwerfen wenn der Hund Richtung Straße läuft oder einen Giftköder aufnehmen möchte.

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Llallo 
Fragesteller
 29.06.2023, 09:15
@Flauschy

Das Grenzt schon an psychischer Gewalt was Du beschreibst! Den Hund nass zu spritzen wenn er bellt? Da gibt es andere Methoden den Hund zu trainieren das er nicht durchgehen bellt. Genau so kann man es auch wunderbar trainieren mit dem Hund das er nichts vom Boden aufnimmt und wenn es bei einen nicht klappt das man es hinbekommt dann kann man sich ein Giftködernetz kaufen und das den Hund um den Fang machen. Wenn der Hund zur Straße läuft ist ne blöde Situation, aber in brennsigen Situationen sollte man selbst die Ruhe bewahren können damit nichts schlimmeres passiert! Und die Leine hinterher werfen empfinde ich schon als körperliche Gewalt, weil du weißt nie ob du den Hund triffst oder eben nicht.

Ein Hund lernt durch Versuch und Irrtum. Eine negative Strafe im direkten sozialen Kontext ist es zum Beispiel wenn ein Hund ein Verhalten zeigt was von Halter nicht gewünscht wird und er kein Feedback vom Halter bekommt.

Ein Beispiel ein Wolf möchte ein Fluss überqueren , springt rein und merkt das die Strömung zu stark ist er gelangt wieder ans Ufer. Was hat er daraus gelernt ? Das er nicht im Fluss springt. Denn sieht der Wolf einen Baumstamm wo er rüber balanciert. Dadurch hat er für sich eine positive Bestärkung . Dann kommt er an ein anderen Fluss wo ein Baumstamm von der einen Seite zur anderen Seite ragt. Was macht der Wolf jetzt ? Er nutzt seine gemachten Erfahrungen und anstatt das er hinein springt balanciert er über den Baumstamm und überquert so den Fluss.

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Flauschy  29.06.2023, 17:21
@Llallo

Positiver Bestrafung ist für mich keine Erziehung sondern Notfallmanagement und bevor mein Hund einen Giftköder frisst oder auf eine Straße läuft hat er in dem Moment eine schlechte Erfahrung, kann aber weiterleben.

Ich bin mir sicher, dass du auch nicht ruhig bleibst wenn dein Hund in die Richtung einer vielbefahrenen Straße läuft. Dann soll dein Hund stehenbleiben, sofort und du tust alles dafür und lässte es nicht darauf ankommen, dass das Auto vielleicht bremst und dein Hund die Erfahrung macht, dass er nicht auf Straßen laufen sollte. Aber vielleicht kann das Auto auch nicht rechtzeitig bremsen...

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Llallo 
Fragesteller
 29.06.2023, 17:29
@Flauschy

Ich lasse meine Hündin sogar an der Straße im Freilauf da wir es trainiert haben und meine Waffe ist meine Stimme wenn ich energisch mit meiner Stimme werde bleibt sie stehen und rennt nicht los

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Flauschy  29.06.2023, 18:29
@Llallo

Ich würde meine Hunde nie in der Nähe von Straßen ohne Leine laufen lassen aber wenn das bei deiner Hündin funktioniert dann ist das sicherlich okay für dich.

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Llallo 
Fragesteller
 29.06.2023, 18:37
@Flauschy

Ja klar ist das okay für mich und ich würde meine Hündin nicht mit Wasser nass machen oder Gegenstände nach ihr werfen, weil ich halte von beiden Gewalt Formen Nichts. Aber, das ist jeden selbst überlassen wie er seinen Hund erzieht

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Rangordnung ist das A und O in der Hundeerziehung. Die Rangordnung ist alt, im Sinne von alterprobt und altbewährt. Sie ist keine Erfindung von herrschsüchtigen Menschen sondern wurde von der Natur den Caniden genau so und nicht anders in die Gene gepflanzt. So, wie Caniden und andere in Rudelverbänden lebende Tiere eine Rangordnung, d.h., ein Alphatier oder Alphapäärchen haben, so muss auch der bei Menschen lebende Hund in seiner Hierarchie fest eingefügt sein und zwar ganz unten ! Dabei ist absolute Konsequenz angesagt. Merkt der Hund, dass du nachgiebig bist, wird er immer mehr deine Authorität antesten und in Frage stellen. Brauchst du mehr Infos bzgl. der Rangordnung, lass es mich wissen.

Llallo 
Fragesteller
 27.06.2023, 18:38

Nein danke! Du bist in deiner Erziehung völlig veraltet! Es gibt keine Rangordnung genauso wenig wie das Alphatier sondern das ist von uns Menschen so interpretiert worden in den 40er. Wölfe leben auch nicht in Rudel sondern in Wolfs Familienverbänden. Und ein Hund möchte nicht die Herrschaft in der Mensch Hund Beziehung übernehmen er möchte Sicherheit und Routine haben. Du solltest dich nochmal auf den neusten Stand bringen

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rebel663  05.07.2023, 16:52
@Llallo

Nur eigenartig, dass JEDER, der seinen Hund nach dem alten, naturgegebenen und nicht aus den 40ern von Menschen hineininpretierten Prinzip der Rangordnung erzieht, keine dieser im Fernsehen und im Internet auftretenden Tölenversteher und Köterflüsterer braucht. Das Prinzip der Rangordnung , das bei allen in Rudelverbänden lebenden Tieren gilt, wendet der Mensch seit der Domestizierung an, weil er sich das von den Tieren abgeschaut hat und weil er weiss, dass das bei den Tieren so und nicht anders funktioniert. Auch wenn der Wolf nur im Familienverband lebt, hat er dennoch eine Rangordnung, an die sich alle zu halten haben.

Der Hund, der durch das Fehlverhalten seiner Halter in dem Glauben gelassen wird, der Halter sei schwach und könne von daher keine Sicherheit und Geborgenheit bieten, versucht sehr wohl und zwar rein instinktiv und von der Natur in die Gene gelegt, dann selbst das Rudel zu führen, um Sicherheit zu gewährleisten.

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Llallo 
Fragesteller
 06.07.2023, 05:36
@rebel663

Noch so ein Kandidat! Traurig das man nichts hinterfragt und alles glaubt

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rebel663  07.07.2023, 15:07
@Llallo

Genau das trifft auf dich zu. Nichts hinterfragen, was einem dümmliche und weltfremde Tölenfanatiker so vorlallen. Alles kritiklos glauben, was der eigenen verquerten Ideologie in den Kram passt. Verzärtelung, Verhätschelung und Vermenschlichung, alles Erfindungen von Spinnern, die keine Fach- und Sachkenntnis haben und ausser ihrer Phrasendrescherei a la nicht mehr zeitgemäß, veraltet oder unmodern nicht in der Lage sind, sachlich und naturwissenschaftlich bezogen zu argumentieren.

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Llallo 
Fragesteller
 07.07.2023, 17:25
@rebel663

Ach so okay wenn das deine Auffassung ist denn bitteschön! Die Diskussion ist hiermit auch beendet wer was alles glaub oder nicht nachfragt. Du hast deinen Standpunkt und ich meinen

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spikecoco  01.10.2023, 16:35

wo bitte schön gibt es Alphapärchen?

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Die beste ist - finde ich - liebevolle Konsequenz. Gerade bei solchen Sachen, bei dem man dem Hund beibringt, was erlaubt oder verboten ist, ist diese gut. Dabei geht es darum:

Sachen, wie zum Beispiel auf das Sofa hüpfen (weiß nicht ob er das bei euch darf) werden !Nicht bestraft!, aber man lässt ihn dort auch nicht liegen, sonst denkt er sich, das ist erlaubt ^^ man schiebt ihn einfach langsam weg, versucht es mit Nein oder Aus..... Hauptsache keine Bestrafung! Man darf auch keine Ausnahmen zulassen: einmal getan, versucht der Hund mal wieder, seine Grenzen auszutesten :/

In den meisten Büchern für Hunde, -Erziehung und Co. wird das alles genau beschrieben :)

Hoffe, ich konnte helfen

Woher ich das weiß:Recherche
Llallo 
Fragesteller
 27.06.2023, 15:23

Und in welcher Lerntheorie würdest du deine Antwort jetzt einstufen ? Behaviorismus kognitvismus Konstruktivismus?

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HyperaktivLloyd  27.06.2023, 15:29
@Llallo

Hier wird alles genau erklärt (ich habe zwar keinen Hund, beschäftige mich aber viel mit solchen Lektüren, das alles hab ich schon in vielen Büchern gesehen... ich weiß nicht recht, aber ich glaube, die Methode ist nur ein kleiner Teil der Erziehung: dass man eben nicht bestraft, dafür belohnt, wenn etwas gut gemacht wird :)

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.mensch-hund-lernen.de/liebevolle-konsequenz-ein-gastbeitrag/%23:~:text%3DMiteinander%2520statt%2520Gegeneinander%26text%3DFazit%253A%2520%25E2%2580%259ELiebevolle%2520Konsequenz%25E2%2580%259C%2520ist,was%2520vom%2520Halter%2520gew%25C3%25BCnscht%2520ist.&ved=2ahUKEwijhd_hxuP_AhWAVPEDHWUzC88QFnoECA4QBQ&usg=AOvVaw2H2yNsq10FjpPOoZXy9kLS

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Hallo,

Ohne jetzt großartige Lerntheorien zu nennen ist mMn der Situationsorientierte, Individuell abgestimmte Ansatz am besten. Nicht jeder Hund passt zu jeder Theorie oder Methode. Bei dem einen mögen bewährte Theorien wunderbar klappen, bei dem nächsten nicht. Beweist sich alleine dadurch wenn langjährige Hundehalter plötzlich auf einen "Problemhund" stoßen. Für diesen Hund passen einfach bisher bewährte Ansätze und Methoden nicht, da muss man vielleicht andere Wege gehen. Wenn es für Erziehung oder Lernerfolge eine 100%ige Erfolgsmethode gäbe, wäre die Sache ja nicht so umstritten.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren