Welche Herkunft hatten die Leute die als erstes Deutschland besiedelten?
Mich würde mal interessieren welche Leute Deutschland besiedelten. Ich meine es muss ja Leute gegeben haben die das Land entdeckten und es für sich beanspruchten und es auch besiedelt haben. Also was hat der normale Deutsche(seit Generationen in seiner Familie Deutsch) ursprünglich für Vorfahren.
3 Antworten
Es gibt keine reine Abstammung..
Die Frage nach den "ursprünglichen" Vorfahren eines Deutschen lässt sich nicht so beantworten, weil unser Volk eine lange historische Geschichte hat.
Aber wenn man es chronologisch haben möchte dann so:
1) Jäger und Sammler: Die ersten Menschen in Deutschland waren Jäger und Sammler, die vor etwa 40.000 Jahren aus Afrika einwanderten. Zu ihnen gehörten auch Neandertaler, die jedoch später ausstarben.
2) Bauern: Später, vor etwa 8.000 Jahren, begannen Menschen, sesshaft zu werden und Landwirtschaft zu betreiben. Diese frühen Bauern waren wahrscheinlich Nachkommen der Jäger und Sammler und vermischten sich mit anderen Gruppen, die aus dem Osten und Süden einwanderten.
3) Kelten: Ab etwa 800 v. Chr. breiteten sich die Kelten in großen Teilen Europas aus, auch in Deutschland. Sie hinterließen zahlreiche Spuren ihrer Kultur, wie zum Beispiel Hügelgräber und Schmuck.
4) Germanen: Ab etwa 100 v. Chr. drangen germanische Stämme aus dem Norden in das heutige Deutschland vor. Sie verdrängten oder assimilierten viele der zuvor ansässigen Völker.
5) Römer: Die Römer besetzten Teile Deutschlands ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. und hinterließen ebenfalls deutliche Spuren ihrer Kultur.
6) Slawen: Im Osten Deutschlands lebten slawische Stämme, die später von den Germanen verdrängt oder assimiliert wurden.
Wie man es aber in allem betrachten kann sind die "deutschen" Vorfahren die Germanen als Kern. Die meisten Deutschen führen ihre Wurzeln auf die germanischen Stämme zurück.
zum Punkt 2): Nein, die Jäger und Sammler haben nicht den Ackerbau lokal erlernt, sondern der Ackerbau kam mit einer neu eingewanderten Bevölkerung donauaufwärts aus Richtung Kleinasien.
Ob die Bauern dann mit den Jäger und Sammler zusammengelebt und tauschgehandelt haben, oder diese vertrieben haben, ist unklar. Grundsätzlich ist es hierbei so, dass der Ackerbau eine viel dichtere Bevölkerung unterstützt, d.h. die Jäger und Sammler waren im Vergleich verschwindend wenige im Vergleich mit den Bauern, halt ein paar komische urtümliche Andere im Wald ...
und dann kam die (neolithische) Pest-Epidemie, und das Land wurde wieder leer.
Hallo,
das ist zu unterschiedlichen Zeiten jeweils ganz verschieden. "Deutschland" als "Deutsches Reich" gibt es ja erst seit 1871.
Und danach änderten sich sowohl die Zugehörigkeit verschiedener Gebiete. In den heutigen Grenzen waren es die Leute, wie meistens der Bundeslandname ist, also Bayern, Schwaben, Thüringer usw.
Grüße aus Leipzig
Das ist nicht sooo einfach:
Es gab wohl eine erste Bevölkerung von "Jägerinnen und Sammlern" :-) in Deutschland, die aber verdrängt wurden durch einwandernde Ackerbauern, die wohl donauaufwärts kamen, mit Ursprung in Kleinasien. Diese Ackerbauern sind dann aber vor ca. 5000 Jahren durch die Pest ausgerottet worden. Danach sind dann pest-resistente nomadische Viehhirten aus Zentralasien hierher eingezogen.
Es ist unklar, ob jedesmal die ältere Bevölkerung ganz verschwunden ist, oder in kleinen Teilen überlebt und sich mit der neueren Bevölkerung vermischt hat. Es scheint aber definitiv nicht so zu sein, dass die "Jägerinnen und Sammler" den Ackerbau erlernt hätten, oder später die Ackerbauern dann die Viehzucht.
Also, die ersten Leute (homo sapiens) die Deutschland besiedelten, die kamen vor mindestens 45000 Jahren aus Nordafrika. Das waren aber NICHT Vorfahren der normalen Deutschen heute. Und auch der bekannte "Ötzi" war kein Vorfahre der heutigen Deutschen - er gehörte zu der Ackerbauern-Bevölkerung vor der Pest.