Welche Form hat eine Parabel (Literatur)?

4 Antworten

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Eine Parabel erzählt keine Geschichte, sondern macht etwas (eine Erkenntnis, eine "Wahrheit") mittels einer Geschichte anschaulich.

Die Geschichte soll kurz sein, möglichst lebhaft; ihr liegt eine Analogie zugrunde, die nicht Punkt für Punkt  (das wäre dann eher eine Fabel), sondern in einem wesentlichen Vergleichspunkt mit dem zu Veranschaulichen übereinstimmt.

odublack 
Fragesteller
 07.12.2016, 20:38

Aber geht es auch, wenn man keine Geschichte in seiner Parabel hat, oder muss es eine haben?

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achwiegutdass  07.12.2016, 20:42
@odublack

Es muss schon eine geben, da der Zusammenhang mit dem "Thema" ja nicht direkt formuliert wird. Sonst ist das eine Definition, egal wie.

Wenn also dein Thema das Leben ist, dann darfst du nicht so beginnen: "Das Leben ist wie ein Labyrinth...", sondern du beschreibst einen Menschen, der in einem Labyrinth ist oder in einen Labyrinth gerät und alles, was ihm da passiert. Den Zusammenhang mit dem Leben soll der Leser selbst herstellen (können).

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ulrich1919  08.12.2016, 12:17
@achwiegutdass

So wie Du das beschreibst ist es eine Allegorie. Bei einer Parabel wird die Erklärung nachgereicht und nicht dem Leser überlassen.

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achwiegutdass  08.12.2016, 12:32
@achwiegutdass

PS Bei einer Parabel gibt es keinen direkten Bezug zum dargestellten Objekt, also auch keine Erklärung. Sie lebt vom Vergleich, was die Etymologie auch zeigt.

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Im Gegensatz zu einer Fabel oder Allegorie wird bei einer Parabel nach Ende der Geschichte die ,,Belehrung" oder die eigentliche Erkenntnis in Klartext geschrieben.

achwiegutdass  08.12.2016, 12:32

Du hast wohl nie eine Fabel gelesen...

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Was soll das für eine Parabel sein? Vielleicht wäre es sinnvoller, die Handlung für uns zusammenzufassen. Ansonsten können wir dir schlecht guten Rat geben. :)

odublack 
Fragesteller
 07.12.2016, 20:36

Ich schreibe folgendes:

Das Leben ist wie ein Labyrinth ohne Anfang und Ende. Ein Labyrinth, trist, grau und voller Dornen. Man kann dieses Gestrüpp einreißen, den Dornen entfliehen. Doch Dornen sind spitz und die Überwindung ist groß. Irgendwann bricht dieses Gestrüpp von alleine zusammen und man ist frei. Aber niemand weiß wann das passieren wird. Es ist eine komplizierte Konstruktion und jeder Schritt nach vorne, versperrt den Weg zurück. Niemand weiß, ob das Labyrinth ein bestimmtes Ziel verfolgt oder ob es willkürlich verläuft. Man kann es nur glauben, nicht wissen. Es nimmt kein bestimmtes Ziel an. Jeder formt sein Labyrinth selbst und solange man nur genug Talent hat, können aus Dornen auch Rosen erblühen.

Nicht besonders gut, ich weiß. Allerdings mag ich Parabeln nicht besonders gerne. Es ist so kompliziert, wie ich es geschafft habe :D

LG

odublack

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