Welche Contra Argumente gibt es beim Gendern? Könnt ihr mir die besten contra Argumente fürs Gendern geben?


18.01.2024, 18:13

Gibt es auch andere Contra Argumente als die Sprache?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Gendern wurde u.a. angeblich einführt, um die "Sicherbarkeit" bestimmter Gruppen zu erhöhen. Leider werden dabei viele andere Gruppen nicht mehr eingeschlossen also werden diskriminiert bzw. fühlen sich nicht eingeschlossen, die auch mehr Sichtbarkeit bräuchten. Z. B.

  • unterdurchschnittlich große Menschen, insb. solche, die keinen Behindertenausweis kriegen, aber trotzdem deswegen ständig massive Probleme im Alltag haben. Haben z. B. ständig Nachteile in Schule (dort in der Hauptsache Mobbing und auch dass sie halt deswegen in vielen Sportarten benachteiligt sind) und Beruf (bei den Top-Managern ist der oberste %-Satz der größten Menschen stark überproprotional vertreten), finden trotz aller Bemühungen keine Partnerin (betrifft in der Hauptsache Männer, die meisten Frauen wollen einen Partner der mehrere cm größer ist als sie und die Frauen sind hier die "Mangelware" und treffen somit defakto die endgültige Entscheidung ob eine Beziehung zustande kommt oder nicht bzw. Frauen sind inzw. übertrieben auf Mr. Perfect aus, siehe auch z. B. der Youtube-Kanal von Tamara Wernli). Oder auch beim Bike-Sharing oder wenn man irgendwo ein Fahrrad gewinnen kann gibt's meist kein Fahrrad, was sie vernünftig fahren können. Oder besonders geschützte Parkplätze (analog zu Frauenparkplätzen) gibt's für betroffene Männer auch nicht.
  • Leute die "ein bisschen behindert" sind, aber das nicht an die große Glocke hängen wollen, um nicht noch mehr Probleme zu bekommen. Z. B. Leute mit hochfunktionalen Autismus (die leiden so schon oft unter Mobbing, siehe z. B. Youtube-Kanal von Tom Harrendorf) oder Leute mit Darmproblemen, die's bisher so geschafft haben durchzukommen, nun aber sinnvolle Privilegien wie https://www.dccv.de/betroffene-angehoerige/leben-mit-einer-ced/parkerleichterung/ z. B. von Städten entwertet werden, wo's in immer größeren Bereichen keine Parkplätze bzw. keine "Parkplätze" für die man die Parkerleichterung braucht für derartige Notfälle mehr gibt, siehe z. B. Hannover. Dazu müssen u.a. die mit den Darmproblemen oft Immunsuppresiva nehmen, was ÖP(N)V-Nutzung wg. Infektionsgefahr für sie gefährlicher macht bzw. sie müssen regelm. trinken damit ihre Darmprobleme nicht schlimmer werden und dazu muss man die Maske abnehmen. Selbst als wg. Corona Maskenpflicht im ÖP(N)V war, habe ich viele ÖP(N)V-Fahrzeuge gesehen, wo sich nur eine Minderheit daran gehalten hat. Und trotzdem wird eben Autofahren immer weiter sinnfrei erschwert und dabei meist auch gleich noch der Radverkehr gleich mit, zumindest für die Leute die auch auf dem Rad zügig udn sicher ans Ziel wollen :-( (Radgefährdungsstreifen etc.)

Generell finde ich, dass sich z. B. eine Förderung von Personengruppen an Kriterien orientieren muss, die so gewählt sind, dass es innerhalb der darausresultierenden Gruppe nur eine sehr begrenzte Streuung gibt. Zum besseren Verständnis zwei Beispiele:

  1. Der "Klassiker" mit "Ausländer raus" weil "die alle kriminell" sind: In Wirklichkeit ist sowohl bei den In- als auch bei den Ausländer die Streuung bzgl. dem "Kriminalitätsfaktor" riesig. Es gibt auch eine zieml. große Anzahl von Inländern, die man nach Ausländer-Abschiebungskriterien abschieben könnte, aber nur deswegen nicht abschiebt, weil's keine Ausländer sind. Umgekehrt gibt's auch sehr viele Ausländer, die sich nicht nennenswert was zu Schulden haben kommen lassen und oft genug jeden Tag z. B. als Angestellter oder Selbstständiger seriös Geld verdienen und auch ihre Steuern etc. zahlen.
  2. Genauso ist es bei der Streuung bzgl. Frauenförderung bzw. Frauenschutz. Wie schon angedeutet werden auch viele Männer gemobbt oder können sich z. B. wg. ihrer Körpergröße nicht so gut wehren, während Frauen mit zieml. Kampfsporterfahrungen Frauenparkplätze nutzen dürfen. Oder es gibt wie angedeutet auch viele schüterne Männer und auch Frauen, die gegen die meiste Frauenförderung sind, weil sie es auch ohne Frauenförderung berufl. geschafft haben (was absolut realistisch ist, wenn frau ein paar Dinge verstanden hat bzw. sich nicht wie die Prinzessin auf der Erbse anstellt bzw. oft ist nur das Umfeld das Problem[1]) und wenn es eine Frauenförderung gibt (ggf. unausgesprochene) Vorwürfe gefallen lassen müssen, sie hätten es nur wg. der Frauenförderung geschafft.

Ergo wäre z. B. eine Förderung im Beruf nach dem Kriterium "Schüchternheit" viel sinnvoller.

notting

[1] Durfte mal ein Gespräch einer Ex-Kollegin (Gruppenleiterin) beim Mittagessen mitlaufen, wo sie guten Kolleginnen erzählt hat, dass sie sich nicht traut in Runden mit Frauen deren Background sie nicht kennt zu sagen, was sie von Beruf ist, weil meist negatives Feedpack kommt. Bei Männern ist das meist kein Problem. Sie ist übrigens Physikerin.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es lässt sich kaum aussprechen, verhunzt die Sprache, ist zu kompliziert für die Meisten und auch von der Mehrheit nicht gewünscht.

Es gibt verschiedene Arten und Intensitäten des Genderns, unterschiedlich vor allem in gesprochener und geschriebener Sprache. In vielen Fällen kann man beide Geschlechter bezeichnen (Bürgerinnen und Bürger), in manchen Fällen aufs Partizip Präsens ausweichen (Studierende) und häufig auch geschlechtsneutrale Bezeichnungen verwenden (Pflegekräfte).

In der gesprochenen Sprache wirkt die Redepause, die das Gendersternchen akustisch (Künstler*innen) umsetzen soll, lästig bis aufgesetzt und in der geschriebenen Sprache oftmals verwirrend (Autor/inn/en, Helfer:innen, Mörder*innen und Arbeiter_innen).

Wer die deutsche Sprache, die eh nicht zu den einfachsten gehört, erlernen will, tut sich hier noch einmal schwerer, vor allem weil es hier eine Vielzahl an Regeln gibt, die sich jeder selbst mehr oder weniger verbissen aufstellt und umsetzt.

Die deutsche Rechtschreibung und Grammatik sieht bislang das Gendern in ihrem Regelwerk nicht vor und hält das generische Maskulinum für ausreichend und verständlich.

Es hindert den Sprachfluss, verkompliziert das flüssige Lesen.

Es ist künstlich erzeugt und hat sich nicht entwickelt und das wichtigste

Der ABSOLUTE GROSSTEIL der Bevölkerung möchte es nicht, lebt es nicht und lehnt und auch grundsätzlich ab!

Es gibt genügend Argumente, warum Gendersprache zu nichts führen wird. Hier ein paar Argumente:

  • Keine festen Regeln, die das Gendern überall unterschiedlich erscheinen lassen. Beispiel: die Lehrer*innen und die LehrerInnen und die Lehrer_innen usw.
  • Die deutsche Sprache lässt das Gendern oftmals auch nicht zu. Beispiel: Wie würde man die Gäste gendern? Die Gäst*innen?
  • Die Lesbarkeit wird unnötig erschwert. Beispiel: Die Schüler und die Lehrer sind eingeladen. / Die Schüler*innen und die Lehrer*innen sind eingeladen.
  • Die “männliche“ Schreibweise gleicht in der deutschen Sprache der neutralen Schreibweise wodurch mit dem Neutrum die Gäste kein Geschlecht definiert wird.

Zu deiner Frage, ob es auch andere Contra-Argumente als die Sprache gibt, naja, es geht halt um die Sprache. Dumm nur, dass du es nicht in die Kategorie deutsche Sprache sondern in die Kategorie Schulalltag gepackt hast. Warum das?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schüler, 10. Klasse