Welche Automobile Fehlkonstruktion habt ihr schon erlebt?
6 Antworten
Salue
Das kommt davon, wenn man die geniale Konstruktion des Citroen Döschwo (2CV) nicht verstanden hat.
Die älteren Modelle hatten vorne noch Trommelbremsen, was zu dieser Zeit nicht unüblich war. Diese waren innenliegend und fielen so zur gefederten Masse. Die Konkurrenz hatte die Trommelbremsen aussenliegend und diese fielen unter die ungefederte Masse. Damit sprach die Federung des 2CV feinfühliger an und dies erhöhte den Fahrkomfort.
Die späteren 2CV-Modelle hatten dann aber auch vorne Scheibenbremsen und damit fiel der Mehraufwand bei Klotzwechsel weg. Den Vorteil der innenliegenden Bremsen hielt man jedoch bei.
Nun, Trommelbremsen halten viel länger als Scheibenbremsen. Man musste die Beläge kaum mal wechseln. Damit war schlussendlich der Unterhalt an der Bremsanlage auch nicht höher als beim Golf.
Die Ente war eine geniale und durchdachte Kontruktion und erfüllte die Anforderungen an eine einfache Mobilität auf den damals holprigen Strassen in Frankreich perfekt.
Tellensohn
Ich hatte damals, neben einigen 2CV auch eine alte 6-Volt Dyne. Die war schon uralt als ich sie kaufte und hatte keinen Rost. Woran lag das, der Vorbesitzer ist ja auch im Winter damit gefahren? Die Enten hatten keine Hohlräume. Der Vorbesitzer arbeitete in der Bahnwerkstatt und hat den Wagen regelmässig auf der Grube mit Altöl bepinselt. Aber es stimmte schon, Rost war ein Thema bei diesen Autos. Nur, alle anderen teureren Autos rosteten damals auch. In meinem Wohnquartier hatten deshalb alle Autobesitzer im Winter auf Böcken gelagert, zur Arbeit ging man zu Fuss oder mit dem Fahrrad.
Tellensohn
Wenn er in einer Bahnwerkstatt gearbeitet hat, wird er auch viel an der Ente geschweißt haben.
Es gab keine Schweissstellen. Es gab dank dem schützenden Oel gar nie Rost. Allerdings würde ich heute von solchen Rostschutzmassnahmen abraten, das tropft dann doch recht stark nach. Allerdings haben wir damals in der Armee das Gleiche gemacht. Tellensohn
Heute würde auch keiner mehr unbestraft seinen Jägerzaun mit Altöl einpinseln.
Ich hatte mal einen Opel Omega, dessen Aschenbecher (bin Nichtraucher) ein Ärgernis war. Er war sogar als Ablagefach zu klein und noch nicht einmal dafür geeignet, Parkmünzen oder Einkaufschips einzusortieren. Andererseits fuhr einem, wenn man ihn antippe, gleich die halbe Holzverkleidung der Armaturentafel entgegen, während dieser unmögliche Aschenbecher nur einen winzigen Abschnitt in der Mitte abdeckte. So zufrieden ich mit dem Omega qualitativ war, so schlecht war diese Konzeption.
Nicht zu vergessen der Ford Mondeo (Baujahr 2006 oder 2007) meines Onkels, bei dem man die halbe Front abnehmen muss, um eine Glühlampe im Scheinwerfer zu tauschen. Ich habe das einmal für ihn gemacht - seitdem fährt er zum Ford-Händler, wenn eine Lampe ausfällt. Das ist ein vermeidbarer Kostenfaktor aufgrund eines Konstruktionsfehlers.
Gerade Ford ist zudem, was Blecharbeiten angeht, schon immer sehr schlecht, auch dank irrer Detaillösungen wie verschweißter (!) Kotflügel und unglaublich breiter Farbvariationen der ab Werk gespritzten Lacke. Subaru ist bei Blech übrigens keinen Deut besser - ich kenne einige altgediente Fahrzeuglackierer und Karosseriebauer, die durchweg nichts mit allen (!) Subarus zu tun haben wollen und auch andere Asiaten am liebsten vorbeifahren sehen.
ne Ente ist sicher keine Fehlkonstruktion, da fiele mir eher ganz spontan die Elch-Klasse von Cermedes ein
Fiat Multipla
und noch so einige aus deutscher Produktion oder auch ausländischer
Ich würde sagen, dass die aktuellste Fehlkonstruktion der im Öl laufende Zahnriemen ist.
Ansonsten gibts auch ab und an, so kleine Fehlkonstruktionen, wie beispielsweise der Spurhalteassistent im KIA Ceed, der mich einmal einen Abhang runterschicken wollte und einmal abrupt in Richtung eines entgegenkommenden LKWs lenkte. Seitdem deaktiviere ich ihn vor jeder Fahrt.
Die Ente ist bestimmt keine Fehlkonstruktion. Die ist Kult und hat sogar Vorteile. Kann man natürlich mit heutigen modernen Autos nicht vergleichen. Aber in puncto Federung allen weit voraus.
Fehlkonstruktion fällt mir nur der Fiat Mulipla ein
Die Ente ist nicht unbedingt der Liebling des TÜV, ebenso der R4. Beide gelten als extrem rostanfällig, wobei die zweifabrigen Charleston Enten etwas resistenter gegen die braune Pest sind.