Weiterbildungskurse bei Arbeitssuchenden nutzlos - welche Erfahrungen habt ihr?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Beitrag kann ich bestätigen - die Kurse sind nicht förderlich 40%
teils/ teils - manche Kurse sind förderlich 40%
Beitrag kann ich nicht bestätigen - Kurse sind förderlich 20%

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Beitrag kann ich bestätigen - die Kurse sind nicht förderlich

Krankheitsbedingt war ich kurz davor in H4 abzurutschen.
Weiterbildung vom Arbeitsamt: Bewerbungstraining

Leute wirklich? Ich komm frisch aus der Reha und bin froh, wieder einen Stift halten und die Tastatur bedienen zu können und ihr kommt mir mit Bewerbungstraining und "Welcher Beruf passt zu mir" Fragestunden... ohne Worte

chilly10 
Fragesteller
 14.02.2020, 16:03

hattest Du das nicht selbst rausgesucht? Wenn Du aus der Reha raus bist... konntest Du Deinen alten Beruf nicht mehr ausüben oder warum hast Du dann diesen "Welcher Beruf passt zu mir" gemacht? Bei mir war das jetzt nicht so extrem, aber... es war auch aufgrund ein paar Vorkommnisse, dass ich gucken musste ne Zeit lang. Da waren sie aber nicht alles so unterstützend bei mir; da kamen auch so Kommentare seitens der Sachbearbeiter wie "na, sind Sie schon mürbe?"... ohne Worte.

Zu meinem Teil siehe Kommentar - den Softwarekurs hatte ich mir selbst gesucht, weil der mich inhaltlich interessierte und zum Job an sich passte. Das andere wurde vom Sachbearbeiter rausgesucht, ich hatte da zwar auch so meine Vorschläge dazugegeben, aber letztlich... bei manchen weißt Du gar nicht so richtig, was der Inhalt ist. Die haben ja, insofern ich weiß, die gleiche Weiterbildungsdatenbank, wo man reinschauen kann, insofern Internet vorhanden - da haste dann generell Bewerbertraining, aber eben dann so Unterkategorien... jedenfalls, joa,... ne gute Alternative finde ich dann immer noch die Videobeiräge der Stellenbörsen.

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Jekanadar  14.02.2020, 16:56
@chilly10

Ich wollte meine Job weitermachen. Mein alter Arbeitgeber war aber zwischendurch abgebrannt. Da hab ich die Chance ergriffen und mir einen neuen AG gesucht. Ich musste aber noch warten, bis die Stelle "frei" wurde.

Das Jobcenter wollte mich trotzdem in eine Maßnahme stecken. Nehmen sie diese oder wir kürzen. Dann war es halt Bewerbungstraining und Berufsorientierung. Das ich schon einen neuen Job hatte, aber eben noch zwei Monate warten musste, interessierte gar nicht. (Eben diese zwei Monate hätte ich H4 bezogen)

Das lief sowieso alles drunter und drüber. Ich sollte auch Beratungstermine wahrnehmen, obwohl ich am anderen Ende Deutschlands in der Reha war.

Nicken lächeln, selber aktiv werden, sonst bist Du mit den öffentlichen Stellen verloren.

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chilly10 
Fragesteller
 14.02.2020, 18:14
@Jekanadar

das klingt sehr unorganisiert und durcheinander. Ich mache vieles schriftlich mit den Behörden, damit man immer noch mal nachschauen kann. Aber obwohl Du nen neuen Job hattest, solltest Du dennoch ne Maßnahme machen? Also so was hatte ich noch nie. Ich hatte beides auf eigene Anfrage, weil ich ein paar Sachen auch gleich klären wollte, nur die Inhalte, also die "Module" konnte ich nicht selbst raussuchen.

Was genau war dann der Inhalt des Bewerbertrainings? Fandest Du das gut? Also, hat es Dir etwas gebracht?

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Jekanadar  14.02.2020, 19:04
@chilly10

Wie schreibe ich einen Lebenslauf und ein Anschreiben. Per Hand. Ich war 30 und hab Abi und eine Ausbildung als Bürokauffrau und mehrere Jahre Berufserfahrung. Wenn ich etwas weiß, dann DIN Normen und wie man ordentliche Anschreiben aufsetzt.

Selbst die Kursleiterin hat nachgehakt, ob das wirklich richtig ist, dass ich zwischen den ganzen Teens sitze.

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chilly10 
Fragesteller
 14.02.2020, 20:18
@Jekanadar

so was war bei uns nicht. Wir hatten eine Art Orientierungskurs. Da ging es nicht um Inhalte von Anschreiben und Lebenslauf, sondern um mögliche Jobs, die man machen kann, eigene Stärken, Schwächen, Fähigkeiten usw.

Bei dem Lebenslauf usw hätte es ja um Formulierungen gehen können usw.

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chilly10 
Fragesteller
 14.02.2020, 16:10

und er zweite Punkt separat - weil der hängt eher mit dem Beitrag auf watson zusammen: Die machen ja da Mandala-ausmalen und solche Sachen mit den Arbeitslosen. Für die Feinmotorik usw. Man sollte, denke ich, gucken, ab wann das Ganze erzieherische, psychologische oder gar medizinischen Charakter annimmt - da ist schon nen Unterschied zwischen ner Reha z. B. und dem Arbeitsamt. Die sind ja nicht für Diagnostik und Therapie zuständig und so wie das klingt, tun die aber so als ob sie es wären.

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teils/ teils - manche Kurse sind förderlich

Ich selbst hatte bislang zwei Kurse. Einer war eine Art Bewerbertraining, was ich nicht so gut fand. Es gab Einzelcoaching und Gruppencoaching.

Beim Einzel wurde es im Laufe des Gesprächs weird. Es ging darum, welche Fragen gestellt werden dürfen, welche nicht, auch aus der Erfahrung heraus und wie man am besten reagiert. Bei frauenverachtenden Fragen redete die Coachin plötzlich von Männerbünden und irgendwie kam sie auch auf Pfefferspray zu sprechen... ich weiß nur nicht mehr wie sie darauf kam... Die Gruppenarbeiten waren... also vom Team her ok, von der Aufgabenstellung her auch, aber irgendwo war es seitens des Coach an manchen Stellen too much, da er sich eher nicht förderlich einbrachte. Es ging zum Bsp darum, was man alles machen kann, wie man sich weiterentwickeln kann und selbst, wenn sehr abwegige Vorschläge gemacht wurden oder man meinte, Mensch, da setzt jetzt jemand aber gewaltig die rosa Brille auf (also hinsichtlich der Machbarkeit und Umsetzung bzw. Dauerhaftigkeit), gab es halt kein Einhalt von dem Coach, sondern eher ne Übermotivierung. Wo ich dann wirklich richtig staunen musste, war, dass einer der Coaches davon erzählte, wie bei ihm auf Arbeit (vor vielen Jahren) eine mutmaßliche Sachbeschädigung von produzierten Gütern vorgenommen wurde und er das absolut feierte, weil er sich dann was mit nach Hause nehmen konnte... joa... Das nenne ich mal ne Weiterbildung, ne? Für einige Teilnehmer fand ich das ein bisschen Schade.

Den anderen Kurs, das ging eher in Richtung Softwareanwendung, den fand ich an sich sehr gut. Also man hat richtig viel Wissen in kürzester Zeit eingetrichtert bekommen. War schon ein straffes Programm, aber war an sich, was die Wissensvermittlung angeht, ziemlich gut. Gab so ein paar Sachen, die ich nicht so toll fand, hatte aber nix mit dem Kurs an sich zu tun; das fließt da auch nicht in die Wertung mit ein.