Was würdet ihr am deutschen Schulsystem gerne ändern?

4 Antworten

Vom Leistungsdenken und Bewertungssystem weg, hin zu einem Fähigkeiten erkennen und fördern.

Anstatt sich an dem "aufzuhängen" was ein Kind NICHT kann und es ihm notfalls "einzubläuen", seine "nützlichen" Fähigkeiten loben und bestärken.

Nicht jedes Kind ist ein Genie! Und nicht jedes Kind kann alles gleich gut wie ein Anderes.

Unser ganzes System ist darauf ausgerichtet "funktionierende Rädchen" für das industrielle System zu "produzieren", aber es gibt so viele nichtindustrielle Fähigkeiten, die die Gesellschaft braucht.

Lesen,schreiben und die Grundrechenarten halte ich für unabdingbar, aber wozu soll z.B. ein Sprachtalent höhere Mathematik beherrschen (lernen), wenn es später als Dolmetscher arbeiten will? (Oder umgekehrt)

Ich würde gerne wissen, wieviele wirklich große Talente- auf welchem Gebiet auch immer- der Gesellschaft Jahr für Jahr "durch die Lappen gehen", nur weil unser Schulsystem das Augenmerk auf die Mankos des Kindes legt, anstatt auf seine Fähigkeiten und Talente!

Und was ich auch denke ist, dass dieses repressive System Minderwertigkeitsgefühle, Depressionen und soziale Dysfunktionalität befeuern!

Mehr fürs alltägliche Leben lernen, was man auch brauchen kann. Z.B. Kochen, ein Loch in der Kleidung flicken, Steuererklärung machen, etc.

Und gerechtere Bewertungen. Früher hatte ich auch eine Lehrerin gehabt, die mich nicht mochte und mich dann deswegen schlechter bewertet hatte. Das sollte nicht sein! Außerdem sollte es Nachhilfestunden für Gruppen angeboten geben. Es gibt viele Leute in einer Klasse, die mit einem bestimmten Fach zum Teil nicht zu Recht kommen. Anstatt die auf der Strecke zu lassen, sollte man versuchen ihnen den Unterrichtsstoff begreiflich zu machen. Das sollte von der Schule angeboten werden. Und wenn man lange Unterricht hat, sollte man keine Hausaufgaben aufbekommen.

Glaskocher  24.02.2024, 14:05

Beim Kochen, Kleidung flicken und kooperativen Benehmen sind die Eltern gefragt. Das sollte zuhause gelernt werden können.

Kochen lernt man vom Mitmachen. Die Zubereritung von Salat, Frischgemüse und anderen Kleinigkeiten klappt bereits, sobald das Kind mit einem Messer umgehen kann. Das kann bereits ab dem Grundschulalter geübt werden. Auch das Schnippeln für einen bunten Eintopf übt ungemein, da es halbwegs egal ist, ob die Gemüseschnippel exakt oder mit gewisser Streubreite geschnitten sind.

Das Gleiche gilt für Kleidung. Ein abgerissener Knopf ist DIE Einladung, eine kleine Nähstunde einzulegen. Das Loch in der Socke, solange es nicht zu groß ist, schafft ein Zehnjähriger, während das Elternteil sich um Schwierigeres kümmert.

Das Benehmen sagt eine Menge über den Kulturkreis, in dem sich fie Familie bewegt aus. Man erkennt Respekt gegenüber Anderen und offiziellen Respektpersonen, Lehrer inbegriffen. Das Gegenteil erlebt man immer öfter.

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Die Eltern bestimmter Gruppen der Bevölkerung übernehmen immer weniger Anteile an der Erziehung ihrer Kinder. Das bedeutet, daß immer mehr Zeit vom Unterricht für Aufgaben vernichtet wird, die früher selbstverständlich von den Eltern übernommen wurden. Dadurch kommen immer mehr Lehrer an ihre Belastungsgrenze. Das hat schlimme Auswirkungen an der Qualität des Unterrichtes.

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Weniger gruppenarbeit, am besten gar keine oder so komische referate.

Ichhalt0667 
Fragesteller
 24.02.2024, 21:04

Finde ich auch weil sobald jemand in der Gruppe schlecht arbeitet wird die ganze Gruppe scheiße bewertet

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Mündliche Prüfung statt Klassenarbeit

Ichhalt0667 
Fragesteller
 24.02.2024, 13:34

Fände es jedoch besser wenn man es sich aussuchen könnte (für mich mit einer sozialen Phobie ist das der Horror)

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Glaskocher  24.02.2024, 14:14

Die schriftlich abgefragte Leisttung läßt sich neutraler bewerten, als eine mündliche Prüfung. Außerdem kann schriftlich das Wissen von allen Prüflingen parallel abgefragt werden und nicht, wie bei mündlicher Leistungsabfrage, nacheinander. In einer Stunde kann man von einer nahezu beliebigen Anzahl Schülern die Klausur schreiben lassen. Um die selbe Menge an Wissen und Können abzufragen braucht man mündlich für JEDEN die mindestens gleiche Zeit. Außerdem kann man die Korrektur von vielen Arbeiten parallel auf mehrere Korrektoren verteilen. Die Schriftform ist außerdem besser dokumantierbar und die benotung kann hinterfragt werden. Daher bleibt die Schriftform IMMER das bevozugte Format der Leistungsnachweise.

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