Was würde passieren, wenn plötzlich die Hälfte der Menschheit stirbt?

6 Antworten

Es könnte dazu führen, dass wir ganz plötzlich keine Müllabfuhr mehr hätten, niemand mehr in den Fabriken arbeiten würde, dass die Produktion in Folge dessen in vielen Bereichen still stehen würde, dass keine Schlachter mehr da wären, die all die Tiere in der Massentierhaltung schlachten können, dass viele Kinder keine Bezugspersonen mehr hätten und auf einmal allein dastehen würden, dass es an Pflegern und Pflegehilfskräften fehlt, dass zu wenig LKW-Fahrer die Waren von A nach B transportieren könnten, dass Hausmeister, Lageristen, Verkäufer fehlen würden...

Es würde bedeuten, dass viele ihre geliebten Angehörigen verlieren und dadurch in Depressionen geraten könnten und ebenfalls nicht mehr arbeitsfähig wären.

Es könnte bedeuten, dass Seuchen ausbrechen, weil man all die Leichen gar nicht so schnell bestatten kann, es würde bedeuten, dass Bestattungsunternehmen boomen und eins der wichtigsten Unternehmen werden...

usw. usw.

Der Rest hätte viele Probleme das wirtschaftliche System aufrechtzuerhalten. Die Umwelt würde denke ich sehr profitieren.

Dann würde ich mich erst einmal fragen, wo Thanos ist, dem wir das dann vermutlich zu "verdanken" haben. Nein im Ernst. Der Umwelt würde es über kurz oder lang helfen, sich wieder einigermaßen zu erholen, wenn nur noch die Hälfte der Menschheit lebt, denn viele Flächen, die wir heute für verschiedene Agrarnutzung einsetzen, haben wir wichtigen Waldflächen, insbesondere dem Regenwald sozusagen gestohlen und ganz nebenbei vielen Subsistenzbauern ihrer Existenzgrundlage beraubt oder diese Bauern sogar direkt umgebracht.

Abgesehen davon wird jeder irgendwann mal auch krank. In meinem bisherigen Leben bin ich sicher schon um die 30 bis 50 mal allein an Infektionskrankheiten krank gewesen, dazu kommen noch ein paar Knochenbrüche, wegen derer ich krankgeschrieben war und ich habe chronische Kopfschmerzen, die ich aber zumeist recht gut zu ignorieren gelernt habe.

Ungebildet bin ich eher nicht, wenn ich auch noch kein Studium absolviert habe, was ich aber, wenn es in meinen Möglichkeiten steht, in weniger als 10 Jahren bis zum Master geschafft haben werde.

Dennoch, auch wenn dies plötzlich geschehen würde, also in einem Moment, hätten wir erst einmal ordentlich mit Beerdigungen zu tun und das ganz gewaltig. Friedhöfe würden selbst bei ausnahmslosen Urnenbeisetzungen in kürzester Zeit überfüllt sein und diese Beisetzungen wären schon aus hygienischen Gründen unbedingt erforderlich, da wir sonst vor einer Katastrophe ähnlich wie dem schwarzen Tod im Mittelalter stehen würden. Darauf kann man dann ja wohl echt verzichten.

Zudem auch wenn nur die gesunden und gebildeten Menschen bei einem Ereignis übrig blieben, würden über ein paar Generationen hinweg betrachtet minder gebildete Menschen wieder einen maßgeblichen Teil zur Bevölkerung beitragen. Das liegt schon in der Natur der Sache, dass Menschen individuelle Interessen haben und nicht unbedingt immer nach dem trachten, was anderen, insbesondere den eigenen Eltern, wichtig ist.

xander111 
Fragesteller
 26.03.2020, 08:08

Ich hab das nur geschrieben, weil wenn plötzlich alle Fachkräfte tot wären, hätten wir ein Problem.

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JTKirk2000  26.03.2020, 08:12
@xander111

Naja das ist das Eine. Das andere ist, wer will schon als gebildeter Mensch beispielsweise den Müll abholen?

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Dorrock  26.03.2020, 08:45
@JTKirk2000

Für die Arbeit als Müllmann verlangen die Chefs nicht selten einen Realschulabschluss.

Nur so am Rande erwaehnt.

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JTKirk2000  26.03.2020, 08:54
@Dorrock
Für die Arbeit als Müllmann verlangen die Chefs nicht selten einen Realschulabschluss.

Und? Abitur oder gar Studium steht ja wohl noch entschieden darüber, oder verstehe ich da etwas falsch?

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Dorrock  26.03.2020, 09:04
@JTKirk2000

Das stimmt wohl. Aber gilt dann jeder erst mit einem Abitur oder Studium als gebildet?

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JTKirk2000  26.03.2020, 09:06
@Dorrock

Das ist Auslegungssache. Auf jeden Fall ist die Wahrscheinlichkeit höher, wenn jemand keinen Abschluss hat, als ungebildet angesehen zu werden. Auf jeden Fall kann man vermutlich, je nach persönlicher Einstellung egal mit welchem Abschluss als eingebildet erscheinen.

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Dorrock  26.03.2020, 09:20
@JTKirk2000

Darauf wollte ich hinaus . Deine Antwort suggerierte nämlich genau die Auslegung das jemand mit niedrigerem bildungsstand mit ungebildeten gleichzusetzen ist.

Zu deiner Antwort kann ich dir nur recht geben .

Ich selbst hab nur einen Hauptschulabschluss bin aber ausgebildeter Facharbeiter im Handwerk . Für blöd halte ich mich keinesfalls, man mag mich da auch eingebildet nennen 😋.

Tatsache ist das ich schon ein, zwei eingebildeten pissern begegnet bin die mit ihrem erhöhten bildungsgrad glaubten bessere Wesen zu sein .

Ich bin auf deine Antwort eingegangen weil Müllmann vll nicht die sauberste Arbeit , aber aus meiner Sicht definitiv nicht zu riege der Berufs mit den meisten ungebildeten gehört und vor allem viel mehr Respekt verdient .

😁👍

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JTKirk2000  26.03.2020, 09:32
@Dorrock
Ich bin auf deine Antwort eingegangen weil Müllmann vll nicht die sauberste Arbeit , aber aus meiner Sicht definitiv nicht zu riege der Berufs mit den meisten ungebildeten gehört und vor allem viel mehr Respekt verdient .

Und nicht zu vergessen, dass es eine extrem notwendige Arbeit ist. Man braucht nur mal darüber nachdenken, was wäre, wenn mal ein Vierteljahr oder ein halbes Jahr lang kein Müll abgeholt würde. Mit entsprechender Freizeit würde dann vielleicht jeder zu entsprechenden Entsorgungsstätten selbst hin fahren können, aber nicht jeder hat zu gewöhnlichen Geschäftszeiten diese Freizeit und gerade deshalb ist schon aus rein hygienischen Gründen die Müllabfuhr notwendig.

Ich habe auch schon Berufe ausgeübt, die nicht gerade einen hoch angesehenen Beruf hatten, aber nichts desto trotz waren diese wichtig, sei es beispielsweise als Schornsteinfeger oder als Callcenteragent (ohne Kaltaquise) bei einem (Grund-)Energieversorger.

Ich selbst hab nur einen Hauptschulabschluss bin aber ausgebildeter Facharbeiter im Handwerk 

Wenn ich mich recht entsinne, ist der Abschluss einer Ausbildung zum Facharbeiter ähnlich zu werten wie ein Abitur, was den Bildungsstand angeht, nur dass das Abitur an sich eine Art Reifeprüfung zum Studium ist, insbesondere was dessen Abschlussprüfung betrifft.

Als Schornsteinfeger habe ich auch die entsprechende Gesellenprüfung bestanden. Würde ich aber in diesem Beruf noch einmal tätig werden wollen, müsste ich wahrscheinlich wegen der vielen Veränderungen in den Umweltrichtlinien, Grenzwerten und dem Umgang mit Messgeräten die Ausbildung noch einmal neu machen, weil ich meine Gesellenprüfung bereits 1996 hatte.

Deine Antwort suggerierte nämlich genau die Auslegung das jemand mit niedrigerem bildungsstand mit ungebildeten gleichzusetzen ist.

Wenn dem so sein sollte, lag dies nicht in meiner Absicht. Aber das mit der Suggestion ist ohnehin eine ganz eigene Sache, die jeder individuell interpretiert.

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Dorrock  26.03.2020, 09:36
@JTKirk2000

Dem lässt sich nichts entgegensetzen oder ergänzen . Danke dafür.

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Das wäre wohl insgeheim der Wunsch vieler Sozialdarwinisten.

Nur die fitesten, intelligentesten Menschen reisen einer glorreichen Zukunft entgegen, wohingegen alle anderen auf den Friedhof wandern.

Hoffentlich wolltest du ein solches Szenario mit deiner Frage nicht thematisieren.

Wieso denkst du, dass es keine "Gebildeten" treffen könnte?