Was versteht man in der Chemie unter dem Begriff " Königswasser?

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Königswasser ist ne Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure, jeweils in ihrer konzentrierten Form und jeweils für sich schon starke Säuren.

Das Ergebnis ist eine extrem starke Säure, die sogar Sachen auflösen kann, die eigentlich völlig Säureresistent sind. Beispielsweise Gold und Platin.

Aber: Auch Königswasser löst nicht alles. Du wirst z.B. Aluminiumoxid oder durchgeglühtes Eisenoxid auch mit Königswasser nicht gelöst kriegen.

Und ja, Platin ist beständig gegen Laugen und Säuren. Das sind alle Edelmetalle, denn diese Resistenz ist sozusagen mit der Indikator für die "Edelheit". Unedle Metalle sind nicht resistent.

ThomasJNewton  26.08.2017, 01:37

Platin ist gegen Basen nicht unbedingt resistent.

Ist die Frage, ob du den Unterschied zwischen Laugen und Basen kennst.
Und die sonstigen "Umstände".

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Karl37  27.08.2017, 09:35

Zur Definition des Begriff Königswasser, dem aqua regis, gehört die Angabe des Mischungsverhältnis. konz. Salpetersäure und konz. Salzsäure im Verhältnis 1 : 3. Bei einem anderen Verhältnis kann man nicht von Königswasser reden

Kommt Königswasser in Kontakt mit oxidierbaren Stoffen, dann erfolgt die Reaktion

HNO3 + 3 HCl ==> NOCl + 2 Cl (nas) + 2 H2O

Es entsteht nascierendes (in statu nascendi (im Moment der Geburt)) Chlor sowie Nitrosylchlorid (NOCl), die Gold und auch andere Edelmetalle wie Platin, Palladium und Ruthenium zu oxidieren vermögen (nicht aber Silber, da dieses durch Bildung einer unlöslichen Silberchloridschicht vor weiterem Angriff geschützt wird). Die hohe Konzentration von Chloridionen steigert die Löslichkeit der Edelmetalle, diese werden in Form von anionischen Chloro-Komplexen gelöst.

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