Was tun wenn man nicht mehr zuhause leben will (16jahre)?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schwierig wird es in jedem Fall, wenn Du zum Jugendamt gehst (was das einzige ist was Dich da raus bringt), dann kommt erst mal jemand vom Amt zu Euch nach Hause um sich alles anzusehen und mit Deinen Eltern zu reden. Die Begeisterung Deines Vaters dürfte klar sein. Eventuell wird ein Familienbetreuer eingesetzt der permanenten Druck aufrecht erhält. Ein Kind oder Jugendlichen den Eltern zu entziehen ist in der Regel erst die letzte Maßnahme, vor allem dann wenn Dein Vater dich wider schlägt.

Wenn es dann doch so kommt bedeutet das meist Einweisung in ein Heim, da Plätze im betreuten Wohnen (was die bessere Alternative wäre) meist knapp oder garnicht vorhanden sind. Auf welche Verhältnisse Du im Heim triffst kann man vorab nicht wissen. Du kannst auf aufgeschlossene Erzieher und nette Mitbewohner treffen oder aber auf das blanke Gegenteil.

Das klingt jetzt alles danach dass ich versuche Panik zu erzeugen. Dem ist nicht so. Ich kann mir schon vorstellen wie es Dir geht und auch das Du es gründlich satt hast.

Wenn Du es angehst solltest Du Dir nur über alle Konsequenzen klar sein und Dich entsprechend wappnen. Ein Plan B kann auch nicht schaden.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

Such dir einen Job, und arbeite. In 2 Jahren kannst du dann sowieso ausziehen. Wenn du auch arbeitest, hast du dann auch weniger Zeit für andere Dinge, die du machen musst - sozusagen als 'Ausrede'.

fuuckingperfekt 
Fragesteller
 17.01.2016, 09:53

Ich werde erst irgendwann in September hoffentlich eine Lehre anfangen

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Liisamial  20.01.2016, 06:49

Auch egal, du musst halt nur sparen

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Es ist sehr schwer zu sagen, wer da richtig liegt - Dein Vater oder Du. Man müßte dazu viel mehr wissen, am besten auch mal von anderer Seite. Überlege Dir mal, wenn Dein Vater hier in Gf.net Rat suchen würde, was der schreiben würde: Wahrscheinlichlich "Ewig Krieg mit der Tochter, ich kann nicht mehr".

Grundsätzlich sind Eltern/Kind-Konflikte mit 16J sehr üblich und wohl auch unvermeidbar, wenn aus dem Kind was werden soll.

Das Kind hat nun mal eine ganz andere Weltsicht - auch mangels Lebenserfahrung. Die Eltern liegen schon meist ziemlich richtig in dem, was sie verlangen. Aber sie begründen es oft schlecht und haben selbst ein schwieriges Leben zu meistern.

Der Gang zum Jugendamt würde wohl den Kontakt zu den Eltern auf Jahre vergiften. Jugendamtsmitarbeiter können (je nach Befähigung) durchaus auch mal vorsichtig und besonnen reagieren und stellen nicht sofort einen Kindesentzugsbescheid aus. Trotzdem kann das der Vater als schwere "Ehrverletzung" und "in den Rücken fallen" sehen.

Ich schlage vor, daß Du selbst Dich etwas mehr fügst bei dem, was erwartet wird. Bis 18j ist es nicht mehr lang. Eltern meinen es in aller Regel gut und wollen kein unglückliches geschundenes Kind. Versuche sachliche Diskussionen mit den Eltern zu führen - fordere sie hierbei auf, genau zu begründen, warum sie was von Dir verlangen.

fuuckingperfekt 
Fragesteller
 17.01.2016, 09:52

Ich würde es nicht schreien wenn mein Vater nicht schlimm wäre er schreit mich an nur wenn ich am Tag und nicht am Abend duschen gehen will oder wenn ich mich bisschen mehr Schminke, wenn er was ausschüttet oder so muss ich es aufräumen, im Sommer muss ich Haus putzen auf meine Schwester aufpassen und im Garten arbeiten, wenn ich mal im Sommer mit Freunden Freibad fahren will und frage ob sie mich fahren dann ticken sie aus  

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Gerhardraet  17.01.2016, 10:00
@fuuckingperfekt

Es mag eine gewisse "Überbehütung" stattfinden. Andererseits hat diese Behütung mehr Sinn als Du Dir jetzt vorstellen kannst. Wenn Du mal Mutter bist, wirst Du möglicherweise auch eine "Überbehütung" vornehmen.

Du kannst mir glauben: Behütung, Schimpfen, Verbieten kosten auch Eltern Kraft und Überwindung. Es kommt nicht aus Bosheit sondern aus der großen Sorge, daß Du den Spung in die Berufswelt verpatzt und evtl. bald mal mit Drogensucht oder Schwangerschaft dastehst.

Aus Deiner Schilderung lese ich auch zuviel Jammerei und wohl schon jahrelange Reiberei, sodaß die Nerven aller blank liegen.

Man muß aber nicht wegen allem raufen, man kann sich auch mal fügen. Das Leben ist noch sehr lang und was Du jetzt mit 16 nicht kriegst, das kannst Du Dir locker mit 18 oder 20 holen.

Grundsätzlich sind Eltern, die erzieherische Kraft aufbringen und NEIN sagen können bessere Eltern als solche, die alles treiben lassen. Sodaß sie dann ein Mädel haben, das schon mit 20 ihr Leben verpatzt hat. Dein Username hier gibt schon Anlaß für die Vermutung, daß Du nicht gerade eine "brave Fleißige" bist und es gar nicht leicht ist, dich zu dem, was notwendig ist, anzuhalten.

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fuuckingperfekt 
Fragesteller
 17.01.2016, 10:16
@Gerhardraet

ich hatte meine "rebellische" phase mit 13-14 teilweise 15 doch jetzt bin ich wirklich vernünfitg geworden, lerne für die schule und sage auch nie nein wenn sie mich wiedermal auffordern etwas zu tun, ich gebe keine blöden kommentare  ab weil ich respekt vor meinen Eltern habe doch das was sie seit Jahren bei mir machen ist nicht mehr normal und wenn ich mir denke dass es noch 2 Jahre dauern soll habe ich keinen Bock merh weiter zu machen. es ist nicht so toll jeden abend da sitzen un im internet lesen wie viel spaß und abenteuer deine freunde haben, wenn dein freund immer ohne dich weg geht am wochenende, wenn dich keiner mehr frägrt ob du irgendwo mit kommst weil alle wissen dass du eh nicht darfst, und dann sitzt du in der schule da und hörst dir die geschichten deiner freunde an wie toll etwas gestern war, und das einzige was du getan hast war putzen und langweilen, und es heißt nicht dass ich automatisch deswegen bessere noten habe

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Gerhardraet  17.01.2016, 10:48
@fuuckingperfekt

Ich kann Dich durchaus verstehen. Ich selbst habe eine Jugend in der Landwirtschaft hinter mir, die wohl weitaus härter war als Deine Erlebnisse. Ich durfte nicht mal fernsehen. An eine Freundin war schon gar nicht zu denken. Das Einzige, was ich außer landw. Knochenarbeit erlebte war eine halberfreuliche Autofahrt mit dem Vater nach Italien.

Sei Dir also bewußt, daß Du auf rel. hohem Niveau jammerst, es geht weitaus schlimmer. Ja, ich kenne auch sehr gut von damals die Angst, das Leben gehe an einem vorbei, alle anderen würden im Glücksrausch der Jugend tanzen während man selbst der traurige Lastesel sei.

Nun habe ich selbst Kinder und bin aus dieser Erfahrung weitaus nachsichtiger als meine Eltern und lasse die Kinder was erleben.

Aber ich habe längst nachgeholt, was ich zwischen 13 und 19 versäumte - es ist später noch massig Zeit dafür. Wäre ich mit 16, 17 dauernd in die Disko gegangen, dann hätte ich kaum den Beruf, den ich heute habe. Die harte Zeit damals hat mich auch durchhaltungsfähig gemacht. Hat mich ein Leben lang auf das wirklich Wichtige achten lassen und mir allen Firlefanz abgeschminkt.

Die Zeit 16 bis 20 gehört zur Kritischten des Lebens. Dies sollte keine Zeit der großen Freiheit sein - auch wenn das Herz dahin drängt. Der Weg in die eigene Existenz ist so überaus wichtig, daß alles andere wenig Bedeutung hat. Auch der FREUND. Den Freund, mit dem man zusammen bleibt, findet man kaum vor 24. Deshalb ist alles, was vorher läuft, vor allem Zeitverschwendung und die Gefahr ist groß, von Freundchen auf falsche Wege geleitet zu werden.




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Hallo! es tut mir leid das du sowas erleben musst also ich weis nicht wie es in anderen Ländern wie deutschland ist aber eine freundin von mir war in einer ähnlichen situation nur das sie wirklich regelmässig körperliche aber auch verbale Gewalt ausgesetzt war also jeden tag sie war damals 15 und rief rat auf drat an die rieten ihr sich ans Jugendamt zu wenden das tat sie dann auch 2 vom jugendamt kamen persönlich nachhause und hatten ein Einzelgespräch in der Wohnung mit ihr wo sie alles erzählte das Jugendamt fragt nach ob sie noch eine weile Zuhause übernachten könne oder ob sie sofort mit will weil es nicht sicher Zuhause ist sie ging sofort mit kam dann für paar Monate ins Kriesenzentrum und danach in eine WG als sie 16 wurde und eine Lehre beging bekam sie eine B-Wohnung wo sie zurzeit alleine lebt ihr geht es jetzt viel besser:) ich wünsche dir alles gute und hoffe das du es schaffst halte durch <3

Geh auf jeden Fall zum Jugendamt. Es bringt auf jeden Fall mehr, als nichts zu tun.

Ohne Jugendamt kommst du zu Hause eh nicht raus. Und 2 Jahre aussitzen ist auch nicht das wahre.

Hast du eine beste Freundin/Freund der/dem du immer darüber erzählt hast? Au jeden Fall mit zum Jugendamt nehmen.

fuuckingperfekt 
Fragesteller
 17.01.2016, 09:30

Meine Freunde und mein Freund bekommen alles mit , aber mein Vater würde total ausrasten wenn ich dahin gehe und würde auch den heiligen spielen

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NomiiAnn  17.01.2016, 09:31

Dann musst du klar machen, dass du nicht mehr nach Hause kannst, weil du Angst hast, dass die dein Vater etwas antut, weil er schnell aggressiv wird und dich schon mit einem Gürtel geschlagen hat.

Das ist sicherlich nicht einfach und teilweise nicht angenehm. Aber du solltest es probieren. Und da auch hartnäckig bleiben.

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fuuckingperfekt 
Fragesteller
 17.01.2016, 09:57

Ich hätte es schon längst gemacht wenn ich nicht so sensibel wäre ... Ich kann sowas nicht durchziehen

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