Was tun bei überhöhten Abschlagforderungen?
Bei meinem Zweipersonenhaushalt zahlte ich an Abschlag für Gas monatlich 180.--€.
Gas wird nur für die Herstellung von Heisswasser und das Duschen benötigt, nicht jedoch für das Heizen.
Bei der mir vorliegenden Jahresendabrechnung durch den Energieversorger ergab sich eine Überzahlung von 1200.--€ die mir erstattet wird.
Nun erhielt ich ein Schreiben des Energieversorgers, dass ich monatlich 400.--€ als Abschlag für Gas zu zahlen habe.
Dieser Abschlag ist entschieden zu hoch. Welche Möglichkeiten gäbe es, sich gegen solche Abschlagforderungen zu wehren, wenn der Energieversorger nicht bereit ist, die Abschlagsumme zu senken ?
4 Antworten
Hallo Ontario,
Am besten ist es den Sachverhalt telefonisch zu klären mit dem Energieversorger, oder die Abschlagszahlung online selbstständig zu ändern wenn letzteres bei dir möglich ist.
Das Problem hatte ich auch schon und konnte das aber immer klären mit meinem Energieversorger damit die Abschlagszahlungen geändert wurden.
Aber ich denke an deiner Stelle würde ich lieber eine Abschlagszahlung von ca. 240 € monatlich machen, wegen der Preissteigerung beim Gas.
Ich gehe mal davon aus dass die Preissteigerung bei deiner letzten Abrechnung noch nicht zu Buche geschlagen hat.
Gruß Markus
Die Preissteigerung konnte noch nicht greifen, weil mein Vertrag am 3110.2022 ausläuft. Bis dahin habe ich einen Festpreis.
Aufgewacht?
Seit Monaten dreht sich hier alles um den Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden, horrenden Energiepreissteigerungen.
Welchen Energieversorger hast Du denn? Die Grundversorger haben ihre Preise alle um durchwegs das Doppelte bis Dreifache erhöht. Das wird auch auf Deinen Grundversorger zutreffen.
Hattest Du einen Laufzeit-Vertrag mit einem Versorger und ist die Preisbindung ausgelaufen, wurde vielleicht sogar um das 5- bis 6-fache erhöht. Prüfe also erst einmal Deinen Tarif und mögliche Alternativen. Jede Preiserhöhung ist immerhin auch mit der Möglichkeit der kurzfristigen Kündigung verbunden.
Darüber hinaus: Seid Ihr 2 Verdiener, also Menschen, die im September ein Arbeitsverhältnis hatten, dann habt Ihr je Person ca. 200 bis 300 € netto an Energiekostenbeihilfe ausbezahlt bekommen. Wenn man das durch 12 teilt, kommt man immerhin auf 16 bis 25 € pro Monat und Person, also bei Euch von 400 € runter auf ca. 350 €. Den Abschlag für Dezember müsst Ihr voraussichtlich gar nicht bezahlen, was noch einmal rund 30 € pro Monat bei Dir ausmacht. Bleiben also 320 €.
Spätestens ab April, vermutlich aber schon ab Januar wird es eine Preisobergrenze für 80 % Deines Jahresverbrauchs an Gas geben, was Deine Belastung wahrscheinlich nochmal deutlich reduzieren wird. Vermutlich bleibt Dir also nicht viel mehr, als genauso, wie Millionen anderer Menschen, den neuen, sehr hohen Abschlag erst einmal zu bezahlen.
Was Du also jetzt machen kannst:
- Prüfe genau die Konditionen Deines Versorgers und ggf. Kündigungs- bzw. Wechselmöglichkeit.
- Prüfe, wo Du das Geld einsparen kannst, bis es zu einer spürbaren Entlastung kommt.
Inzwischen konnte ich das mit meinem Energieversorger klären. Da ich weder mit Gas heize, noch mit Gas koche, fand ich einen monatlichen Abschlag in Höhe von 400.--€ zu hoch. Bisher zahlte ich 220.-- € für Gas.im Monat und. bekam 1200.--€ wegen Überzahlung zurück.
Mein Energieversorger hat seine Abschlagforderungen nun auf 220.--€ im Monat reduziert. Offenbar setzt man da willkürlich irgendwelche Beträge fest, ohne sich daran zu orientieren, wie der Verbrauch des Kunden in den letzten Jahren gewesen ist.
Steuersatz 38%
Den hätte ich auch gerne, bin aber weit davon entfernt. ;-)
Meine Rechenbeispiele mögen bei dem hohen Steuersatz nicht ganz zuteffen, aber ich gehe davon aus, bei Deinem Einkommen, wären 400 € Vorauszahlung zu verkraften, wenn Du mit einer Rückzahlung von 3000 € bei Deinem aktuellen Tarif rechnest. Aber das nur nebenbei.
Ich glaube auch, dass im Moment überall die Grundversorger Gas noch am Günstigsten anbieten und wie es im Moment am Markt aussieht, werden die Preise in den nächsten Monaten eher zurück gehen.
Ansonsten habe ich mit Deinem Problem einer überhohen Vorauszahlung auch schon Bekanntschaft gemacht und die einzige Möglichkeit besteht in der Tat darin, den Versorger im Gespräch oder schriftlich davon zu überzeugen, dass die errechnete Vorauszahlung viel zu hoch ist. Ob man auf Deine Bitte um Absenkung eingehen wird, wage ich aber zu bezweifeln. Ich denke, Du wirst nicht viel machen können, als einfach nur genug Geld auf dem Konto für die Abbuchungen bereit zu stellen.
Die Höhe der geforderten Abschlagszahlungen heissen für mich nicht, dass ich dadurch in finanzielle Schwierigkeiten käme. Ich sehe eben nicht ein , warum ich für etwas bezahlen soll, was ich nicht verbrauche.
Den Energieversorger habe ich angeschrieben und darum gebeten, den Abschlag angemessen anzusetzen. Dazu hätte er die Verbrauchswerte über Jahre von mir.
Bislang noch keine Stellungnahme vorliegen.
Auch ich habe gestern eine Abschlagsrechnung bekommen, bei der es mir die Schuhe direkt ausgezogen hat. 160 € über dem aufgrund unseres Verbrauchs berechneten Monatsbetrags. Offenbar ist es so, dass man überall diese überzogenen Abschläge verlangt.
Wenn nun sehr viele, die damit wirklich Probleme haben, sich beschweren, kommen die doch gar nicht hinterher mit der Bearbeitung. Somit ist mir schon klar, warum, Du noch keine Stellungnahme hast.
Wir lassen es jetzt einfach laufen, denn ob man auf der Bank 0 Zinsen bekommt oder bei den Stadtwerken, ist doch ziemlich egal, wenn nur am Ende korrekt abgerechnet wird.
Viel Glück!
Wie begründet denn der Anbieter die Erhöhung?
Gab es eine Preisänderung?
Viele Anbieter haben bzw. werden ja die Preise kräftig erhöhen.
Ich zahle ab Januar 2023 das Doppelte als bisher.
Die begründen das doch auf die einfachste Art und Weise. Gestiegene Gaspreise, mehr sagen die dazu nicht. Habe den Energielieferanten angeschrieben, aber noch kein Feedback bekommen.
Warten Sie die nächste Jahresabrechnung ab, dann erkennen Sie, ob die Erhöhung der Abschlagszahlung angemessen war oder Sie vielleicht wieder eine Erstattung erhalten.
Mein Gasverbrauch ist seit Jahren ziemlich konstant. Warum soll ich an den Energielieferanten 4800.--€ an Abschlag zahlen, wenn ich dann eine Rückerstattung von 3000.--€ zu erwarten habe ?
Nichts gegen einen angemessenen Abschlag. Was in meinem Falle verlangt wird, ist gelinde gesagt, weit übertrieben. Heize nicht mit Gas, koche nicht mit Gas. Woher soll also ein hoher Verbrauch kommen ?
Wenn das richtig wäre, was man mir an Abschlag verlangt,. dann müsste eine Familie mit zwei Kindern die mit Gas heizen und mit Gas kochen 800-1000 Euro im Monat an Abschlag zahlen.
Weil sich gerade diese Typen wie Kretschmann nur eines Waschlappens bedienen..
Der wird als GRÜNER Ministerpräsident die Dusche wohl volle Pulle laufen lassen.
Anderen aber Hinweise bezüglich Hygiene geben und sich selber nicht daran halten müssen, entspricht eben der Ideologie der GRÜNEN.
bwhoch2. Deine Ausführungen mögen bei manchen zutreffend sein, bei mir jedoch nicht.
Die Einmalzahlung habe ich noch nicht bekommen. So diese bei mir eingeht, muss ich diese versteuern. Steuersatz 38%.
Die Preisbindung bei meinem Energieversorger ist mit 1.10.2022 abgelaufen.
Wie hoch die Preisobergrenze sein wird, kann derzeit noch niemand sagen. Insofern sind deine Rechenbeispiele nur auf Vermutungen basierend.
Kündigen ist keine Option, weil mein Energieversorger einer der Günstigsten auf dem Markt ist.
Wenn ich über Jahre einen kaum abweichenden Gasverbrauch habe, so hat der Energieversorger Vergleichswerte.
Ich sehe nicht ein, warum ich dem Energieversorger 4800.--€ zinslos zur Verfügung stellen soll, wenn ich bei der Jahresendabrechnung dann 3000.--€ an Erstattung zurück bekomme.
Ich heize und koche nicht mit Gas. Woher soll also ein Verbrauch kommen, der eine so hohe Abschlagszahlung rechtfertigt ? Das ist der eigentliche Grund meines Problems.
Bei meinem Gasverbrauch spürbare Entlastungen herauszuholen ist nicht möglich.