Was soll ich tun ich traue mich nicht meinem Kirchenvater meine Selbstbefriedigung zu beichten ?

20 Antworten

Liebe Ahnungslos2121,

ich sehe du hast das schon vor Jahren hier eingestellt, ich weiss nicht ob es noch "aktuell" ist, aber ich will dir dennoch antworten, ggf. können ja auch andere Leute die mitlesen etwas damit anfangen.

Das was du ansprichst gilt ja nicht nur für die erste Kommunion, sondern man muss ja immer beichten bevor man die Kommunion empfängt, wenn man sich einer Todsünde bewusst ist. Ich empfehle dir meinen beitrag ganz durchzulesen.

Ich weiss genau wie du dich fühlst, ich bin ein Erwachsener Mann und kämpfe seit Jahrzehnten mit demselben Thema.Ich kann dich beruhigen, ich beichte diesbezüglich regelmäßig schon seit Jahren und zu meinem anfänglichen überraschen bin ich durchweg immer sehr verständnisvoll behandelt worden.

Ich habe mich nach der Beichte immer sehr erleichtert gefühlt, es gibt nichts wovor du angst haben müsstest. Im Gegenteil, dein guter Wille zählt viel vor Gott und die Pfarrer sind auch nur Menschen und nicht irgendwelche Superheiligen, denen die menschliche Sündhaftigkeit ganz und gar fremd ist. Die hören das von dir nicht zum ersten Mal, viele die dort beichten leiden unter genau dem wie du, das gebe ich dir mit Brief und Siegel. Die Pfarrer sind da entsprechend ausgebildet und niemand wird negativ über dich denken. Ich kann dir nur wirklich empfehlen zu beichten, es kostet anfangs etwas Überwindung, aber es wird dann immer leichter.

Ich kämpfe immer so gut ich kann dagegen an und wenn das schiefgeht, darf ich zur Beichte gehen, ich rede hier extra von einem dürfen und nicht von einem müssen, da es jedesmal wie eine Befreiung ist. Und es klappt mit der Zeit immer besser.

Um deine Frage zu beantworten:

Beichten musst du schwere Sünden, das sind Sünden für die man grds. in die Hölle kommt. Es empfiehlt sich trotzdem jede Sünde, auch die nicht schweren zu beichten.

Es ist auch grundsätzlich richtig, was deine Mutter sagt, wenn du wissentlich eine Todsünde beim beichten verschweigst begehst du mit der beichte eine weitere todsünde obendrauf und die andere bleibt bestehen.

Selbstbefriedigung ist grds. von der Materie her eine schwere Sünde, die du als Katholik beichten musst, wenn du nicht Gefahr laufen willst, in der Hölle zu landen. Es stellt sich allerdings die auch die Frage, wie frei du in deiner Handlung bist.

Ich würde sagen, man kann sich da letztenendes nie 1000% sicher sein, deshalb würde ich dir empfehlen das zu beichten, da bist du auf alle Fälle auf der sicheren Seite.

Wann ist eine sünde schwer (man nennt es dann auch eine Todsünde):

Damit eine Sünde zur Todsünde wird, müssen folgende drei Bedingungen alle zugleich erfüllt sein:

  • Wissen: Der Sünder muss sich der Falschheit seines Handels vollkommen bewusst sein. Schuldhafte Blindheit für die Tatsachen (ignorantia facti) befreit davon jedoch nicht.
  • Wollen: Die Sünde muss mit voller Absicht geschehen und bewusst, wobei der Sünder sich dabei im Klaren sein muss, dass er der Versuchung auch widerstehen könnte.
  • Wichtig: Die Sünde muss schwer (schwerwiegende Materie) sein: Es handelt sich um ein schwere Übertretung der göttlichen Ordnung.

Sogenannte lässliche Sünden sind dann gegeben, wenn ein oder mehrere Wesenselemente der Todsünde fehlen: z. B. eine Sünde in einer weniger wichtigen Angelegenheit oder zwar in einer schweren Sache, aber nicht mit ausreichendem Bewußtsein oder voller Freiheit. An für sich Schwere Sünden, werden manchmal durch Unkenntnis oder sinnverwirrender Leidenschaft zu lässlichen Sünden.

Der Begriff der Todsünde wäre unzulässig verharmlost, würde man nur in der bewussten Revolte gegen Gott eine solche sehen oder auch nur solche schweren Sünden, die zugleich in religionsfeindlicher Absicht begangen werden. Gar nicht so selten werden schwere Sünden aber tatsächlich begangen, um Gott mehr damit zu "strafen" als das Opfer. Hier liegen regelmäßig schwerste Sünden vor.

Was eine schwere Übertretung der göttlichen Ordnung ist, wird überdies durch die Zehn Gebote und die fünf Gebote der Kirche verdeutlicht. Eine willentliche Übertretung eines der Zehn Gebote in einer schweren Sache, kann also eindeutig als Todsünde bestimmt werden.

An anderer Stelle werden als schwere Sünden Glaubensabfall (Apostasie), Mord, Ehebruch, schwere Verleumdung, Verweigerung von Hilfe in Lebensgefahr usw. aufgeführt.

Das echte Gewissensurteil des Büßers darüber, ob eine Missetat oder ein Zustand schwer wiegt oder nicht, ist auch dann zu achten, wenn ein (unvermeidbarer) Irrtum vorliegt. Denn nur aufrichtig erkannte und bereute Sünden können Gegenstand eines ehrlichen Bekenntnisses in der Beichte sein. Eine bewusst manipulative Fehlzuordnung einer schweren Sünde zu den "lässlichen" (um sie dann in der Beichte zu verschweigen) ist nicht statthaft. Im Zweifel darf der Büßer den "lässlichen" Umstand zwar weglassen (da es in der Beichte nicht um ein möglichst exaktes Gesamt-Sittengemälde gehen kann), aber es ist sehr zu empfehlen, solche Probleme im Gewissensurteil offen zu benennen.

Quelle: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Tods%C3%BCnde

Wie ist nun Selbstbefriedigung zu bewerten?

Das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen haben niemals gezögert, die Selbstbefriedigung als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung und Verstoß gegen die Keuschheit, zu brandmarken, weil „der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht“ (vgl. KKK 2352). Schon Thomas von Aquin zählte die Selbstbefriedigung zu den Lastern gegen die Natur.[4] Die frei gewollte "Selbstbefrieidgung" ist in 1 Kor 6,9 EU (Lustknaben) unter den Sünden, die vom Reiche Gottes ausschließen,[5] ebenso schließt sich der Mensch, bis zur aufrichtigen Beichte, von der sakramentalen Kommunion aus.[6]

Außerhalb des sittlichen Bereiches liegt der Orgasmus im Schlaf (beim Mann: Pollutio nocturna).[7]

Ein Beichtvater muss, um ein ausgewogenes Urteil über die sittliche Verantwortung jener, die sich hierin verfehlen, zu bilden und um die Seelsorge danach auszurichten, affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten, Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren berücksichtigen, welche die moralische Schuld vermindern oder sogar auf ein Minimum einschränken können (KKK 2352). Nicht immer liegt eine schwere Schuld vor.[8] Im allgemeinen darf jedoch nicht von vornherein das Fehlen einer schweren Verantwortung angenommen werden. Dies hieße nämlich, die sittliche Urteilsfähigkeit der Menschen zu verkennen.

Quelle: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Selbstbefriedigung

Ich hoffe das bringt dich weiter. Alles Liebe und Gottes Segen.

Woher ich das weiß:Recherche

Wie alt bist Du?

Es ist ganz natürlich, daß man seinen Körper kennen lernen und Lust empfinden will.

Wenn Du Scham darüber empfindest, liegt das an einer wenig einfühlsamen Sexualerziehung. Was Du tust ist weder schlimm noch böse. 

Deshalb ist es keine Sünde, die Du beichten mußt.

Vielleicht hilft Dir der Film „Eine ganz heiße Nummer“ zu verstehen, was ich damit sagen will.

Alles Gute für Dich,

Giwalato 

Zuerst einmal: Selbstbefriedigung ist keine Sünde, sondern sie ist ein Geschenk (des Himmels) und bereitet Milliarden Menschen auf der ganzen Welt täglich großes Vergnügen.

Befreie dich von diesen dich quälenden Schuldgefühlen und genieße, was dir dein Körper an Lust schenkt.

Du solltest dich in deinen Gebeten dafür bedanken, dass dir "Gott" diese Lust möglich macht und dich darüber freuen, deinen Körper so erleben zu dürfen.

Das ist ganz deine Privatsache, die geht niemanden etwas an, auch den Pfarrer nicht. Du tust doch nichts Unrechtes.

Sag's ihm nicht. Deine intimsten Dinge gehen niemanden was an. Ausserdem könnte sich der Beichtvater daran aufgeilen (ist ja auch nur ein Mensch).

Die individuelle Beichte ist ein Unding. Sie war das einzige, was mich an meiner Religion störte (die ich ansonsten mochte), als ich selbst noch Katholik war. Es ist einfach unverschämt und übergriffig, Menschen zu zwingen, anderen Menschen Dinge anzuvertrauen, die diese überhaupt nichts angehen.

Wenn du etwas für eine Sünde hältst, mach es direkt mit Gott aus. Der braucht keinen Mittelsmann.