Was meint Jesus mit diesen Worten an Petrus?

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Hallo kaddel111

Der Text aus Lukas 22:31-32 hat etwas mit der vorausgesagten Verfolgung von Christen zu tun und bewahrheitet sich immer dann, wenn Fußstapfennachfolger Jesu die reine und unverfälschte christliche Wahrheit in Wort und Tat vertreten.

Sie werden deshalb nicht nur von jenen angefeindet, die lieber eine freizügigere Version der christlichen Lehre für ausreichend halten sondern auch von den religiösen Gegnern des Christentums schlechthin. (siehe dazu bitte Johannes 4:23-25 u. 1.Petrus 2:21)

Der Text hat sowohl etwas mit der Verfolgung der damals jungen Christenversammlung zu tun, als auch mit der gegenwärtigen und noch weiter andauernden Hetze und Jagd auf Nachfolger Jesu.

Deshalb Jesu Aufforderung: „Stärke meine Brüder“

Kurz vor dem von Dir zitierten Text, nämlich am Abend vor seinem Tod sagte Jesus voraus, dass ihn alle seine Apostel im Stich lassen würden. Petrus, einer von ihnen, brüstete sich: „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ (Matthäus 26:33).

Doch Jesus wusste es besser. Deshalb sagte er (so wie von Dir zitiert) bei dieser Gelegenheit zu Petrus: „. . .Sịmon, Sịmon, siehe, der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten. Ich aber habe für dich gefleht, dass dein Glaube nicht nachlasse; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.“ (Lukas 22:31, 32).

Jesu Vergleich mit dem „Sichten des Weizens“ war sehr treffend.

Zur damaligen Zeit kostete die Weizenernte viel Zeit und Mühe. Zuerst wurden die Getreidehalme geschnitten und eingesammelt. Dann schlug man sie auf einer harten Oberfläche aus oder ließ zum Beispiel Rinder einen Dreschschlitten darüber ziehen, um das Stroh zu zermalmen und die Körner von den Spelzen zu trennen. Anschließend wurde das Getreide in die Luft geworfen, wobei die Spreu vom Wind weggeweht wurde und die Körner zu Boden fielen. Diese wurden zu guter Letzt gründlich gesichtet oder durchgesiebt, um Fremdkörper zu entfernen.

Petrus musste am eigene Leib erfahren wie treffend dieser Vergleich war, denn er hatte selbstsicher auf seinen Glauben vertraut und wurde noch in der derselben Nacht zunächst einmal „ausgesiebt“, weil er Jesus verleugnete.

Dreimal bestritt er den Christus überhaupt zu kennen (Matthäus 26:69-75).

Als er „zurückgekehrt“ war, müssen ihm die Worte seines Herrn: „Stärke deine Brüder“ laut und deutlich in den Ohren geklungen haben uns das weitere Leben des Petrus wurde von dieser Aufforderung ganz wesentlich beeinflusst. Seine beiden Briefe, belegen das sehr deutlich.

Nach Jesu Auferstehung und kurz bevor der Auferstandene sich einer Gruppe seiner Jüngern zeigte, erschien er Petrus. Dieser Umstand und die Tatsache, dass Petrus von dem Engel am leeren Grab in besonderer Weise mit Namen erwähnt worden war, sollten sicherlich den reumütigen Petrus überzeugen, dass ihn seine dreimalige Verleugnung nicht für immer von der Gemeinschaft mit dem Herrn getrennt hatte. (siehe dazu bitte Lukas 24:34; 1.Korinther 15:5).

Dem Petrus war zwar die Menschenfurcht zur Schlinge geworden, aber dieses ernüchternde Erlebnis stärkte seinen Glauben ganz ungemein.

Tatsächlich hatte Satan „danach verlangt“, die Apostel wie Weizen zu sichten, aber Gott sorgte dafür, dass ihr Glaube nicht versagte.

Doch die Strategie des Teufels ist immer noch die gleiche, die im Zusammenhang mit der Versuchung Jesu angekündigt wurde und in Lukas 4:13 aufgezeichnet ist: „. . .Und als der Teufel mit seiner ganzen Versuchung zu Ende war, ließ er bis zu einer anderen passenden Zeit von ihm ab . . . “

Fortsetzung

Abundumzu  25.09.2011, 20:10

Fortsetzung

Der Teufel versucht nach wie vor Nachfolger Jesu wie „Weizen zu sichten“

Deshalb kündigte Jesus nach Johannes 15:20 auch an: „. . .Behaltet das Wort im Sinn, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.“

In der Bergpredigt, in Matthäus 5:10-11 sagte er sogar: „. . . Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört. Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen.“

Wie bei dem echten Sichten wird die Spreu vom Wind weggeweht, während die Körner zu Boden fallen und danach und zu guter Letzt gründlich durchgesiebt, um Fremdkörper zu entfernen.

Und denen, die schlussendlich übrig bleiben vertraut Jesus die Aufgabe aus Matthäus 28:19-20 an „. . .Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten(!!!), was ich euch geboten habe. . . „

Und sichert ihnen mit seinem Schlusswort zu „ Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluss des Systems der Dinge.“

Ich hoffe sehr, dass Dir das weiterhilft.

Ein damit eng zusammenhängendes Thema ist hinter dieser Frage verborgen:

http://www.gutefrage.net/frage/was-bedeuten-die-namen-christentum-oder-christenheit#answer15072115



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Jesus sagte damit voraus, dass Satan die Nachfolger angreifen wird, um ihre Treue zu Gott zu brechen. Simon sollte seine Brüder im Glauben stärken, damit sie voll und ganz auf Gott vertrauen, gerade auch im Hinblick auf die kommende Christenverfolgung.

Lukas 22, 31-34.

„Simon, Simon, siehe der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Aber ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht schwindet. Und wenn du dich bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.“ Da erwiderte er: „Herr, mit dir zusammen bin ich bereit, in Gefangenschaft und Tod zu gehen!“ Doch Jesus entgegnete: „Ich sage dir Petrus: Heute noch, bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen und sagen, du wüsstest nichts von mir.“

Die Kirche selbst ist nicht vor Satan gefeit. Denn es werden am Ende nur wenige übrig bleiben, die den Weg Christi gehen. Die große Mehrheit aber geht den "breiten Weg", den Weg Satans.

santoberger  25.09.2011, 17:39

Dieser Auslegung kann ich soweit zustimmen, siehe auch http://www.bibel-online.net/text/luther_1912/matthaeus/7/#14

Allerdings ist nicht nur "die Kirche (RKK)" betroffen, sondern leider auch einige reformierte Kirchen werden wieder zum breiten Weg der Ökumene verführt, denn die Ehre von Menschen wird gesucht, anstelle der Ehre Gottes.

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Hier kündet Jesus ihm bereits sein Glaubensversagen an (indem ihn Petrus 3x verleugnen wird), aber gleichzeitig , dass er trotzdem zum Glauben an ihn zurück finden wird.

Diese Erfahrung zeigte Petrus einmal mehr seine eigen falsche Selbsteinschätzung, und des weiteren, dass er sich noch nicht wirklich völlig auf Jesus verlassen hat.

Erst diese tiefgreifende Einsicht befähigte ihn für Jesus eine wahrere Zeuge des Evangeliums zu werden und gleichzeitig auch das Verständnis anderen gegenüber zu haben, die so wie der im Glauben schwach geworden sind oder versagt haben.

Die Schwachen zu tragen und sie zu ermutigen.

Denn es gibt keinen Grund auf sich, seine Fähigkeiten oder auf sein Können stolz zu sein (falsche Überheblichkeit des Menschen oder falsche Selbsteinschätzung), sondern sich bewusst zu sein, so wie es auch Paulus geschrieben hat, dass Gott im Schwachen mächtig ist.

Solange ein Mensch sich nicht wirklich auf Gott einlässt, bzw. ihm nicht wirklich vertraut, dem kann er auch nicht helfen geistlich und charkterlich zu wachsen.

Rose1122  25.09.2011, 19:08

Oder für Jesus erfolgreich (seelsorgerlich) zu arbeiten.

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Lk.22,31: Der Herr aber sprach: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen.

Danach (Vers 33) kannst du lesen, wie Simon Petrus Jeshua versprach, ihn nie zu verleugnen.

Jeshua aber wusste schon vorher, dass er ihn verraten würde.

Das hatte er mit "der Satan hat ein Auge auf dich geworfen" (verständlicher übersetzt) gemeint.

Später wurde Simon Petrus tatsächlich viel stärker und ein Vorbild im Glauben.