was macht man wenn man pílze sammeln will aber gar keine ahnung davon hat?
wie unterscheidet man knollenblätterpilz von anderen wenn man keine ahnung hat?
14 Antworten
Anfänger sollten sich auf Pilze mir Röhrenfutter beschränken. Da gibt es außer den Satanspilz keine giftigen und einigen wenigen wie den Gallenröhrling, Bitterröhrling und Schönfußröhrling die ungenießbar sind. Des weiteren kann man Pfifferlinge unbedenklich sammeln, die kann man kaum verwechseln.
Auf die verbreiteten Pilz - Apps sollte man verzichten, sie sind ungenau und es gibt oft Fehler bei der Bestimmung.
Am sichersten ist man wenn man beim ersten Pilzgang jemand mitnimmt der sich mit Pilzen auskennt.
Zuerst einmal ein Pilzbuch kaufen. Auf pilzticker.de viel nachlesen. Zur eigenen Sicherheit erstmal nur Pilze sammeln die von der Unterseite eher wie ein Schwamm aussehen, z. B. Steinpilze und Maronen. Bei diesen Pilzen gibt es keine Möglichkeit sie mit was giftigen zu verwechsel. Gibt nur zwei oder drei Sorten die nicht verträglich sind wie Pfefferpilz und Hexenröhrling. Die sind aber an der Farbe der Unterseite leicht zu erkennen.
Man kann sich ja mit verschiedenen Möglichkeiten sich in dem Bereich zu informieren. Und wenn man unsicher ist, die Finger von lassen.
- es gibt Pilzberatungsstellen, die mal auf deine Funde draufschauen können - die kennen sich aus. Haben wir hier auf dem Land aber nicht
- es gibt diverse Kurse, die einem die Anfangsgründe beibringen - das wäre schon mal sehr gut
- mein Schwiegervater war Profi - der hat das sein halbes Leben lang gemacht - bei solchen Leuten kann man sich viel abgucken
- Bücher sind sehr gut - allerdings sind da schon wieder so viele Sorten drin, dass es keinen Spass macht, sie zu verwenden - und die Unsicherheit hast du doch (kannst ja beim Lesen was übersehen). Internet dito
War viel Aufwand. Deshalb habe ich aufgegeben und mir das Regal gemerkt, wo im Discounter die Pilze stehen.
Erster Schritt:
Schau dir Giftpilze an. Am Gefährlichsten in Deutschland sind wohl die Knollenblätterpilze (Grüner, Spitzhütiger und Frühlings-) sowie Pantherpilz aus der gleichen Verwandtschaft, dann vllcht Frühjahrslorchel, Riesenrötling, Gifthäubling, Risspilze, Satansröhrling, Rauköpfe.
Zweiter Schritt:
Welche Pilze möchtest Du sammeln?
Ich könnte als erstes folgende Arten empfehlen:
- Gewöhnlicher Steinpilz
- Sommersteinpilz
- > (Kiefern- und Bronzesteinpilz snd zu selten, um sich darauf zu fokussieren, wenn man keine Stellen kennt, außerdem steht letzterer streng unter Naturschutz)
- Birkenpilz und Rotkappe
- Butterpilz
- Goldröhrling
- Maronenröhrling
Wenn du die alle gesammelt hast und genug von immer den gleichen Arten hast:
- Schopftintling (mal ein Pilz mit Lamellen, der aber eine charakteristische Form hat und damit auch als eher anfängerfreundlich gelten könnte)
- Rotfußröhrling (Achtung, schimmelt schnell!)
- Krause Glucke
- Parasol
- Flockenstieliger Hexenröhrling (Schmackofatz!)
- Pfifferling
- Schwefelporling (leicht huhnartiger Geschmack, aber: nicht mit Alkohol und lange kochen!!!)
Dritter Schritt:
Doppelgänger und klare Unterscheidungsmerkmale kennenlernen.
Ich habe dir die typischen ungenießbaren und schädlichen Doppelgänger aufgelistet:
- Gewöhnlicher Steinpilz: Gallenröhrling
- Sommersteinpilz: Gallenröhrling
- Birkenpilz und Rotkappe: Gallenröhrling
- Butterpilz: Schönfußröhrling.
- Goldröhrling: Leuchtendgelber Klumpfuß
- Maronenröhrling: Schönfußröhrling, Schwarzblauender Röhrling
- Schopftintling: Elstertintling, Taschentuch
- Rotfußröhrling: Schönfußröhrling, Satansröhrling
- Krause Glucke: Bauchweh-Koralle
- Parasol: Gift-Riesenschirmling, giftige kleine Schirmlinge
- Flockest. Hexenr.: Satansröhrling
- Pfifferling: Falscher Pf. und Ölbaumtrichterling
- Schwefelporling: Zimtfarbener Weichporling, Kiefern-Braunporling, Leuchtender Saftporling
Vierter Schritt:
Sammeln. Was das wichtigste beim Sammeln ist: Hoffnung und Spaß!
Fünfter Schritt:
Gesammelte Arten kontrollieren lassen.
Sechster Schritt:
Selber sammeln, wenn du dir 100% sicher bist!!!
Siebter Schritt:
Weitere Arten entdecken.
Du kannst dich auch auf YouTube (Buschfunkistan, Pilzfieber, Der Pilzflüsterer, Der Gartenkanal, Snokri) und mit Pilzbüchern weiterbilden, ich kann Andreas Gminder, Hans E Laux und Markus Glück empfehlen, dann auch noch Ewald Gerhardt, wobei letzterer sehr viele Arten fragwürdigerweise als essbar bezeichnet (hol die am Besten Bücher von all den Autoren, je mehr verschiedene Meinungen und Fakten, desto sicherer!!!).
Ich hoffe, ich konnte helfen!