Was macht eurer Meinung nach einen Menschen zu einem „schlechteren“? Wenn er sehr „böse“ Gedanken hat oder die gleichen bösen Gedanken auch aktiv ausführt?

6 Antworten

Also in der katholischen Kirche ist es keine Sünde Neigungen zu haben. Es wird erst sündhaft, wenn man diesen Neigungen nachgibt.

Ich würde aber hier nicht den Begriff böse oder schlechter Mensch gebrauchen. Manche Menschen haben mehr mit ihren destruktiven Neigungen zu kämpfen als andere.

Wenn er schlechte Neigungen zulässt.

Wir haben als Menschen Gefühle und Gedanken, die uns überfallen, ohne dass wir sie herbeigeführt haben. Dafür können wir nichts. Sie machen uns nicht böse oder schlecht. Das geschieht erst dann, wenn man sich in diesen Gedanken immer wieder aufhält und plant, sie auch aktiv auszuführen. Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur Ausführung. Man gibt also dem Bösen schon Raum, wenn man sich hineinsteigert mit dem Ziel, anderen zu schaden, um sich selbst Genugtuung zu verschaffen. Das gilt auch dann, wenn es zum Handeln durch äußere Hindernisse nicht mehr kommt, aber man den Wunsch und den Plan zum Handeln hatte.

Darüber hinaus müsste man wissen, um welche menschenverachtenden Gedanken es sich dabei handelt. Man reagiert oft durchaus nachvollziehbar emotional auf Ärgernisse oder Beleidigungen und man ist nicht gleich schlecht, nur weil man dann ungute Gedanken oder Vergeltungswünsche hat. Man muss daran arbeiten, denn sonst schadet man sich selbst und findet keinen inneren Frieden.

Was macht eurer Meinung nach einen Menschen zu einem „schlechteren“?

Wenn er im Unrecht verharrt. Jeder Mensch neigt zu Gutem/Bösen - und tut es auch mehr oder weniger - weil temporär zuerst Vorteilsnahme im Menschen (und allen Lebewesen) "programmiert" ist durch den Selbsterhaltungstrieb, ohne welchen kein Leben existieren würde. Die geistige Komponennte des Menschen bringt aber auch die Erkenntnis, daß alle Menschen die gleichen Grund-Bedürfnisse haben und die "Moral" gesteht es ihnen auch zu. Schlecht ist also ein Mensch, welcher sich (dauernd) bewußt/gewollt über Moral hinweg setzt.

Bei mir ist es dann ein schlechter Mensch, wenn er Geld und Konsum den Menschen vorzieht.