Was können Nahcteile sein wenn man in bildungsfernen Familien aufwächst?

1 Antwort

... dass man sich mehr anstrengen muss als andere!

... man muss sich "mehr anstrengen", um sich auf einen guten Job vorzubereiten oder sich einen guten Job, zu erschaffen (durch Selbstständigkeit)

... man muss sich "mehr anstrengen", um sich ein stabiles Selbstwertgefühl und seine persönliche Selbstverantwortung aufzubauen

Das Leben ist manchmal wie ein Kartenspiel, und nicht jeder bekommt die gleichen Karten ausgeteilt. Das wird besonders klar, wenn man in einer Familie aufwächst, die vielleicht nicht so eng mit all dem Bildungszeug verbunden ist. Es geht hierbei nicht um die eigene Intelligenz oder das Potenzial, aber es kann einige Hürden auf dem Weg geben.

Zunächst einmal kann es sein, dass das Zuhause ein bisschen wie eine Bibliothek ohne Bücher wirkt. Komisch, nicht wahr? Aber das passiert, wenn Bildung in der Familie nicht großgeschrieben wird. Es könnte sein, dass man nicht so viele Bücher oder Lernmaterialien zur Hand hat, was das Lernen erschweren kann.

Dann ist da noch die Sache mit den Hausaufgaben und dem Lernen für Tests. Es ist, als würde man ein neues Spiel ausprobieren, aber niemand kennt die Regeln. Vielleicht gibt es niemanden zu Hause, der bei den Schulaufgaben hilft oder einen motiviert, weil sie selbst diese Erfahrung nie gemacht haben. Das ist wie der Versuch, ein Puzzle zu lösen, ohne das fertige Bild zu kennen.

Auch beim Netzwerken kann man sich etwas verloren fühlen. In bildungsfernen Familien fehlen oft die Verbindungen zu Menschen, die Türen zu Praktika, Arbeitsmöglichkeiten oder einfach zu wertvollen Ratschlägen öffnen könnten. Man hat zwar die Einladung zu einer tollen Party, findet aber den Eingang nicht.

Aber hier kommt der wichtigste Teil: Nur weil man diese Karten bekommen hat, bedeutet das nicht, dass das Spiel vorbei ist. Überhaupt nicht! Man kann Unterstützung suchen bei Freunden, Lehrern oder Mentoren. Es gibt so viele Ressourcen, Bibliotheken, Online-Kurse und Förderprogramme, die nur darauf warten, genutzt zu werden.

Und eines darf man nie vergessen: Die eigenen Erfahrungen machen einen stark. Sie lehren einen, für die eigenen Ziele zu kämpfen, und das macht einen widerstandsfähig, anpassungsfähig und gibt einem eine Perspektive, die anderen fehlen mag.

Es mag ein paar zusätzliche Hürden geben, aber das Rennen ist noch lange nicht vorbei. Man hat alles, was man braucht, um auf eigene, einzigartige Weise erfolgreich zu sein!


Cocokiki3 
Fragesteller
 19.10.2023, 12:07

Tolle Antwort. Wäre schön gewesen wärst du noch mehr auf das außerberufliche leben eingegangen

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yuutuuber  19.10.2023, 12:20
@Cocokiki3

Ich helfe Menschen, die sich selbstständig machen wollen bei der Gründung ihres Unternehmens und "begleite" sie mit Ratschlägen und meinen langjährigen Erfahrungen auf ihrem Weg. Deshalb ist dies mein Wissensgebiet. Innerhalb dieser Welt (der erfolgreich Selbstständigen, egal aus welcher Familie und welchem Umfeld) verwischt das private und das "berufliche" und viele Probleme lösen sich von selbst auf.

Eine andere Sichtweise kenne ich nicht aus eigener Erfahrung und ich könnte nur Vermutungen anstellen - was keinem etwas bringt.

P.S. Erfolgreich meine ich nicht unbedingt im Sinne von "reich an Einkommen oder Geld oder Luxus", sondern im Sinne von "reich" an Möglichkeiten, Glück, Freiheit, Sinn, Selbstbewusstsein.

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yuutuuber  19.10.2023, 12:31
@Cocokiki3

Welcher Aspekt in Bezug auf "außerberufliches Leben" würde dich denn speziell interessieren (neben Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstverantwortung)?

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Cocokiki3 
Fragesteller
 19.10.2023, 12:44
@yuutuuber

Alle möglichen Aspekte zb Kommunikationsprobleme oder Konflite durch unterschiedliche Lebensanschauungen.

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yuutuuber  19.10.2023, 13:09
@Cocokiki3

Also, wenn man in einer bildungsfernen Familie aufwächst, stößt man zunächst auf die Herausforderung in Sachen Bildung. Vielleicht gibt es zu Hause nicht so viele Bücher (hatten wir ja schon im anderen Beitrag), und Gespräche über Politik oder die neuesten wissenschaftlichen Durchbrüche sind selten. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Familie nicht intelligent oder kreativ ist, doch der Wissensdurst, den Kinder aus akademischeren Haushalten oft haben, könnte fehlen.

Dann geht es um die Erwartungen. Wenn in der Familie nicht viele Leute studiert haben, besteht vielleicht nicht einmal der Gedanke, jemanden zur Universität zu ermutigen. Sie meinen es nicht schlecht, aber sie wissen einfach nicht, was sie nicht wissen, verstehst du?

Die Kommunikation kann ebenfalls eine Herausforderung sein. In bildungsfernen Familien werden komplexe Themen möglicherweise nicht so häufig oder detailliert besprochen. Das könnte dazu führen, dass man sich unvorbereitet fühlt, wenn tiefere Diskussionen in der Schule oder mit Freunden aufkommen.

Ein weiterer kniffliger Punkt sind unterschiedliche Weltanschauungen. Wenn man beginnt, die Welt außerhalb des eigenen Zuhauses zu erkunden und auf neue Ideen und Überzeugungen trifft, die zu Hause möglicherweise nicht gut ankommen, kann das zu Konflikten führen. Die Familie fühlt sich vielleicht unsicher oder versteht einen nicht.

Hier kommen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen ins Spiel – sie können echte Spielveränderer sein, besonders wenn man aus einer bildungsfernen Familie stammt.

DAS und die Selbstverantwortung, sind die drei Dinge, die meiner Meinung nach, alle Nachteile ausgleichen können!

Man mag nicht alles wissen, was Klassenkameraden oder Mitbürger wissen, oder nicht die gleichen Erfahrungen haben, aber wer sagt, dass dies der einzige Weg zum Erfolg oder zu einem glücklichen Leben ist? Mit genügend Selbstvertrauen wagt man vielleicht Risiken, stellt Fragen, wenn man etwas nicht versteht (weil das völlig in Ordnung und sehr wichtig ist!), und erlaubt sich, Fehler zu machen und daraus zu lernen.

Dann gibt es da noch das Selbstbewusstsein. Das ist der Glaube an sich selbst, an die eigenen Fähigkeiten und daran, dass man einen Platz am Tisch verdient, unabhängig vom eigenen Hintergrund. Man fühlt sich vielleicht manchmal fehl am Platz, aber raten Sie mal? Das ist normal. Jeder fühlt das von Zeit zu Zeit, sogar die Menschen, die scheinbar alles haben.

Das Schöne am Selbstvertrauen ist, dass es ansteckend ist. Andere spüren es. Lehrer, Professoren, potenzielle Arbeitgeber – sie alle schätzen jemanden, der Herausforderungen selbstbewusst begegnet. Und mit einem bildungsfernen Hintergrund hat man wahrscheinlich bereits einige Herausforderungen gemeistert, oder? Das macht einen stärker. Und wenn man diese Stärke erkennt und sie mit Selbstbewusstsein kombiniert, wer kann einen dann noch aufhalten?

Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein können auch dabei helfen, Brücken zu bauen, wo vorher Gräben waren. Die Familie und Freunde verstehen vielleicht nicht immer, was man tut oder warum, aber sie sehen, dass man an sich glaubt, und das kann sie beruhigen oder sogar inspirieren.

All dies geschieht natürlich nicht von selbst. Man muss jemanden finden und treffen (oder sich suchen), der hilft, dieses gesunde Selbstbewusstsein aufzubauen, oder man muss sich selbst zwingen (motivieren) und bereit sein an sich zu arbeiten.

Dies mag ein echtes Problem sein, denn wenn man nicht gelernt hat, wie wichtig diese Dinge sind, wird man sich nicht zwingen (motivieren können) in diesen Punkten an sich zu arbeiten.

Und wenn man nicht an sich arbeitet, dann wird man die vielen Nachteile, die man vielleicht mit auf den Weg bekommen hat nicht locker ausgleichen und sie ignorieren oder sogar als Herausforderung ansehen können.

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