Was ist wirklich mit mir los?
Hallo,
Ich möchte euch erstmal um ernsthafte Antworten und um Respekt bitten.
Ich bin Schülerin und fühle mich in letzter Zeit manchmal sehr leer oder traurig. Ich leide an einer Angststörung plus Panikattacken e.t.c schon über mehrere Jahre mit sowohl guten als auch schlechten Phasen. Ich ziehe mich in letzter Zeit laut meinen Eltern sehr zurück und blicke öfters mit Hoffnungslosigkeit oder auch Verzweiflung in die Zukunft. Ab und zu habe ich Suizidgedanken (auch wenn ich dies nie tut würde) oder Selbstverletzendes Verhalten wenn auch kein schlimmes. Außerdem hege ich manchmal einen gewissen Hass gegen mich selber und habe wegen allem Schuldgefühle. Meine Eltern sagen dies wäre bloß Pubertät, was mich manchmal, aus welchen Gründen auch immer, etwas wütend macht und ich bin mir nicht sicher, was nun wirklich mit mir los ist, ob es wirklich nur Pubertät ist oder ob ich ernsthaft depressiv bin. Hat jemand von euch eine Antwort darauf?
LG
3 Antworten
Das kann hier leider niemand per Ferndiagnose und aufgrund dieser äußerst spärlichen Informationen beurteilen.
Was sagt denn dein Therapeut dazu?
Es ist immer schwierig etwas anzusprechen, was einem unangenehm ist (vor allem, wenn es etwas ist was man selbst gar nicht versteht und was (natürlich unberechtigt) als Schwäche angesehen werden könnte, zumindest in deinen Gedanken).
Sag doch beim nächsten Mal in der Therapie dem Therapeuten, dass du noch ein Thema hast, welches du lieber erst einmal alleine mit ihm besprechen möchtest und bitte deine Eltern kurz raus zu gehen.
Viellicht fühlst du dich einfach alleine und solltest mit einer Therapeutin darüber reden
Gute therapeutische Hilfe kann sicher nützlich sein. Ich würde mich jetzt auch nicht selbst gleich hinter dem großen Wort Depression verstecken. Versuch einmal in dich hineinzuhören, wenn diese Gefühle wieder auftreten. Bei welchen Gelegenheiten treten sie auf, was könnte der Grund dafür sein, und was ist dein eigentlicher Wunsch? Könntest du dir eine Situation vorstellen, indem du diese Gefühle nicht mehr hättest? Einsamkeit ist in der Regel mit einem WUNSCH nach Kontakt verbunden. Angststörungen sind eigentlich sehr gut heilbar mit psychotherapeutischer Hilfe. Es kommt natürlich darauf an, ob es eine eher generalisierte Angststörung oder eine ganz spezielle ist. Verhaltenstherapie ist oft nützlich, da du Ängste nur mit permanenter Konfrontation abbauen kannst. Dein Körper will dich schützen und reagiert mit Panik auf Situationen, weil er sie für gefährlich hält, obwohl sie es nicht sind. Er löst sozusagen ständig Fehlalarm aus. :D
Für mich klingt es aber eher auch danach, dass Probleme in der Familie liegen. Dann wäre tatsächlich ein tiefenpsychologischer Ansatz geeigneter.
Da ich mit meinen Eltern zusammen in die Familientherapie gehe, hatte ich noch keine wirkliche Gelegenheit, dieses Thema konkret anzusprechen da und ich mich, keine Ahnung warum, noch nicht getraut habe es anzusprechen.