Was ist, technisch gesehen, der Unterschied zwischen einem: "Neu-Start"und "Herunterfahren" und wieder "Herauffahren"?

5 Antworten

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Mal einfach erklärt...

Beim einfachen Herunterfahren und wieder Hochfahren des PCs werden bei Windows 10 die Hintergrundprozesse und der Kernel (das Grundsystem, also Windows) nicht komplett beendet, sondern der Status wird auf der Festplatte und im Arbeitsspeicher (RAM) zwischengespeichert und beim nächsten Start wieder abgerufen, so werden die Prozesse einfach da fortgesetzt, wo sie aufgehört haben, was einen schnelleren Start zufolge hat. Außerdem wird der PC nicht komplett heruntergefahren sondern ein bisschen Strom fließt noch (minimal viel, bei mir sieht man das, weil der Laser meiner Maus noch leuchtet nachedem der PC heruntergefahren ist) um den RAM (Arbeitsspeicher) nicht zu löschen.

Bei einem Neustart, werden alle Prozesse komplett beendet und wenn er dann wieder hochfährt müssen alle Programme und Prozesse neu in den Arbeitsspeicher geladen werden.

Wenn du also Probleme hast z.B. Windows laggt, Maus oder Tastatur gehen nicht usw.. (der übliche Text halt) dann kann ein Neustart helfen, ein einfaches Herunterfahren eventuell nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Normalerweise wird beim Herunterfahren der Rechner in einen konsistenten Zustand überführt, danach wird die Stromversorgung gekappt.

Was genau passiert hängt vom Betriebssystem und den Einstellungen ab. Klassisch werden alle Prozesse beendet, Dateien geschlossen etc. pp und der Rechner dann abgeschaltet, bei Supsend/Hibernate sieht das dann anders aus.

Ein Neustart macht im Endeffekt das gleiche (alles aufräumen), nur daß der Rechner am Ende nicht abgeschaltet wird, sondern nur die Reset-Line der CPU hochgezogen wird. D.h. die CPU wird in den Einschaltzustand überführt.

Sollte ich aber natürlich suspend oder hibernate nutzen, DANN ergibt sich logischerweise ein signifikanter Unterschied, weil eben das OS keine umfänglichen 'Aufräumarbeiten' durchführt, sondern den Ist-Zustand erhält.

Wenn du herunterfahren drückst, wirst du abgemeldet und Windows geht in den Ruhezustand.Das heißt der Speicherinhalt wird auf die Festplatte geschrieben und kann beim nächsten Hochfahren direkt wieder eingelesen werden. Dadurch fährt es schneller hoch. Beim Neustart wird alles neu geladen, ohne den Ruhezustand. Wenn mal irgendwas falsch geladen wurde kann es helfen, einen richtigen Neustart zu machen, damit es neu lädt.

Das liegt daran, dass ein bei einem Shutdown mit bestimmten Windows-Einstellungen Inhalt gecachet wird. Bei einem Neustart wird der cache geleert, ein Neustart liest also mehrere Indexe und Systemdateien neu ein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Financial Data Scientist @ Google (Cloud) [TensorFlow]

Wenn ein Rechner eingeschaltet wird, überprüft das BIOS den RAM-Speicher und den Zugriff auf die Festplatten, bevor das Betriebssystem hochgefahren wird. Diese Überprüfung entfällt beim Neustart, da der Rechner nicht abschaltet, sondern nur über die Reset-Funktion das Betriebssystem neu startet.