Was ist organische Chemie?

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wird auch die Chemie der Kohlenwasserstoffe genannt. Es geht um die Chemie der "belebten" Natur, also um Stoffe in Organismen. Den Grundstein für die Forschungen und erste Ergebnisse legte Friedrich Wöhler (1800 - 1882), als er 1824 Oxalsäure herstellte und 1828 Harnstoff. Es gibt viel mehr Stoffe, die zur organischen Chemie zählen als solche zur anorganischen Chemie. Wichtige, häufig auftretende Merkmale und Eigenschaften von organischen Verbindungen sind z. B. ein charakteristischer Geruch (Bsp.: Alkohol, Benzin, Essig), die Unlöslichkeit in Wasser (Bsp.: Benzin, Stärke, Öle), die nicht vorhandene elektrische Leitfähigkeit, da organische Verbindung nicht in Wasser dissoziieren, die kaum vorhandene Wärmebeständigkeit (beim Erhitzen werden sie oft zersetzt und bilden aufgrund ihres Kohlenstoffgehaltes schwarze Reaktionsprodukte, Bsp.: Zucker (karamelisiert), Cellulose), die Brennbarkeit (Bsp.: Benzin, Alkohol), die gesundheitsschädigende Wirkung der Dämpfe (Bsp.: Benzol, Ether).

Das dürfte zur Erklärung reichen.

Lg,

zzzleep

Arrggh  25.04.2012, 15:45

"häufig auftretende Merkmale und Eigenschaften von organischen Verbindungen sind z. B. ein charakteristischer Geruch (Bsp.: Alkohol, Benzin, Essig), die Unlöslichkeit in Wasser (Bsp.: Benzin, Stärke, Öle), die nicht vorhandene elektrische Leitfähigkeit, da organische Verbindung nicht in Wasser dissoziieren, [...] die Brennbarkeit (Bsp.: Benzin, Alkohol), die gesundheitsschädigende Wirkung der Dämpfe (Bsp.: Benzol, Ether)."

Das sind aber alles keine sonderlich geeigneten Kriterien zur Abgrenzung von anorganischen Verbindungen, da sie längst nicht auf alle organischen Verbindungen zutreffen und es viele anorganische Verbindungen gibt, die mindestens eine der Eigenschaften auch haben.

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zzzleep  25.04.2012, 15:50
@Arrggh

Sag das bitte meinem Chemie-Lehrer:b

Außerdem ging es mir ja um charakteristische Merkmale und nicht um Kriterien zur eindeutigen und absolut zweifelsfreien Abgrenzung und Unterscheidung zur anorganischen Chemie.

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Arrggh  25.04.2012, 16:13
@zzzleep

"Außerdem ging es mir ja um charakteristische Merkmale"

Genau das ist das Problem, sonderlich charakteristisch sind die nicht!

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zzzleep  25.04.2012, 16:20
@Arrggh

wieso? Ich finde sie eig ganz treffend. Hast du denn Gegenbeispiele?

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Arrggh  25.04.2012, 16:31
@zzzleep
  • Charakteristischer Geruch: viele größere oder polarere organische Verbindungen sind geruchlos z.B. Cholesterin, Glucose, Saccharose, Cellulose, Proteine, etc.; viele anorganische Verbindungen wie Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Arsenwasserstoff haben einen sehr charakteristischen Geruch. Auch nicht alle organischen Verbindungen riechen gleich - der weit überwiegende Teil der Aromastoffe in Lebensmitteln sind organische Verbindungen mit höchst unterschiedlichen Gerüchen.
  • Unlöslichkeit in Wasser: diverse Alkohole, Zucker, organische Säuren (Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure), Aminosäuren, Proteine, DNA, DMSO, etc. lösen sich super in Wasser. Diverse anorganische Verbindungen sind nicht wasserlöslich z.B. Silbernitrat, Bleisulfat, etc.
  • elektrische Leitfähigkeit: ich denke mal schon, dass organische Säuren oder organische Salze den Strom leiten.
  • Brennbarkeit: halogenierte Kohlenwasserstoffe z.B. brennen nicht gut. Einige anorganische Verbindungen wie Phosphane, Silane, Schwefelwasserstoff, etc. brennen sehr gut
  • gesundheitsschädliche Wirkung der Dämpfe: da gibt es innerhalb der organischen Chemie bereits erhebliche Unterschiede und darüber hinaus sind einige anorganische Gase auch sehr giftig: Chlor, Arsenwasserstoff, Schwefelwasserstoff, Schwefeltrioxid, Stickoxide, etc.

Reicht Dir das? ;-)

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Das sagt das Römpp-Lexikon Chemie dazu:

"Als eines der umfangreichsten Teilgebiete der Chemie umfaßt die organische Chemie alle Verbindungen des Kohlenstoffs mit Ausnahme der Wasserstoff-freien Chalkogenide (z. B. Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefelkohlenstoff) und ihrer Derivate (z. B. Kohlensäure, Kaliumthiocyanat), der salzartigen und metallischen Carbide sowie der Metallcarbonyle, welche der anorganischen Chemie zugerechnet werden. Auch die Modifikationen des reinen Kohlenstoffs zählen eigentlich nicht zur organischen Chemie, wobei die Fullerene in diesem Zusammenhang aber einen Grenzfall darstellen."

Das ist das Spannendste und G.e.i.l.s.t.e. ! was es auf der Welt gibt!

Wenn man es kann, dann kann man (theoretisch) alles damit machen, wenn man die geeignete Laboreinrichtung dazu hat :D!

Ich stehe total drauf! ´(Ist so eine Art: Abrakadabra, Simslalbimm ,)!)

Gruß: Isa`

Bevarian  25.04.2012, 20:59

Brrrrr, Fury, ruhig... ;)

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zzzleep  26.04.2012, 19:04

was geht denn bei dir?

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organisch ist jeder Stoff, der Kohlenstoff enthält ;)

Arrggh  25.04.2012, 15:39

Sicher?

CaC2, CO, CO2...

;-)

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zzzleep  25.04.2012, 15:53
@Arrggh

es müsste wohl eher heißen: Jeder organische Stoff enthält Kohlenstoff (und übrigens auch Wasserstoff, nicht umsonst nennt man die organische Chemie auch Chemie der Kohlenwasserstoffe).

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Arrggh  25.04.2012, 16:09
@zzzleep

"Jeder organische Stoff enthält Kohlenstoff (und übrigens auch Wasserstoff"

Und was ist mit den FCK?!? ;-P

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zzzleep  26.04.2012, 16:25
@Arrggh

das ist eben eine Ausnahme, genauso wie Tetrachlomethan (CCl4)

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