10 Antworten
Erstmal von Grund auf Menschen, die die Welt deutlich reflektierter und liebevoller betrachten als viele Leute aus der eher konservativen und rechten Ecke.
Letztendlich kann man sogar sagen, dass selbst der Linksradikalismus im Kern eigentlich eine vielfältige, tolerante und freiheitliche Gesellschaft / Herrschaft zum Ziel hat. Ich bin keineswegs linksradikal, ich würde mich als gemäßigt bis tendenziell weiter links bezeichnen. Dennoch finde ich, dass man berücksichtigen muss, dass linke Politik und auch Kerne des Linksradikalismus in erster Linie eine gleichberechtigte und tolerante Welt bevorzugen. Linksextrem ist dann nochmal was anderes, wobei man da aber auch berücksichtigen muss, dass die meisten Rechte, die wir heute genießen können, nicht durch nette Gespräche erkämpft wurden, sondern durch Aufstände, durch Klassenkämpfe.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ich betrachte linke Menschen vorerst als sympathisch, da ich selbst ein linkes Weltbild habe und sit einordnen kann, nach welchen Werten der andere Mensch in etwa lebt. Alles andere zeigt sich dann. Es gibt auch Linke, die ich nicht mag. Das ergibt sich aber meist erst aufgrund zwischenmenschlicher Differenzen und weniger durch politische Einstellungen.
Die interessantesten, informativsten und emotional symphatischten Gespräche die ich in meinem Leben bisher führte waren mit Menschen, die sich selbst als Links bezeichneten, da viele dieser (nicht alle) sich die Mühe machen ihre Meinungen und Handlungen zuvor selbst zu reflektieren und darauf zu überprüfen ob diese mit ihrem Gewissen vereinbar sind, also ob sie nicht nur andere für unmoralisches Verhalten verurteilen, sondern in einer ähnlichen, vergeichbaren Situation auch sich selbst dafür verurteilen würden.
Bei eher konservativ, oder rechts eingstellten Personen konnte ich hingegen überwiegend eine Doppelmoral erkennen, die mit unterschiedlichen Maß sich selbst und andere beurteilten.
Meistens, so meine Erfahrung, angenehmer als Rechte, reflektierter, weniger ideologisch, mehr auf dem Boden der Realität.
Wobei das häufig auch für gemässigte Konservative gilt (also NICHT "AfD-Rechts"), was sicherlich auch erwähnt werden muss.
Und tendenziell, so meine Erfahrung, gibt es im Neulinken oder Linksliberalen Spektrum dagegen einige, auf die das wiederum nicht zutrifft.
Ich selber bin nicht links, da ich der Meinung bin das es unrealistisch ist, da man wohl niemals eine faire Welt haben wird (faire Welt jeder wird gleich alt, arbeitet gleich hart, hat gleich viel Freunde/fühlt sich nicht einsam,...). Ich akzeptiere andere Meinungen solange man meine akzeptiert. Linke Menschen die allerdings einem Ihre Ideologie aufzwingen wollen mag ich nicht. Bin aber bereit deren Argumente zu hören, solange sie es nicht arrogant/besserwisserisch machen.
Ich verurteile generell keinen Menschen aufgrund seiner Politischen Einstellung, sondern nur den Menschen selbst (natürlich gibt es auch Ausnahmen, ich bin auch nicht perfekt). Ich selbst bin jedoch eher Mitte-Rechts eingestellt, also um politische Themen würde ich mich dann wahrscheinlich doch lieber nicht unterhalten.