Was ist eure größte Leidenschaft im Leben und wie hat sie sich entwickelt?

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Ich würde sagen, ich habe 2 Leidenschaften. Die eine ist die Kunst, also zu zeichnen und zu malen, und die andere ist die Musik, bzw. das Musikhören.

Zur Kunst:

Ich male seit ich denken kann und habe schon als kleines Kind regelmäßig mit Stift auf dem Papier gemalt. Das hat sich ganz von selbst entwickelt. Irgendwann steckten meine Eltern mich (natürlich war ich einverstanden) in einen Kurs, der Kindern und Jugendlichen künstlerische Grundsätze beibringt und Techniken und verschiedene Arten der Kunst lehrt. Es war kein großer Kurs von irgendwelchen Gelehrten, sondern einfach ein Freizeitvertreib. Eine Frau, die Kinder und Jugendliche, sowie Erwachsene aus der eigenen Leidenschaft heraus in der Kunst fördert. Sie hat mir die Basics beigebracht und mich im Malen unterstützt. Diesen Kurs habe ich als Kind viele Jahre besucht und mit (ich glaube) 16 Jahren verlassen.

Seitdem habe ich nie wieder so viel und so regelmäßig gemalt. Allerdings kritzle ich noch heute hin und wieder rum und habe auch ein eigenes kleines Heftchen, in dem ich seit einiger Zeit Zeichnungen „sammle“, bis es irgendwann keine freien Seiten mehr gibt. In diesem Heft male ich ausschließlich mit Bleistift und Fineliner. Es sind in der Regel düstere, grobe Zeichnungen. Fast schon gekritzelt. Sie helfen mir meine Gefühle auszudrücken und Frust abzubauen. Zusätzlich habe ich natürlich auch einfach persönlich einen Hang zu dunklen und düsteren Themen, sowie zu solcher Ästhetik.

Zur Musik:

Keine Ahnung ob es eine Leidenschaft ist Musik zu hören, weil das ja nun eigentlich (fast) jeder Mensch tut. Für mich ist Musik aber so stark und wichtig, weil sie Gefühle auslöst und es schafft die Gefühle auszudrücken und zu beschreiben, die ich selbst nicht in Worte verfasst bekomme. Sie ist sozusagen meine innere Stimme, mein Therapeut. Ich fühle mich mit ihr verbunden und habe durch sie ein Ventil um meine Probleme, Gefühle und meinen Frust loszuwerden, bzw. ihn zu verarbeiten. Ich bin kein Mensch, der sich bei Trauer mit Optimismus beschäftigen kann, sondern mit dem absoluten Gegenteil. Meine Lieblingsmusik hilft mir dabei. Sie versteht meine Gefühle und lässt mich fühlen, lässt mich all den Frust nochmal durchleben aber gleichzeitig verarbeiten und hilft mir dabei loszulassen. Vielleicht bin ich auch einfach masochistisch veranlagt, aber mir hilft meistens nur die Dunkelheit um aus der Dunkelheit herauszufinden, bzw. sie zu akzeptieren, nicht mehr vor ihr davonzulaufen. Auch diese Begeisterung hat sich von selbst entwickelt. Ich denke aber mal, dass sie mich besonders eingenommen hat, seitdem ich als junger Teenager die ersten Rückschläge im Leben einstecken musste. Die ersten kaputten Beziehungen, die klassische „Teenage-Angst“, Zukunftsängste, Liebeskummer und Frust, die ersten Todesfälle in der Familie. Aber natürlich auch die positiven Erlebnisse wie enge Freundschaften oder die Partys im Sommer.

Bei mir ist bzw war es tanzen hauptsächlich Garde. Es hat sich so entwickelt das Werbung gemacht worden ist von den Faschings Verein in dem ich dann war und ich mit zwei aus diesen Verein befreundet war hab es dann ausprobiert und war ganz schön hab 10 Jahre getanzt hab dann aber aufgehört weil in dem Verein jeder mit jedem verwandt war und man dann mit einer Person eine Meinungsverschiedenheit hattest wurde man von dem ganzen Leuten Rausgemobbt

bodybuilding, wollte halt breit sein und ja dann immer mehr

Die Jagd und Pilze sammeln. Erstes habe ich ganz alleine entdeckt. Zweites hat mir meine heutige Frau gezeigt.

Selbst Lebensmittel herzustellen, von Anfang bis Ende, ist einfach grandios.

Wildtiere zu hegen, den Schöpfer im Geschöpf erkennen und ihren Lebensraum positiv zu gestalten ist sehr erfüllend. Die waidgerechte Jagd ist mittlerweile ein Mittelpunkt meines Lebens. Das an meine Kinder weiter zu geben, darum bemühe ich mich sehr. Sie sind oft mit im Wald und helfen mit, aber auch beim zerwirken des Tieres. Sie wissen jedenfalls woher Fleisch kommt und was es bedeutet mit der Begründung „mag ich nicht“ Essen weg zu werfen. Wer mal ein Tier selbst erlegt hat, kennt die Verantwortung die ihm damit auch zuteil wird.

Sammeln. Ich lege gerne Sammlungen an, klassifiziere und Katalogisiere. Verpacke alles in Schachteln oder stelle es aufgereiht ins Regal. Ich denke mal das hat viel mit meinen Autismus zu tun. Schon damals habe ich lange Reihen aus meinen Spielsachen erstellt und alles farblich Sortiert, und nach Größe und nach Art und ich soll regelmäßig Wutausbrüche gehabt haben, weil ich nicht genug Kisten hatte, andere Kinder haben sich Spielzeug gewünscht, ich wollte mehr Boxen 😅