Was ist der Unterschied zwischen ziviler Ungehorsam und gewaltsamen Widerstand gegenüber dem Staat?
Ist das quasi nicht dasselbe? Wie grenzt man sie von einander ab?
3 Antworten
ziviler Ungehorsam sind Straftaten, die von der Regierung gebilligt werden
z.B.
wenn Du eine wichtige Straßenkreuzung blockierst, ist es eine Straftat, wenn das die Freitagsschulschwänzer machen, dann ist das ok.
gewaltsamer Widerstand gegenüber den Staat ist was, was die Regierung nicht billigt
z.B.
Wenn die Antifa Autos anzündet, Schaufensterscheiben einschmeißt, Geschäfte plündert, Polizisten angreift oder sogar mit Molotowcocktails bewirft, dann ist es eine Demo,
wenn Menschen friedlich gegen die Regierung demonstrieren, z.B. gegen die "Bundes-Notbremse", dann ist es gewaltsamer Widerstand.
ganz allein die Politik entscheidet was ziviler Ungehorsam ist oder was gewaltsamer Widerstand ist.
Ziviler Ungehorsam ist gewaltlos. Beispiele hierfür sind z.B. der Busboykott von Montgomery oder der Widerstand gegen das Ehegesetz (Stichwort Ghandi).
Der Unterschied liegt darin, dass sich krimineller Widerstand gegen legitime Rechtsnormen richtet, während sich ziviler Ungehorsam gegen Unrecht richtet.
Ziviler Ungehorsam ergibt nur dann Sinn, wenn die Gesetze so erkennbar falsch sind, dass sie nicht Recht sondern Unrecht verkörpern.
Natürlich ist dies oft eine Ansichtssache, daher ist der Anspruch an die Legitimität von zivilem Ungehorsam sehr hoch, d.h. das Unrecht muss frappierend und offensichtlich sein und nicht nur persönlich als falsch empfunden werden.