Was ist der Unterschied zwischen einem normalen Urteil und einem moralischem Urteil?

4 Antworten

Ein normales Urteil gibt es nicht. Ein Urteil richtet sich immer nach bestimmten Normen. Das können Rechtsnormen, religiöse Normen, ethische Normen etc. oder eben auch moralische Normen sein. Mit der Aufklärung wurde das moralische Urteil zum Inbegriff der Vernunftfähigkeit des Menschen. Es verpflichtet den Menschen als autonomes Subjekt unbedingt (kategorischer Imperativ).

Ein normales Urteil ist objektiv und richtet sich nur nach Fakten. Ein emotionales Urteil ist subjektiv und richtet sich nach den Emotionen.

Beispiel:

Herr Mustermann ermordet seine Frau, weil er deren Lebensversicherung haben will. Er wird zu lebenslang verurteilt. Die Allgemeinheit findet das richtig und steht nicht hinter Herr Mustermann.

Frau Mustermann ermordet ihren Mann, weil er sie ständig geschlagen und misshandelt hat. Sie wird zu lebenslang verurteilt. Die Allgemeinheit findet das nicht richtig und steht hinter Frau Mustermann.

In den Beispielen erkennt man, dass das Gericht beide Täter für die selbe Straftat gleich verurteilt. Es ist objektiv und arbeitet nach Fakten. Die Allgemeinheit dagegen ist emotional und findet den Mord an Herrn Mustermann nicht so schlimm wie den an Frau Mustermann.

ChristianBi1970  10.10.2022, 14:09

An dieser Antwort ist so gut wie alles falsch.

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ChristianBi1970  10.10.2022, 14:15
@Katze446

Ein moralisches Urteil ist kein emotionales Urteil. Wieso bringst du überhaupt das emotionale Urteil ins Spiel?

Das Gericht würde in den beiden Fällen mit Sicherheit nicht gleich Urteilen, weil Motive und Heimtückischen etc. durchaus eine Rolle spielen können.

Ein Urteil beurteilt eine bestimmte Faktenlage, RICHTET sich aber nach Normen.

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Ersteres: Man urteilt nach dem Gesetz.

Zweiteres: der Täter befindet sich z.B. in einer Grauzone. Er hat Unrechtes getan, aber gegen keine Gesetze verstoßen... man verurteilt ihn trd.

Für ein moralisches Urteil gibt es keinen Gesetzestext.