Was ist der bislang zuverlässigste Verbrenner?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich besitze noch einen 928GT von 1991 mit 714.000 km auf der Rolle. Ist noch der 1. Motor und das erste Getriebe. Wurde von mir bei ca. 350.000 km mal überholt Das finde ich schon extrem zuverlässig.

MyNameIsMike 
Fragesteller
 06.06.2023, 11:00

Wow, absoluter Traumwagen! Schaut auch wunderschön und zeitlos aus der Wagen.

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Ich würde die Zuverlässigkeit eines Autos definitiv nicht nur am Motor ausmachen, da gehört noch was dazu. Am sinnvollsten wäre es sich einen einfachen Japanischen Kleinwagen zu kaufen, möglichst mit so wenig Technik wie möglich, die typischen Ersatzteile im voraus kaufen und penibel pflegen.

Auch Toyota kocht nur mit Wasser - wirklich besser als andere Autobauer sind die auch nicht, das ist mehr ein Mythos aus Zeiten der ADAC-Pannenstatistik: Die ersten Corolla, Carina, Corona, Cressida usw. waren technisch so rückständig und primitiv, dass sie nach dem Motto "was nicht dran ist, geht nicht kaputt" eben einfach liefen. Schlechte Autos hat Toyota nicht gebaut, aber ich weigere mich zu sagen, dass ein Toyota immer ohne Argument besser sei und Vorschusslorbeeren kassiert.

Mir würde eine Mercedes Heckflosse, W124 oder W123 einfallen, bin mir aber unsicher.

W123 und W124 hatten wir selber jeweils als 230E Automatik - die waren beide gut, beim 124er gab es im ersten Jahr zwei Garantiefälle wegen der Einspritzung, dann lief er zuverlässig. Technisch kann ich bei beiden nicht an ernsthafte Defekte erinnern, die Motoren und Getriebe waren gut - aber der W202 C180 mit M111 Motor konnte alles noch besser und war auch der, der die höchste Laufleistung erreicht hat - bei ungeöffnetem Motor und ohne Ölverbrauch hat er 287.000 Kilometer erreicht; ich hätte den eventuell noch immer, aber durch das Angebot einer E-Klasse und einen sehr guten Preis für den W202 habe ich gewechselt.

Allgemein aber ist auch Mercedes damals nicht das Optimum gewesen, weil es das in dieser Zeit gar nicht gegeben hat. Um 1990-2000 herum konnte man mit Ausnahme diverser V6-Motoren von Opel (Vectra, Calibra und Omega 2.5 V6, Omega MV6 sowie Saab 900 2.5 V6 - GM lässt grüßen), dem VR6 oder G40/G60 Programm von VW (Polo II, Golf III, Passat III und Corrado um ca. 1992), der überzüchteten BMW M51 Sechszylinder-Turbodiesel (325tds, 525tds, 725tds) mit 143 PS und sehr oft frühzeitig gerissen Köpfen sowie der ersten GDI-Benzin-Direkteinspritzer von Mitsubishi ab ca. 1996, die zum Verkoken neigen eigentlich nahezu alles kaufen - international gesehen. Selbst den "Miller Cycle" im Mazda Xedos 9 kann man aus technischer Sicht kaufen, allerdings wird man bei einem alten Japaner Probleme haben, diverse Ersatzteile zu finden. Auch diese angeblich so unzuverlässigen Franzosen haben gute Motoren gebaut, auch Fiat hat immer gute Technik gehabt und vom Rostschutz war das alles ebenso gut; ich kenne Citroens, Peugeots oder Fiats der 90er, die 2009 augenscheinlich komplett rostfrei abgewrackt wurden und an sich nicht sehr gepflegt waren.

Wenn es danach geht, kann man auch mit einem Citroen Xantia z.B. locker 300.000 und mehr Kilometer schaffen, wenn man ihn normal behandelt und nicht vergammeln lässt. Als besonders robust habe ich den PRV-Motor in Erinnerung, der fast 25 Jahre lang gebaut wurde (bis 1998) und von Peugeot, Citroen, Renault und Volvo verwendet wurde - ein technisch anspruchsvoller und solider Motor.

Ich persönlich bin kein spezieller Markenfan und kann mich nicht entscheiden, Mercedes W123 und W124 sind aber heute nicht mehr interessant - der 124er ist ein elendiger Roster und meist chronisch überteuert; auch fahrerisch hat er mich nie wirklich überzeugt, vor allem im Vergleich mit W202, W210 und W211 - ich habe auch die Verarbeitung des alten W123 als besser in Erinnerung.

Das sinnvollste Paket könnte hinsichtlich Rostschutz und Solidität sowie Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit (es sollte ja auch nicht grad ein Spritfresser sein) ein alter Audi 80 B3/B4 (ich habe noch einen) oder Audi 100 C3/C4 sein - die kriegt man auch immer mal wieder und die Preise für Vierzylinder sind niedrig, weil es für die meisten langweilige alte Kisten sind und die Fanboys nur Fünfzylinder und quattro wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nimm ein Modell von dem unwahrscheinlich viele verkauft werden/wurden und das wenig Technik hat.

Aber warum sollten Elektroautos unzuverlässiger sein???

MyNameIsMike 
Fragesteller
 06.06.2023, 14:00
Aber warum sollten Elektroautos unzuverlässiger sein???

Nein, nur ich will keinen fahren. Ich brauche das Fahrgefühl eines Verbrenners. Das macht mir einfach mehr Spaß.

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MaxSensibel  06.06.2023, 16:01
@MyNameIsMike

Echt, interessant, bisher war gerade das Fahrgefühl der Punkt, der eingefleischte Verbrennerfans ins Wanken brachte. Derart instant und feinfühlig reagieren Verbrenner eher nicht. Klang und Geruch und Vibrationen, das geht den Elektroautos eher ab und das wird gerne vom Petrolhead vermisst.

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Unsterblich ist kein Verbrenner. Aber langlebiger als andere, regelmäßige Wartung und Pflege vorausgesetzt.