Was ist an Windhunde anders als andere Hunde?

5 Antworten

windhunde wurden gezüchtet um möglichst schnell zu sein, schnell wie der Wind.

Deswegen sind sie meist sehr sehr dünn, schmal gebaut und haben bis auf wenige Ausnahmen kurzes Fell. Man kann bei diesen Hunden deutlich sehen wo die Rippen aufhören da sie dort super schmal werden und eben sehr dünn sind.

Deswegen ist die Ernährung eines solchen Hundes nicht immer einfach, ähnlich wie bei Deutschen Doggen muss man auch hier aufpassen, das der Hund genug frisst um bei Kräften zu bleiben aber nicht so viel, dass er zunimmt und seine Gelenke das Gewicht nicht mehr tragen können. Außerdem sind sie sehr anspruchsvoll, sie brauchen viel Bewegung wollen aber auch gefordert werden. Jeden Tag der gleiche weg, auch wenn er lang ist wird nicht reichen.

Aber jede Rasse oder Gruppierung von Hunden hat ihre Eigenarten und ist anders als andere.. oder anders gesagt, es gibt nicht „den Standard-Hund“

Valerellax 
Fragesteller
 19.07.2019, 00:55

Ich habe im Internet gelesen das Windhunde sich anders verhalten also nicht wie ein Hund, verstehe ich nicht wirklich.

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Jekanadar  19.07.2019, 10:09
@Valerellax

Das ist schwer zu erklären. Viele Greys, gerade die von den Rennkennels, kennen nur Ihresgleichen. Andere Rassen werden dann evtl. nicht für voll genommen. Meine erste Hündin hat alles bis Labradorgröße ignoriert.

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Ich habe vor Jahren gelesen, dass die Windhunde ihre Beute sichtig jagen.
Und nicht vorwiegend mit der Nase, wie andere Hunde.
Ähnliches steht auch im ersten Abschnitt dieses Wikipedia-Artikels:
https://de.wikipedia.org/wiki/Windhund  

Und Windhündinnen werden seltener läufig als andere Hunde. Oft nur einmal im Jahr, so wie die Wild-Hundearten und die Wölfe:
http://www.spiritsflowerpower.at/erfahrungen_laeufigkeit.html

Jekanadar  19.07.2019, 10:15

Auch Greys können mit der Nase jagen. Das ist jedoch meistens nicht gewünscht. Ich hatte so eine Hündin. Sie klebte auf der Spur, bis der Hase aufsprang und wäre dann, wenn nicht angeleint, hinterher. Das Dumme ist, das Greys durchaus schnell genug sind um die Beute auch zu schlagen...

Jagen war ihr Lebensinhalt. Deshalb konnte sie auf der Bahn auch keinen Blumentopf gewinnen. Sie wusste von Anfang an, dass die Lure Fake war.

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Es gibt verschiedene Arten von Windhunden. Ich kann nur für den Greyhound sprechen.

Greys haben kein Unterfell und keine Fettschicht. Sie bekommen also sehr schnell Macken. Daher laufen viele auch nur mit Maulkorb. Wenn man mit knapp 70 km/h aneinander vorbeirennt und dem Gegenüber im Spiel in den Nacken tackern möchte, kann das blutig enden.
Ihre Blutwerte sind anders, was bei "normalen" Hunden krankhaft ist, ist bei den Greys völlig ok. Ihre Körpertemperatur ist höher. Und sie sind anfällig für Hitze und Kälte. Bei Überlastung kann ein (untrainierter) Grey schon mal in die Greyhoundsperre fallen. Das ist wie der Kreuzverschlag bei Pferden. Sofort zum Tierartzt. Hier droht Lebensgefahr. Ansich ist die Rasse noch sehr gesund, da auf Leistung gezüchtet.
Soweit zu den körperlichen/medizinischen Eigenheiten.

Vom Wesen her, sind sie alle recht ähnlich. Ich spreche hier über ehem. Renngreys aus Irland. Wie es mit Zuchtgreys aussieht, weiß ich nicht.

Bis ins Junghundalter werden Greys in großen Gruppen gehalten. Ihre Kommunikation ist daher sauberer bei als so manchem Haushund. Durch diese Haltung haben sie auch kein starkes Territoralverhalten oder einen starken Futterneid. Allerdings sind sie Rassisten. Wenn eine Gruppe Greys rennt und ein Fremdrassiger rennt mit, kann es sein, dass der langsamere gemobbt wird. Also vorsicht. Sonst sind die verträglich mit Hunden und Menschen. Bei Kleintieren und Klein- und Kleinsthundnen ist vorsicht geboten, da hier das Beuteschema auftritt. Der Greyhound wird sein leben lang darauf trainiert, kleinen, schnellen Tieren hinterherzujagen und diese zu töten. Es erfordert einige Geduld dem Hund Katzen, andere Hunde oder Kleintiere vorzustellen, ist aber kein Problem.

In der Wohnung sind die Hunde ruhig. Ein Sofa oder weiches Bett sind perfekt. Nicht umsonst nennt man sie 80 km/h Couchpotato. Es sind sehr sensible Tiere. Eine harte Hand vertragen sie gar nicht. Sie sind auch nicht für "Hundeplatzgehorsam" zu begeistern. Der Grey will rennen. Aber bitte nicht am Fahrrad. Sie sind Sprinter. 500 Meter auf voll Speed und sie sind glücklich.

Sie gehen ruhig an der Leine und sind unaufdringliche Begleiteter. Sie riechen nicht nach Hund, selbst wenn sie nass sind.

Nur wenige Greys können abgeleint werden. Sie jagen auf Sicht und beschleunigen schneller als der Mensch reagieren kann. Ein eingezäunter Auslauf ist daher ein Muss für jeden Halter.

Es gibt viele Orgas, die ehem. Renner aus Irland, Amerika oder Australien vermitteln. Es gibt den Great Global Greyhound Walk und das Reach the Beach Event und vieles mehr. Frag einfach Google, wenn das Interesse da ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

JA, etwas anders sind sie schon. Das habe ich auch schon mal gehört. Ich denke, dass sie die wirklich wie "normale Hunde" sind, sondern eher etwas "menschlicher"

Woher ich das weiß:Recherche

Ich kenne mich mit Windhunden nicht aus, da die absolut nicht in mein Beuteschema fallen, aber sie sind sehr eigenständig, sehr freundlich, aber zurückhaltend. Das Wort adelig fällt gerne mal und so wie ich sie erlebe bin ich geneigt dem zuzustimmen.

Das wäre ein sehr spezieller Charakter.

Allerdings wird das auch über viele andere Rassen gesagt. Meist über Spezialisten oder Hundetypen (wie zB die nordischen Rassen) die einfach stark vom 0815 Hund abweichen.

Sehr interessant ist, dass das früher auch über Border Collies gesagt wurde. Seit der Modewelle aber nicht mehr. Da ist es wohl zu normal geworden.

Melde dich doch in einem Hundeforum an und frag die dortigen Windhundehalter.

Mina7000  19.07.2019, 11:40

was ist den ein 0815 Hund??

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Ansotica  19.07.2019, 12:17
@Mina7000

Das was am meisten präsent ist und wie sich die meisten einen Hund vorstellen.

Also wohl die Familienbegleithunderichtung.

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