Was hat es mit diesen Filmstreifen auf sich?

3 Antworten

PS:

Ich hab genau den Artikel den du da angibst jetzt mal auf Amazon gesucht und mal ein bisschen rein gezoomt...

Für mich schaut das schon mal nicht mal nach einem Original Kino-Filmstreifen aus, weil das Bild im Breitformat ist und zudem auch noch eine Unmenge Schwarz zwischen den Bildern ist! Das ist unrentabel, Filmmaterial ist teuer, der Film wäre nie so in einen Kino-Projektor gekommen, da wäre gut 30% des Materials nutzlos verschwendet gewesen. Der Filmstreifen müsste entweder Anamorph (also gestaucht) sein oder aber die Bilder müssten näher beisammen liegen. So halte ich das Ganze eher für eine Ausbelichtung z.B. von einer BluRay oder sowas um damit Geld zu machen...

Noch dazu: da steht auch so schön "Series B"... das bedeutet die ersten "Limitierten" 200 Stück sind schon verkauft worden, und jetzt gibt es wohl neue 200 "limitierte" Stück die als "B-Serie" verkauft werden... und wenn die dann mal alle verkauft sind, wird es wohl eine C-Serie, danach eine D-Serie etc etc geben,

Für mich ist das alles ausgemachter Unsinn um mit den Fans Kohle zu scheffeln, sonst nichts

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 - (Technik, Film, Filme und Serien)
usberlin  19.10.2019, 06:20

Der Filmstreifen könnte durchaus authentisch sein. Das ist ein exaktes 1:1.85 Format. Ursprünglich das amerikanische Breitwandformat (in Europa wurde eher 1:1.66 gedreht, da war der Balken zwischen den Bildern etwas schmaler) welches sich auch ab ca. 1990 in Europa als meistverwendetes Format durchgesetzt hat. Allerdings hätte ich bei P.Jackson auch eher erwartet, dass er in Cinemascope dreht - aber hinsichtlich der TV Auswertungen wurden viele Filme die eigentlich ein breites Bild verdient hätten dann aus kommerziellen Gründen eben "nur" in 1:1.85 gedreht.

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usberlin  19.10.2019, 06:26
@usberlin

Nachtrag: Mich macht etwas anderes stutzig: Ich sehe nur eine analoge Tonspur. Da müsste mindestens Dolby Digital, wenn nicht sogar ein DTS Timecode drauf sein. Aus einer echten Kopie ist das eher nicht.

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GammaFoto  23.10.2019, 11:46
@usberlin
Das ist ein exaktes 1:1.85 Format.

Das Format mag passen - die Anordnung auf dem Filmstreifen aber nicht! Da ist viel zu viel Platz zwischen den einzelnen Frames! Das passiert, wenn man von einer 16:9 Quelle wie z.B. DVD oder BluRay ausbelichtet. Dann hat man die schwarzen Balken mit drauf, die in der 16:9 Datei drin sind...

Mich macht etwas anderes stutzig: Ich sehe nur eine analoge Tonspur.

Ja, und dazu kommt, dass eben da so alles nicht zusammen passt... Normalerweise müsste das Ganze Anamorph, also "gequetscht" auf dem Filmstreifen sein um dann im Projektor gestreckt auf die Leinwand projiziert zu werden. Dann hast du da eben nur einen dünnen streifen zwischen den Bildern und keine dicken schwarzen Balken. Dann kann der Projektor auch das volle Bild projizieren und die Leinwand ist voll. Weil die Tonspur ja durchgehend ist hiesse das dass eben auch der schwarze Balken Teil des Bildbereichs ist! Wenn du den Film so projizierst, dann hast du wie am Fernseher ein kleineres Bild und aussenrum einen schwarzen Rand. man könnte theoretisch natürlich auch mit einer anderen Linse das Bild vergrößern, das würde aber die Qualität verschlechtern und bei einem so aufwendig gemachten Film wäre das vollkommen dämlich...

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usberlin  24.10.2019, 06:24
@GammaFoto

Das ist ein Filmstreifen für Cinemascopeformat. Bei dem 1:1.85 Format ist der Balken zwischen den Bildern fast genauso dick wie das Bild hoch ist.

Der Vorschub im Projektor bei 35mm Film beträgt immer exakt 19mm bzw. 4 Perfolöcher. Als das 35mm Format eingeführt wurde (ca 1885) war das Bild im Format 1:1.33 - da gabs aber noch keine Tonspur daneben. Als die dazukam gabs bereits dünne Balken zwischen den Bildern, weil die Breite ja geringer war und das Verhältnis sich minimal zu 1:1:37 änderte. Bei 1:1.66 und 1:1.85 wurden einfach die Baljen zwischen den Bildern immer dicker.

Das Cinemascopeformat löste das Problem, indem es die zur Verfügung stehende Fläche (etwa 1:1.2) komplett nutzte, aber die Bilder durch sog. Anamorphoten um den Faktor 2 in der Horizontalen stauchten. Im Kino wurden dann Anamorphoten eingesetzt, um das Bild wieder zu entzerren. Allerdings kam das Format Cinemascope (resultierendes Leinwandformat 1:2.35) nur bei etwa einem Drittel der Filme zum Einsatz. Bei den anderen 2 Dritten war quasi 40% des Filmmaterials schwarz und verschenkt

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was man mit solchen Filmstreifen machen kann

in dem Rahmen, in dem es geliefert wird an die Wand hängen... sonst nichts

und was es mit dem "Echtheitszertifikat" auf sich hat, also ob das echte Filmstreifen von einem Hobbit Film sind.

Was heisst "echt"....?!? von dem Film sind natürlich zig tausende Kopien gemacht worden, weil ja jedes Kino in dem der Film gelaufen ist eine Kopie brauchte und da der Film ja weltweit in verschiedenen Sprachen und in jedem Land ja auch in tausenden Kinos gleichzeitig laufen musste gab es da eben zig tausend Filmrollen... Wenn da, so wie es mir den Anschein hat, 4 Bilder von dem Film in dem Rahmen sind und es da 200 Stück davon geben soll, dann kann man da mal hochrechnen, dass es insgesamt 800 Film-Bilder sind, bei im Kino 24 Bildern pro Sekunde entspricht das also weniger als 34 Sekunden Film...

Kann gut sein, dass da jemand ein paar Film Sekunden irgendwo noch rumliegen hatte und daraus dann 34 Sekunden in kleine Stücke geschnitten hat und das jetzt verkauft. Inwieweit das dann "Original" sein soll, wenn es zig tausende Kopien davon gab kannst du für dich selbst ausmachen...

Aber dass das nichts wirklich besonderes ist solltest du ja auch eigentlich schon am Preis sehen können

Was willst du denn damit machen können?
Du kannst es dir halt an die Wand hängen.

Wenn da ein beglaubigtes Echtheitszertifikat dabei ist, kann man davon ausgehen, dass diese Filmstreifen beim Dreh des Films entstanden sind.

GammaFoto  23.10.2019, 11:49
kann man davon ausgehen, dass diese Filmstreifen beim Dreh des Films entstanden sind.

nein, beim Dreh GARANTIERT nicht!

Erstens wurden exakt diese Szenen die da zu sehen sind auf Greenscreen gedreht,

zweitens hat eine Filmaufnahme keine Tonspur (der Ton wird extern separat aufgenommen),

drittens müsste das Bild dann anamorph sein, also horizontal gestaucht

und viertens wurde der Film nicht analog auf Filmstreifen aufgenommen, sondern digital mit Kameras von RED

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