Was haltet ihr von gender Pronouns?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Finde ich nicht gut 54%
Finde ich gut 36%
Juckt mich nicht 11%

6 Antworten

Finde ich nicht gut

Mir wird das ganze Thema viel zu hoch gehängt. Ich kann nicht nachvollziehen wieso ich plötzlich ein Sprachproblem haben sollte, weil jemand anderes ein Problem mit seiner geschlechtlichen Identität hat. Wenn Leute keinen Bock haben die typischen gender-spezifischen Sachen zu machen, dann sollen sie's halt nicht tun. Wenn ich ehrlich bin, diese ganzen nicht-binären Leute, die ich bis jetzt so im Internet gesehen/gehört habe, kommen mir sehr aufmerksamkeitsheischend vor, teilweise recht aggressiv – Argumenten und Skepsis gegenüber absolut unzugänglich und abwehrend und was ich besonders schlimm finde ist das häufige Ausspielen der Opferrolle und dieses Anspruchsdenken. 

marlynator  11.01.2022, 05:54

Hm…

Und nun überleg mal ganz stark, woran das liegen könnte, Ja?

Denn du scheinst irgendwie nicht ganz kapiert zu haben, was los ist.

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EtaLeporis  11.01.2022, 20:18
@marlynator

Bist du etwa nicht in der Lage eine vernünftige Antwort zu geben, bei welcher man wenigstens evaluieren kann, was du genau willst?

Lass mal hören, was dir an meiner Antwort nicht passt. Wenn du das nicht schaffst, dann lass doch einfach die Kommentaroption in ruhe...

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marlynator  12.01.2022, 05:43
@EtaLeporis

Ich wollte dir Raum zum nachdenken lassen.
Aber okay.

“Ich kann nicht nachvollziehen wieso ich plötzlich ein Sprachproblem haben sollte, weil jemand anderes ein Problem mit seiner geschlechtlichen Identität hat.

Plötzlich? Problem? Nichtbinäre Menschen sind nicht neu. Sie gab es schon lange. Ewigkeiten. Seit es Männlich und Weiblich gibt. Nur wurden sie bisher immer von der Existenz abgestritten, und ignoriert und missachtet. Und genau das tust du gerade auch. “Plötzlich” und “Problem mit seiner geschlechtlichen Identität” ist genau das, was viele sagen, um nichtbinäre als Krankheit darzustellen, obwohl Transgender schon lang nicht mehr als Krankheit gilt und nichtbinär klar dazuzugehört.

Und es wird hier keine neue Sprache erfunden. Es sind lediglich ein Pronomen, welches eingeführt werden sollte. Frankreich hat es bereits in einem Lexikon gemacht, wem schadet es jetzt? Wer ist dadurch zu schaden gekommen? Wer hat jetzt auf magische Weise ein Sprachproblem? Niemand.

Weißt du wer daraus ein Problem macht? Leute, die nicht akzeptieren wollen, dass nonbinäre nun endlich Sichtbarkeit und Präsenz verdienen. Und trotzdem sind es immer “Frauen und Männer”. Ganz früher wurden oft nur Männer erwähnt, weil Frauen außen vor gelassen wurden. Selbes Spielchen mit nichtbinären heute (und offensichtlich früher).

Wenn ich ehrlich bin, diese ganzen nicht-binären Leute, die ich bis jetzt so im Internet gesehen/gehört habe, kommen mir sehr aufmerksamkeitsheischend vor, teilweise recht aggressiv

Klar ist aggressiv nicht gut, aber denk mal nach, wie es ist, wenn irgendwelche Leute deine Identität als wertlos und unpräsent darstellen und dabei bleiben, du würdest nicht existieren und du musst dich an das soziale Konstrukt von Sprache anpassen, obwohl Sprache sich an die Menschen anpasst.

Wir sind weit genug als Menschen, um damit aufzuhören, Zäune um Menschen zu bilden, wo kein Zaun hingehört.

und abwehrend und was ich besonders schlimm finde ist das häufige Ausspielen der Opferrolle und dieses Anspruchsdenken.”

Zu “Opferrolle” und “Anspruchdenken” siehe den Absatz drüber.

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EtaLeporis  12.01.2022, 06:33
@marlynator
Plötzlich? Problem? Nichtbinäre Menschen sind nicht neu.

Schön das es Nichtbinäre Menschen schon seit den Urmenschen gibt – oder auch nicht. Nichtbinäre Menschen können sich von mir aus, als was auch immer identifizieren. Ich sehe aber für mich keinen Grund, meine Sprache nach den tausenden Geschlechtsidentitäten zu richten. Wieso muss man denn alles unnötig kompliziert machen? Wenn ich einen Menschen sehe, der aussieht wie ein Mann, dann spreche ich diesen mit der männlichen Form an. Wenn ich einen Menschen sehe welcher aussieht wie eine Frau, dann spreche ich diese mit der weiblichen Form an. So einfach ist es.

Und es wird hier keine neue Sprache erfunden.

Hat auch niemand behauptet. Wenn aber nun jeder Mensch eine extra Wurst braucht, haben wir in absehbarer Zeit einen deutlichen Zuwachs an "unnötigen" Pronomen.

Weißt du wer daraus ein Problem macht? Leute, die nicht akzeptieren wollen, dass nonbinäre nun endlich Sichtbarkeit und Präsenz verdienen. 

Die dürfen sich ruhig sichtbar machen. Du kannst dir von mir aus, deine Geschlechtsidentität auf den Kopf tätowieren. Damit habe ich überhaupt kein Problem und deine Aufmerksamkeit/Sichtbarkeit wirst du dann auch haben.

 du würdest nicht existieren und  du musst dich an das soziale Konstrukt von Sprache anpassen, obwohl  Sprache sich an die Menschen anpasst.

Nur weil ich deine Pronomen nicht verwende bedeutet das nicht, dass ich deine Existenz nicht anerkenne... Wieso immer gleich so über dramatisieren? Die Sprache wird vom Menschen verwendet und verändert. Verändert in diesem Sinne, dass man möglichst einfach mit einander Kommunizieren kann. Etliche neue Pronomen, welche dann jeweils auf ein paar wenige Menschen zutreffen, macht weder die Sprache logischer noch einfacher.

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marlynator  12.01.2022, 13:22
@EtaLeporis

Man kann nicht wie ein Mann aussehen, oder wie eine Frau aussehen. Dieses unnütze, individualitätslose zwiespalten muss aufhören. Es ist sinnlos, liegt nicht immer richtig und unterstützt Klischees über Klischees. Und wenn du falsch ratest kann das, vor allem bei Nonbinären / Transpersonen, extrem dysphorisch und verletzend sein.

Es wird dir nichts weggenommen, wenn du Einfach die Person, und der Mensch, anstatt die Frau oder der Mann sagst. Es wird dir nichts weggenommen wenn Leute und ihre Pronomen einfach Respektierst anerkennst. Klar kann dich niemand zwingen, aber für dich ist es doch komplett gleichgültig was du sagst. Für andere bedeutet das aber sehr viel. Warum sollte man jemand anderem den Tag versauen, nur weil man selber zu faul ist um so zu sprechen wie man es in der Situation sollte?

Wenn jemand eine Frau, die sagt, sie will mit “Sie” definiert werden, nur noch mit “Er” definiert wäre das doch respektlos. Selbes Spiel.

Es ist nicht sinnvoll, auf einem Zeitpunkt im Zeitstrahl der sprachlichen Entwicklung stehen bleiben zu wollen, wenn doch ganz klar etwas fehlt.

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Liptonfault  13.08.2022, 06:41
@marlynator

Also, wenn wir mal annehmen, dass die Sprache frei ist und ich sagen darf was ich will, was nicht gegen das Gesetz verstößt, dann muss ich nicht gendern. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung möchte außerdem auch nicht gendern.[Quelle: FAZ]. Dass das generische Maskulin existiert wird natürlich ignoriert.

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Finde ich gut

Eins mehr oder weniger schadet niemandem.

Die Sprache wird deswegen nicht implodieren.

Japanisch kannte kein "er" oder "sie" und hat sie ursprünglich für Übersetzungen erfunden. Die "normalen" englischen Pronomen sind "zusammengklaut". In Skandinavien ist das geschlechtsneutrale menschliche(!) Pronomen teilweise bereits im Wörterbuch. Die sind alle mittlerweile ausgestorben. Halt nee, sind sie ja gar nicht.

Es werden dauernd Wörter erfunden, um Leute zu beleidigen - warum nicht mal eins, um nett zu sein?

Ach ja, weil wir die Sprache lieber dazu ver(sch)wenden, Menschen auszuschließen.

abagnalefrank 
Fragesteller
 10.01.2022, 23:15

Aber es sind unendlich viele Pronomen, quasi dass jeder Heini sich denkt: Ähh ich will nicht mehr er sondern mer genannt werden…

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rei2017  10.01.2022, 23:23
@abagnalefrank

Nein, sind es nicht. Sicher nicht mehr als die Wörter, die wir alleine durch Covid neu gelernt oder erschaffen haben.

Englisch fährt seit Jahrzehnten mit der kleinen Ausweitung "they" ganz gut - und von mehreren dutzend Muttersprachlern inkl. LGBTQ-Leuten, die ich näher kenne, sind DREI dabei, die "they" bevorzugen - und genau NULL, die sich "e" oder sonst etwas nennen lassen.

Blas das doch nicht größer auf, als es ist.

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abagnalefrank 
Fragesteller
 10.01.2022, 23:44
@rei2017

They gibt es schon seit Jahunderten, aber sag deinen Freunden, dass sie sich mal ein Englisches Grammatik Buch holen sollen, they = sie (Plural(Mehrzahl))

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rei2017  11.01.2022, 00:51
@abagnalefrank
aber sag deinen Freunden, dass sie sich mal ein Englisches Grammatik Buch holen sollen, they = sie (Plural(Mehrzahl))

Klar, gerne: Hol dir bitte ein "Englisches Grammatik Buch" - oder versuch's für den Anfang mit 'nem Wörterbuch.

Oder einfach mit Fakten:

Du bist der englischen Grammatik nur ein paar Jahrhunderte (drei Sprachstufen) hinterher.

Übrigens: Singular-"they" (14. Jh.) hat sich deutlich früher in der Sprache etabliert als Singular-"you" ('du'). Steile Karriere für das kleine Wikinger-Wörtchen "þeir", das zu der Zeit gerade einmal 200 Jahre lang im Englischen unterwegs wahr, nicht?

Speziell für dich noch:

Also: Nicht die Sprache verhunzen und keine Falschinfos streuen 😃

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abagnalefrank 
Fragesteller
 11.01.2022, 00:53
@rei2017

Da hat wohl jemand auf diese Gelegenheit gewartet, apropos Single, bist du Single?

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marlynator  11.01.2022, 06:00
@abagnalefrank

Nein. Das ist Sprachentwicklung und Prototypen für einen offiziellen Begirff.
Mach nicht jeden Hass-Trand mit, Ja?

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Finde ich gut

Hey!

Ich finde sie äußerst sinnvoll - solange man sich in Grenzen hält. Wenn wir mal das Apokalypsebeispiel mit den vielen Pronomen nehmen, so etwas wäre menschlich unlogisch und wird auch von keinem durchgesetzt.

Dir tut es nichts an, aber Menschen hilft es. Generell finde ich, man sollte gleich keine Unterscheidung machen, anstatt zwischen er, sie, es, they, ... zu trennen. Wir sind doch alle Menschen.

In anderen Sprachen existiert so etwas seit Jahrtausenden, nun warum nicht auch bei uns?

Liebe Grüße, HeySandstorm 💛

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für die Psychologie vom Geschlecht
abagnalefrank 
Fragesteller
 11.01.2022, 15:38

Kannst du mich bitte mit xu anstatt du anreden, ich fühle mich ansonsten diskriminierend

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HeySandstorm  12.01.2022, 06:51
@abagnalefrank

Wenn du dich diskriminierend fühlst, da muss ich dir leider zustimmen. Du bist laut deinen anderen Antworten ziemlich diskriminierend.

Und wäre das ernst gemeint, würde ich dich auch so ansprechen.

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Finde ich gut

Du meinst wahrscheinlich die neuen.

Es sind nützliche Wörter.

Also ist das gut. Mehr als gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selber Teil des Non-Binary Spektrums.