Was haltet ihr von der Wahl Kemmerichs durch AfD und CDU?

14 Antworten

Da wo eine Politik für den Bürger stattfinden sollte, gibt es nur noch eine Politik für die Befindlichkeiten der Parteien. Eine "Hauptsache nicht die Anderen" - Verhinderungspolitik.

Amerikanische Zustände. "Wir sind nicht beliebt, aber die sollens auch nicht sein. Und wenn Sie es sind, dann machen wirs halt ohne den Wähler."

Das hast du gut ausgedrückt! Es geht nur noch um die Parteien, nicht mehr um die Bürger. Das sieht man an den ganzen Personaldebatten und Machtkämpfen der SPD der letzten Jahre.

Wohin das geführt hat, hat man ja gesehen...

Diese Wahl war demokratisch und wenn rot-rot-grün nun mal in der Minderheit ist und die konservativen Parteien CDU, FDP und AfD die Mehrheit im Landtag in Thüringen haben, dann können diese nun mal bestimmen.

Das nennt man Demokratie. Auch die AfD ist gewählt worden, ob das manchen nun passt oder nicht.

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@Katze446

Allerdings haben die Wähler der CDU nicht für die AfD gestimmt. Ihre Partei hat nämlich jede Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. Das heißt, hätten die die AfD im Boot haben wollen, hätten Sie AfD gewählt.

Den absolut größten Stimmanteil hatten nunmal die Linken. Die SPD war eher im Hintertreffen, aber man wollte ja nicht die SPD verhindern. Sondern die Partei, die die absolut meisten Stimmen erhalten hat. Was der Bürger wollte, ist uninteressant.

Das ist keine Demokratie. Das ist Kuhandel, der grad so im Rahmen der Demokratie agiert.

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@FresherKnilch

Klar, ich verstehe was du meinst. Auch wenn ich gegen die Linken bin, hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn Bodo Ramelow regiert, denn in Thüringen war die Linke mit 29% die stärkste Partei.

Aber man kann weder von CDU, noch von FDP noch von AfD erwarten, dass sie einen linken Kandidaten wählen - diese drei Parteien haben sich klar gegen links abgegrenzt. Genauso wie sich die anderen Parteien gegen die AfD abgegrenzt haben.

Und wenn dann die Mehrheit für rot-rot-grün nicht reicht, kann das niemand ändern.

Meiner Meinung war das ein Plan der AfD, um Unruhe zu stiften. CDU und FDP sind da reingetappt.

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@Katze446
dass sie einen linken Kandidaten wählen

Das hat auch niemand erwartet. Und das ist auch nicht das Problem.

diese drei Parteien haben sich klar gegen links abgegrenzt.

Und Union und FDP haben sich auch gegen die AfD abgegrenzt. Trotzdem haben Sie diesen Kuhhandel mitgemacht, in voller Absicht, wie AKK und AfD bestätigt haben.

kann das niemand ändern.

Natürlich kann man das ändern. Die Unionswähler müssen jetzt deutlich machen, dass Sie nicht eigentlich die AfD gewählt haben.

CDU und FDP sind da reingetappt.

Da bist du aber nicht auf dem aktuellen Stand. AKK gibt zu, davon gewusst zu haben, und auch mit Lindner darüber gesprochen zu haben. Die Landesparteien haben nur nicht auf die Bundesparteien gehört.

Gestriges Heutejournal.

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@FresherKnilch

Eins muss ich noch loswerden, ich denke du bist jemand, der mich versteht:

Ich befürchte, dass wir diese Zustände wie in Thüringen in der Zukunft öfter sehen werden, wahrscheinlich auch irgendwann im Bundestag, weil immer mehr Wähler an die Ränder (links oder rechts) abwandern. Und die Altparteien CDU und SPD weigern sich, mit den Randparteien zusammenzuarbeiten. Irgendwann haben wir ein komplett zerstrittenes Parlament und eine Minderheitenregierung, die gar nichts mehr zustande bringt, weil jede Partei oder jeder Flügel meint, im Recht zu sein. Dann haben wir Zustände wie in Groß-Britannien bei Theresa May.

Denkst du auch so?

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@Katze446

Ich bin selbst vom linken Rand. Und ich muss deutlich machen, dass der linke Rand deutlich weniger Gefahren bietet als der Rechte. Das sehen auch Verfassungsschützer und Politikwissenschaftler so. Von Links droht eine sozialere Politik, von Rechts ein neues 1933.

Die selbstauferlegte Verweigerungshaltung der großen Parteien dient der Bindung der Wähler. Die wissen genau, dass eben Ihre Wähler die AfD und die Linke nicht im Boot haben wollen.

Aber hier wurde jetzt gegen den Willen der Wähler entschieden, weil doch mit der AfD paktiert wird. Und warum? Um die Linken zu verhindern, die ja wenigstens den größeren Rückhalt in der Bevölkerung hatten.

Ob wir das in Zukunft öfter sehen werden, hängt von der aktuellen Reaktion der thüringer- und der zukünftigen Reaktion der bundesweiten Schwarz/Gelb-Wähler ab.

Wenn die das tolerieren, dann sehen wir das ab jetzt überall, und dann finden wir uns alle mit rechter Schieflage wieder.

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@FresherKnilch

Und ich bin gegen den linken Rand genauso wie gegen den rechten Rand. Ich gehöre zu den Konservativen und wohne in Bayern und wähle weiter meine CSU. Einmal, weil dieser Partei Dank dafür gebührt, was sie alles für den Freistaat geleistet hat. Aber auch, weil ich keine Zersplitterung der Regierung oder eine unfähige Minderheitenregierung will.

PS: Sarah Wagenknecht war eine gute linke Politikerin, aber die wurde ja leider rausgemobbt.

Auch gegen Bodo Ramelow habe ich nichts, er ist gemäßigt

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@FresherKnilch

Aber bei Anderen linken Politikern, die Firmen verstaatlichen und Häuser enteignen wollen, da bin ich allergisch gegen, denn ich will keine zweite DDR

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@Katze446
  • Ich bin auch eher bei Sarah als bei Kipping und Riexinger.
  • Ich bin ebenfalls Bayer. Und ich finde, die CSU wird in Ihrem Wirken für Bayern drastisch überschätzt.

Die Wohnraumverknappung ist direkt auf Söder zurückzuführen, der in großem Stil an die Vonovia verkauft hat.

Die CSU unterstützt Umweltverschmutzung, Insektensterben und vergiftetes Grundwasser.

Sie fördert den Maisanbau, der maßgeblich für das Bienensterben verantwortlich zeichnet, um daraus Strom herzustellen, während Sie sich mit der Bienenrettung brüstet.

Aber egal.

Bayern ist nicht der Nabel der Welt. In unserer Gesellschaft geht es zunehmend unfair zu. Private Klinikbetreiber beraten die Bundesregierung dahingehend, dass öffentliche Kliniken geschlossen werden sollten.

Kleine Bauern sterben und Großmastanlagen werden mit Steuermitteln gefördert.

Der Niedriglohnsektor wächst sich immer weiter aus. Die Pflegekräfte verdienen am wenigsten, die Stellenstreicher verdienen am meisten.

Betrug wird mit Steuermitteln belohnt (VW). Braunkohle erhält pro Jahr 45 Mrd Euro, regenerative Energien streichen 100.000 Jobs, weil Sie kein Geld bekommen und Gesetze verändert werden.

8 Menschen in Deutschland besitzen mehr Geld als 50% der übrigen Gesellschaft. Und Schwarz/Gelb/Blau sind gegen eine Vermögenssteuer.

Ich bin selbst rel. wohlhabend. Aber ich sehe auch, dass diese Raffgier nicht ewig weiter gehen kann. Wir haben nur diese eine Erde, und unser ständiges Wachstum hat irgendwann alle Ressourcen aufgebraucht.

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@Katze446
Aber bei Anderen linken Politikern, die Firmen verstaatlichen und Häuser enteignen wollen, da bin ich allergisch gegen, denn ich will keine zweite DDR

In keinem Parteiprogramm steht sowas drin.

Und du musst zugeben, dass gerade die Mieten in manchen Städten nichts mehr mit einer natürlichen Preisentwicklung oder gar der Inflation zu tun haben.

Wohnraum ist nunmal eine Lebensgrundlage, wie Wasser oder Nahrung.

Was passiert, wenn man Lebensgrundlage der Marktwirtschaft preis gibt, sehen wir, nicht nur bei Wohnraum, auch dort, wo zb. schon die Wasservesorgung privatisiert ist.

Ein Auto oder einen Föhn muss man nicht kaufen, man kann einfach warten und irgendwann dem günstigsten Anbieter den Zuschlag geben. Also haben alle Verkäufer ein Interesse an fairen Preisen.

Aber die wenigsten können einfach mal "nicht wohnen". Damit sind Sie erpressbar, und Konkurrenzwirkung verkehrt sich ins Gegenteil. Weil gekauft werden muss, kann man jeden Preis verlangen.

Wichtige Säulen der deutschen Wirtschaft, die Ihre Aktienmehrheit an ausländische Investoren verhökern, riskieren langfristig viele millionen Stellen in Deutschland. Zudem reichen Sie deutsches KnowHow an die übernehmenden Firmen weiter.

Der Staat sollte Mittel in die Hand bekommen, um den kurzfristigen Interessen der Aktionäre zum Wohle des Landes wirksam begegnen zu können.

Selbst in den USA gibt es verstaatlichte Unternehmen.

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@FresherKnilch

Keine Angst, die Dinge, die du beschreibst, sehe ich auch, ich bin nicht blind.

Doch mein Blick geht weiter, denn wie du richtig sagst, Bayern ist nicht der Nabel der Welt - Deutschland auch nicht. Die Probleme, die wir haben, kommen nicht direkt von Söder oder der CSU, sondern sind viel komplexer:

  • Euro und Finanzkrise führten zur Nullzins-Politik, welche sehr große Auswirkungen auf unser aller Leben hat, vor allem der kleinen Leute: Das Sparguthaben und private Rentenversicherungen werden durch Inflation entwertet, Immobilienpreise und Mieten schießen in den Himmel weil Investoren ihr Geld anlegen und durch den Nullzins auch die private Nachfrage nach Häusern steigt. Genauso haben viele reiche Griechen, Italiener, Malteser nach der Finanzkrise ihr Geld in deutsche Wohnungen angelegt, was die Preise zusätzlich nach oben treibt. In Berlin ist jede 10. Wohnung eine Investition eines Südeuropäers aufgrund der Finanzkrise.
  • Bei dem Verkaufen von Sozialwohnungen gebe ich dir Recht, doch das wurde nicht nur in Bayern gemacht, sondern bundesweit, auch von der SPD und den Grünen. Da sehe ich den Fehler eher im Bund, der die Förderung von Sozialwohnungen eingestellt hat.
  • Der Niedriglohnsektor ist eine Folge der Globalisierung und dem Fallen von Zöllen: In China und Indien gab es Millionen Gewinner der Globalisierung, in allen westlichen Staaten Millionen Verlierer, da keiner mit diesen Dumpingpreisen mithalten kann. Auch ist der Euro zu schwach für Deutschland, wir verkaufen zu billig und haben allgemein zu niedrige Löhne
  • Mein Vater ist selbst Landwirt und das Problem ist die Billigware aus Indien, China, Peru usw. die eingeflogen wird und unseren Bauern die Preise vermiesen. Deutschland hat sehr strenge Vorschriften in der Landwirtschaft, mein Vater muss Bodenproben abgeben, wird von Drohnen überwacht, hat sich an eine strenge Dünge- und Spritzmittelverordnung zu halten. Wenn noch mehr verboten wird, dann wird der Großteil der Bauern kaputtgehen und es gibt bald keine deutschen Lebensmittel mehr, sondern nur noch Billigware aus dem Ausland
  • Des weiteren hat unsere Regierung eine dringende Rentenreform verschlafen, die Folge: Ungerechtigkeit und Altersarmut. Das ist aber auch eine Sache des Bundes, nicht des Landtags
  • Ich bin gegen eine Vermögenssteuer, denn sie würde vielen das Genick brechen, die ein Eigenheim in einer teuren Gegend wie München oder Stuttgart oder Frankfurt usw. haben. Wäre ich nur mit einverstanden, wenn ein hoher Freibetrag von mind. 2 Mio. gilt.

Tut mir leid, dass es so lang geworden ist

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@FresherKnilch

Du vergisst die Gegenseite:

Meine Mutter ist Vermieterin und besitzt mehrere Wohnungen. Da diese auf dem Land sind, kann sie nur geringe Kaltmieten verlangen. Doch die Instandhaltungskosten und die Renovierungskosten sind hoch, ständig ist die Heizung kaputt, dann kam Baupfusch zutage und auf jeder Etage hat sich der Boden gesenkt, Mieter haben die Wohnungen verschandelt: Schimmelbäder, Nikotinschäden, zerkratzte Böden, kaputte Türen und Fenster. Dazu noch eine gewalttätige Familie und jemand, der nicht gezahlt hat, bis es zur Räumungsklage kam.

Und wie geht es meiner Mutter? Sie hat einen Haufen Schulden wegen der Renovierungen und Schäden und dem Ausbleiben der Mieten, ist nur damit beschäftigt, die Schulden zurückzuzahlen und wird dann als Miethai bezeichnet?

Wer wohnen will, der muss auch zahlen! Keiner hat das Recht, auf Kosten von Anderen zu wohnen und diese damit in den Ruin zu treiben.

Und wie ich in der anderen Nachricht geschrieben habe, haben die hohen Preise für Immobilien in den Städten einen anderen Grund: Die Finanzpolitik der EZB

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@Katze446
Tut mir leid, dass es so lang geworden ist

Kein Problem, das ist bei mir auch immer so..

Ich versuche es daher jetzt mal anders – kürzer.

Du sprichst von Inflation. Genau, das ist ein großes Problem, das führt immer wieder zu Schuldenblasen und Wirtschaftskrisen. Inflation kommt aber woher? Ständiges Wachstum ohne gleichzeitige Steigerung der Wertschöpfung, Renditen, für die Niemand irgendwas erschaffen oder geleistet hat. Ein Kind des Kapitalismus, in dem nur um weiterzuexistieren, gewachsen werden muss.

Das gerade ist ein Grund, warum ich links bin. Der Kapitalismus funktioniert nur, wenn ständig irgendwo verloren wird.

In Berlin ist jede 10. Wohnung eine Investition eines Südeuropäers aufgrund der Finanzkrise.

Und genau das könnte ja nicht passieren, wenn Wohnungen nicht mehr primär als Kapitalanlage, denn als Lebensnotwendigkeit gesehen werden. Geld könnte immer noch damit verdient werden, aber eben nicht mehr unendlich viel, wo Wohnungen teils als Abschreibungsobjekt leer stehen, bis sich irgend ein Yuppie die Bude leisten kann.

der die Förderung von Sozialwohnungen eingestellt hat.

Die Wohnungen waren ja schon gebaut, klar, hat die SPD genauso gemacht. Ich wähle ja aber nicht die SPD. Und Söder werfe ich vor, dass er so tut, als wäre er die Lösung, dabei ist er Teil der Verursacher.

Der Niedriglohnsektor ist eine Folge der Globalisierung und dem Fallen von Zöllen

Und wer hat ein Interesse an Freihandelsabkommen? Die Linken oder die Schwarzen und Gelben? Welches Freihandelsabkommen haben die Linken denn bisher gefeiert? Gerade dieses Argument sollte dich doch eher nach links schauen lassen.

Mein Vater ist selbst Landwirt und das Problem ist die Billigware aus Indien, China, Peru usw. die eingeflogen wird und unseren Bauern die Preise vermiesen.

Das Gleiche tut Deutschland in Afrika. Und auch das liegt in den Freihandelsabkommen begründet, gegen die sich Linke aussprechen. Und nein, es ist nicht nur die Zollpolitik. Bei uns wird noch immer Bestand, und nicht Fläche subventioniert. Wer mehr Vieh auf weniger Boden unterbringt, bekommt mehr Föderung und zahlt weniger Grundsteuer und Abwassergebühren.

Daher die inzw. mehrstöckigen Ferkelmastanlagen.

Des weiteren hat unsere Regierung eine dringende Rentenreform verschlafen, die Folge: Ungerechtigkeit und Altersarmut.

Und die Linken fordern schon lange diese Reform. Sie fordern, dass es eine Einzahlungspflicht für Alle gibt, wie es in anderen Ländern erfolgreich praktiziert wird. Keine Ausnahmen, keine Beitragsbemessungsgrenze.

Das ist aber auch eine Sache des Bundes, nicht des Landtags

Wenn die Parteien in den Ländern keinen Rückhalt haben, dann haben Sie Ihn auch nicht auf Bundesebene. Ich schätze, du wirst auch bei der Bundestagswahl schwarz wählen, trotz all der Gegenargumente, die du gerade aufgelistet hast.

Wäre ich nur mit einverstanden, wenn ein hoher Freibetrag von mind. 2 Mio. gilt.

Und das ist ja auch das Ziel. Vermögen sollen gestaffelt abgeschmolzen werden. Das bedeutet nicht, dass gar kein Vermögen mehr vorhanden sein darf. Unter einem gewissen Freibetrag, der könnte auch bei 10 Mio liegen, könnte die Besteuerung auf 0 fallen.

Wir haben im Land Menschen, die pro Jahr 1 Milliarde Euro Rendite erhalten, und darauf nur max. 25 % Steuern (Zinsabschlag) bezahlen. Wo ein normaler Handwerker schon über 30 Prozent auf sein Einkommen zahlt.

Das Vermögen an der Spitze wächst dadurch unaufhaltsam immer weiter, und verwässert die durch die Wertschöpfung eruierte Kaufkraft immer mehr. Die Folge, massive Entwertung der unteren Einkommen und Entzug gesamtgesellschaftlichen Vermögens. Resultiert in kaputten Schulen, kaputter Infrastruktur, Ärztemangel, unterbezahlte Pflege.

Schwarz/Gelb verweigern sich jedem Gespräch über eine Vermögenssteuer. Man kann also nicht mal aushandeln, wo die zu besteuernde Grenze liegt.

Aber es muss etwas getan werden. An der Spitze verdient Geld Geld. Es wird nichts geleistet und nichts produziert. Wohin das führt, muss man Niemandem erklären.

Die Finanzpolitik der EZB

Nein. Die Preisentwicklung fand schon statt (und wurde kritisiert) da war seitens der EZB alles in Butter.

Tja, ist doch nicht kurz geworden, sorry.

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@Katze446
und wird dann als Miethai bezeichnet?

Wer tut das denn? Es geht doch zb. um die Mieten, die bei jeder Neuvermietung um 30% angehoben werden.

Unverhältnismäßig hohe Mieten zu kritisieren, bedeutet nicht, jeden Mieter zu dämonisieren.

Wer wohnen will, der muss auch zahlen! Keiner hat das Recht, auf Kosten von Anderen zu wohnen und diese damit in den Ruin zu treiben.

Nein. Aber wohnen muss man. Und ich sehe das Problem dort, wo man wohnen muss, und dafür inzwischen bis zu 60% des Einkommens aufwenden muss, oder gezwungen ist, aufs Land zu ziehen und dafür die gleiche Summe für Fahrtkosten aufzuwenden.

Wenn ich bemängele, dass einer mit 200 km/h durch eine verkehrsberuhigte Zone brettert, dann kritisiere ich doch auch nicht alle Autofahrer, oder will gar alle Autos stilllegen. Bitte versuch objektiv zu bleiben.

haben die hohen Preise für Immobilien in den Städten einen anderen Grund: Die Finanzpolitik der EZB

Das ist nicht wahr. Die Mieten explodieren in den Ballungszentren schon seit 15 Jahren, und sind auch schon so lange Thema in der Politik. Vonovia und Deutsche Wohnen treiben seit fast 20 Jahren die Preise nach oben, aber nicht nur die. Britische Großinvestoren haben einen Großteil der ehem. Sozialwohnungsmasse aufgekauft und verhökern die inzwischen für Mieten von 24Euro pro m².

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@FresherKnilch

Kein Problem, das hast du sehr gut geschrieben!

Ja, du siehst vieles so wie ich - und nein, schwarz würde ich am liebsten nicht wählen, denn ich bin mit dieser Regierung schon lange nicht mehr eins. Doch die Marktschreier von SPD, Grünen und Linken, wie z.B. Kevin Künast, die nach Verstaatlichung von BMW brüllen, die Mietendeckel einführen und davon reden, in Berlin Wohnungen zu enteignen - sorry, solche Parteien kann ich auch nicht wählen. Die SPD ist mit ihrem Personalstreit beschäftigt und die Grünen haben nur ein Thema: Ihr Klima. Also auch nicht wählbar.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wen ich bei der nächsten Bundestagswahl wählen soll.

Die Probleme, die du beschreibst, sind mir bekannt, doch liegen nicht nur im Wirtschaftssystem, das ständig wachsen muss, sondern im Geldsystem: Ich bin einer der wenigen Menschen, die unser Geldsystem versteht: Geldschöpfung aus dem Nichts, Schneeballsystem, Schuldgeldsystem. Ein Geldschein ist nichts weiter wie ein Schuldschein gegenüber der Bank. Diese verleiht ca. 96-98% meiner Einlagen weiter, hat nur 3-4% Eigenkapital. Schulden müssen durch neue Schulden bezahlt werden.

Die einzige Lösung wäre in meinen Augen der Goldstandard - eine mit Gold gedeckte Währung. Und es darf nur so viel Geld ausgegeben werden, wie mit Gold hinterlegt. Das wäre gleichzeitig ein Geldsystem des Friedens, denn kein Staat könnte sich mehr das Geld für den Krieg drucken.

Doch das wird sich die globale Finanzelite nicht gefallen lassen, du siehst ja, wie sie sich bei der Finanztransaktionssteuer durchgesetzt hat: Statt Derivate und Hochfrequenzhandel zu besteuern, werden jetzt die Kleinanleger abgezockt.

Doch kein Baum ist jemals in den Himmel gewachsen, irgendwann platzen diese mit billigem Geld aufgepumpten Blasen (Aktien, Immobilien, Anleihen), dann wird es richtig schlimm.

Vielleicht finden wir so zurück zu einer besseren Welt mit besserem Geldsystem. Aber mir graust vor dem Tag, an dem es crasht...

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@FresherKnilch

Meine Mutter wurde schon oft als böse Vermieterin bezeichnet. Diese Verallgemeinerung ist überall, in den Medien, in den Köpfen der Menschen, im Alltag.

Und was hast du vor, dagegen zu tun? Gegen die steigenden Preise? Mietendeckel sind keine Option, denn sie ruinieren auch den Handwerker, der sich ein oder zwei Wohnungen als Altersvorsorge gekauft hat. Der kann dann den Kaufpreis nicht mehr reinholen. Mietendeckel bei steigenden Immobilienpreisen ist ein NoGo. Das ginge nur, wenn die Immobilienpreise konstant wären. Aber das sind sie nicht. Auch ohne die Zockerei der Finanzelite verändern sich Immobilienpreise aufgrund von Bevölkerungszahl und Nachfrage und Entwicklung des Standorts der Immobilie.

Auch muss ich noch anmerken, dass viele Menschen meinen, sie hätten ein Recht darauf, in Ballungszentren zu wohnen, auch wenn sie nicht der Arbeit wegen darauf angewiesen sind. Es kann nicht jeder Rentner, jeder Arbeitslose, jeder Kranke in Ballungszentren wohnen. So viel Platz gibt es in den Städten einfach nicht. Es gibt auch genug Wohnungen auf dem Land, in Dörfern mit Supermarkt, Drogerie, Apotheke, Kindergarten usw. Da stehen genug leer. Wenn ich nicht aus Arbeitsgründen darauf angewiesen bin, dann kann ich auch in eine billigere Gegend ziehen.

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Als Überzeugter CDU Wähler bin ich irritiert bis verärgert...

das war politischer selbstmord einer ganzen partei, wenn nicht gar der ganzen Parteienlandschaft

wenn er die Frage, ob er die Wahl annehme verneint hätte, hätte er ‚Eier‘ bewiesen...

SO hat er sich und der ganzen politischen Welt massiv geschadet

... und ich befürchte das er das nichtmal einsieht

Ich denke auch, dass Herr Kemmerich sich und der Partei damit keinen Gefallen getan hat. Jedoch würde ich nicht sagen, dass es politischer Selbstmord sein wird, sondern es wird eine Ermordung, ausgeführt von Medien und linken Parteien, die er aber mit etwas weniger Naivität hätte vermeiden können.

Denn eigentlich sehe ich in der aktuellen Situation zwar eine gewisse Kuriosität, aber sicher nicht das politische Drama, dass eben von jenen Seiten daraus gespunnen wird. Letztendlich wurden in den Landtag eine Mehrheit konservativer Parteien gewählt (AfD, CDU, FDP), diese haben, wer konnte es erahnen, für einen eher konservativen Politiker gestimmt, anstatt für die linke Alternative. Der Landtag wurde dabei von mündigen Bürgern gewählt und der Ministerpräsident demokratisch durch die Mitglieder legitimer Partein aus eben jenem Landtag, alles vollkommen korrekt.

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Dann hätte Kemmerich sich nicht aufstellen lassen. Vielleicht gibt es ja einen oder mehrere Kandidaten, die vorher gefragt wurden und abgelehnt haben.

Das Szenario wird ungefähr so gewesen sein, dass Lücke angeboten hat, einen bestimmten Kandidaten innerhalb der FDP zu aktzeptieren. Das hat er sogar offiziell gemacht. Diesen Kandidaten muss er vorher angesprochen und dieser die Wahlannahme bejahlt haben.

Dann geht es zu den übrigen Abgeordneten, die alle dafür waren. Das geht nicht ohne dichte Vernetzung, denn ohne Kenntnis der anderen hätte das zu lange gedauert. Man kannte sich also nicht nur, man sprach miteinander und vertraute einander. Man einigte sich auf nur einen Kandidaten der FDP, keinen der CDU.

Möglich, dass es über Schnittstellen und Mittelsmänner abgewickelt wurde. Weniger kann ich mir nicht vorstellen.

Dass eine Partei, die 19 von 20 nicht gewählt haben, den Ministerpräsident stellt, ist nur eine weitere Riposte der abgeschmackten Posse.

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Das Ergebnis war überraschend und ich finde es falsch, dass jetzt so auf CDU und FDP rumgehackt wird. Ich glaube den zwei Parteien, dass sie nichts davon geahnt haben, was die AfD vorhat, denn diese hat ja einen eigenen Kandidaten zur Wahl gestellt. Es ist klar, dass weder FDP noch CDU einen linken Kandidaten wie Bodo Ramelow wählen, denn beide Parteien grenzen sich klar zu den Linken ab. "Wir arbeiten nicht mit den Linken und nicht mit der AfD zusammen".

Dass die FDP ihren eigenen Kandidaten wählt, ist ja wohl klar. Dass die CDU den FDPler wählt, ist auch klar, wenn sonst nur ein Linker und ein parteiloser Kandidat der AfD zur Auswahl stehen.

Dass die AfD das so geplant hat, ist offensichtlich, sonst hätten sie ihren eigenen Kandidaten gewählt. Aber weder CDU noch FDP konnten wissen, was die AfD vorhat, vor allem da diese ja auch einen eigenen Kandidaten gestellt hat.

Deshalb sollte man nicht so auf den zwei Altparteien rumhacken, das kann auch andersrum passieren, z.B. hätten die Linken einen CDU-Kandidaten wählen können (wenn es einen gegeben hätte) um Unheil anzurichten. Dann könnte man der CDU anhängen, dass sie mit den Linken zusammenarbeitet...

Ich denke, die FDP ist schlecht beraten gewesen.

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Wurde gegen geltende Wahlgesetze vorstoßen? Wenn nein hat niemand einen Rücktritt oder Neuwahlen zu fordern denn das wäre das Ende der Demokratie. Dass er selbst wenn auch unter Druck zurückgetreten ist das ist seine eigene Entscheidung.

Die FDP hat sich disqualifiziert. Von der CDU habe ich sowas erwartet. Ich hoffe, dass das ein Nachspiel für die FDP haben wird.

Was hat die FDP denn getan? Hat sie sich etwa ihre Wähler ausgesucht?
Für dich wurde wohl nicht der „Richtige“ gewählt? Du wolltest wohl lieber die Liknspopulisten bzw. die Linksradikalen? Deshalb rufst du nun nach Neuwahlen? Das sagt einiges über dein Demokratieverständnis, was in Görlitz noch „super und toll“ war, ist in Thüringen nicht in Ordnung? Tja, wenn zwei das Selbe tun, ist es also lange nicht das Gleiche? Du Schlaumeier.

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