Was hält ihr von der Ausbildung bei der Bank?

8 Antworten

Es ist ne vernünftige Ausbildung und auch wenn sich der Bankensektor ändert werden Banken ja nicht abgeschafft.

Es kann natürlich sein das es mit Wegfall vieler Fillialen weniger Personal in der Beratung und betreuung braucht aber man hat ja immer optionen sich weiter zu bilden.

Wenn es dann noch spaß macht passt das doch.

Als Grundlage gut, dauert ja "nur" zwei Jahre, gegenüber anderen Ausbildunsberufen mit drei und dreieinhalb Jahren. Aber dauerhaft bei einer Bank, das hat keine Zukunft, besonders als Jugendlicher oder Alleinstehender/unverheiratet. Außerdem wird der Druck auf die Bankmitarbeiter immer größer, irgendwelche Verträge abzuschließen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
christl10  16.01.2022, 10:24

Ja, 2 Jahre aber nur mit Abitur, sonst 2,5 Jahre.

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testwiegehtdas  16.01.2022, 10:32
Aber dauerhaft bei einer Bank, das hat keine Zukunft, besonders als Jugendlicher oder Alleinstehender/unverheiratet.

Was hat denn der Beziehungsstatus damit zu tun?

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testwiegehtdas  16.01.2022, 13:31
@simply99

Der letzte bei uns war vollkommen unabhängig vom Beziehungstatus und abhängig von der Betriebszugehörigkeit, Alter und ggf. Schwerbehinderung. Für die Abfindung dann natürlich auch noch das Gehalt.

Sollte es heutzutage auch so sein, sonst kann man nämlich wegen Diskriminierung klagen.

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Das kommt ganz darauf an, ob es einem liegt und was man daraus macht.

Wenn es um die Frage geht, ob der Beruf noch Zukunft hat:

Ja, aber nicht mehr mit dem alten Bild vor Augen des klassischen (Privat)Kundenberaters, sondern eher im Hinblick auf die ganzen sonstigen Abteilungen.

Abgebaut werden ja oft die Berater oder auch viele ältere Mitarbeiter, die mit neuen Abläufen, Technik und Co. nicht mithalten können. Zumindest die nächsten 30 Jahre hat man noch alte Kunden, prozentual anfangs mehr als Junge durch die alternde Gesellschaft, die noch nicht mit so viel Technik aufgewachsen sind. Manche kommen mit Google und Co klar, vergleichen und informieren sich dort, aber nicht alle schaffen das. Zudem muss das ganze interne System ja auch weiter laufen, egal ob in Fintechs oder klassischen Banken.

Banken befinden sich noch mitten in der Digitalisierung, daher wird es natürlich noch viele Veränderungen geben.

Ein Beispiel wäre Online-Banking und damit die Entstehung von Direktbanken. Früher musste man für Überweisungen zur Bank, erst zum Schalter, später dann zu Automaten, heute geht alles bequem von zu Hause oder unterwegs.

Heute braucht man nicht mehr so viele Berater und Verkäufer, dafür mehr technisches Verständnis. Trotz allem braucht man nicht nur ITler, sondern auch Menschen die das nötige Fachwissen haben.

Man muss sich nur vom alten Bild des Bankers trennen und es durch ein digitalisiertes neues Bild ersetzen. Gleiches passiert bzw. passierte in vielen andere Branchen ja auch.

Ich denke man sollte heutzutage eine gewisse Technikaffinität mitbringen, besonders wenn man überlegt dort noch mit der Ausbildung zu beginnen oder als Berufseinsteiger in die Branche zu gehen. Nicht jeder landet in der IT, aber je besser man grob versteht was dort passiert und wie die eigenen Systeme und Schnittstellen funktionieren, neben dem normalen Aufgabengebiet, desto zukunftssicherer ist der eigene Job.

Ein paar Fachkräfte brauchst du aber am Ende immer, selbst wenn die Beratung dann nicht mehr in Filialen sondern z.B. per Chat oder Skype stattfindet, ein paar Kunden werden immer Bedarf haben. Ohne Basis funktioniert die Arbeit nicht, egal in welchem Bereich. Auch die diversen internen Abteilungen kann man durch Technik nicht komplett ersetzen, da muss man eben offen für immer neue Lösungen sein.

Wir sind vor einiger Zeit fusioniert, in der anderen Bank wurde noch vieles manuell gemacht, entsprechend mehr Personen mit anderen Fähigkeiten benötigt. Was dort eine Person den halben Tag gemacht und teils händisch ins System eingetragen hat, funktionierte in unserem System mit wenigen Klicks, mittlerweile voll automatisch im Hintergrund. Trotzdem braucht man auch bei uns noch das Fachwissen, um im Falle von Fehlern schnell zu erkennen, dass überhaupt ein Fehler vorliegt und was das Problem sein könnte (Fehler im System, mangelnde Datenqualität, ggf. Fehler bei der Gegenpartei,...). Für die Kollegen war es eine harte Umstellung, da sie nie so tiefes Verständnis für ihr System brauchten, viele (gerade die "älteren" ab 50) sind nicht mehr dabei. Digitalisierung trifft die Branche eben nach und nach, anderen Branchen hat es schon längst stärker getroffen.

Aber wie gesagt, neben der immer größeren Bedeutung der IT und auch der IT Sicherheit, braucht man Menschen mit Fachwissen. In vielen Bereichen deutlich weniger als vorher, aber die Digitalisierung bringt ja auch neben der IT Seite neue Probleme und Ansätze mit. So müssen beispielsweise plötzlich Dinge rechtlich geprüft werden, über die man sich noch vor einigen Jahren gar keine Gedanken machen musste.

Wenn ich meine Abteilung sehe, wurde schon sehr viel digitalisiert. Entsprechend wichtig ist Technikaffinität, gerade was unser System und die Schnittstellen zu anderen Systemen betrifft. Wenn da was nicht läuft oder neue Sachverhalte abgebildet werden müssen kann man nicht einfach sagen "ist ein Problem der IT", alle müssen zusammenarbeiten und es lösen, testen und auch immer wieder weiterentwickeln.

Von daher ja, ich sehe für den Beruf noch eine Zukunft, nur eben eine digitalisierte.

Hi! Ich gehöre nicht zu denen, die nur auf Banken schimpfen. Das Thema ist, dass man auf der einen Seite alles kostenlos will und auf der anderen Seite eine Problem damit hat, das bei Banken - wie bei allen anderen Produktverkaufenden Branchen auch - die Bank ein Wirtschaftsunternehmen ist, das auf Grund der aktuellen Lage derzeit fast nur noch durch Provisionen leben kann - und die wiederum ergeben sich halt aus dem Produktvertrieb. Die Mähr des "Beraters", der einfach da sitzt, und völlig uneigennützig dem Kunden alles mögliche vorstellt, die ist schon lange passe. Dazu kommt die Digitalisierung, die viele "bisher bekannte Jobs" tatsächlich entbehrlich macht, dafür aber andere Notwendigkeiten, dann eher im Backoffice nach sich zieht. Ja, es werden weitere Fusionen kommen und Serviceeinheiten geschlossen werden, die Realität ist tatsächlich nicht einfach und stark im Wandel, aber wer sich darauf einlässt, und flexibel bleibt, kann auch in Zukunft bei der Bank einen guten Job finden, davon bin ich nach wie vor überzeugt.

Von daher würde ich in keinem Fall sagen, dass eine Bankausbildung schlecht ist. Gerade in der Ausbildung wird hier vergleichsweise gut bezahlt, es fehlt aktuell guter Nachwuchs, von daher ist eine Übernahmechance relativ hoch. Und was du am Ende draus machst, kannst Du dann ja immer noch entscheiden - Studieren, was anderes machen ist ja alles noch drin - und Du hast eine gute kaufmännische Basis. Also, why not?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Banken wird es immer geben, und die brauchen auch nicht nur Investmentbanker und Manager ... aber .... ganz grosses ABER ..

Es gibt in Deutschland 25.000 Bankfilialen, vor 10 Jahren waren es mal 40.000 .. und die 25.000 sind wenn man ehrlich ist, auch überflüssig, bzw. grösstenteil schon gar keine Bankfilialen mehr wie man sie kannte: Kein Bankschalter, kein Berater ohne Termin ...es werden also in den nächsten Jahren nochmal 100.000 Stellen wegfallen.

Tatsächlich werden die Stellen nicht alle wegfallen, bei Abschluss eines Baukredits werden die meisten wohl noch eine persönliche Beratung brauchen, auch wenn jemand gestorben ist, Vollmachten erteilt werden, Bankschliessfächer angemietet werden, gewerbliche Kunden, dafür braucht man auch weiterhin Bankkaufleute.

Die Wahrheit ist aber: das beschäftigt nur einen Bruchteil der heutigen Angestellten, vieles wird durch billige Call-Center Sklaven ersetzt, und was bleibt ist der Verkauf von für die Bank profitablen PRODUKTEN: Sparpläne, Lebensversicherungen, Bausparverträge, Versicherungen aller Art. Der Beruf wandelt sich schon heute vom Berater zum Verkäufer von Produkten, zum Versicherungsvertreter.

https://de.statista.com/infografik/22594/anzahl-der-bankstellen-in-deutschland/#:~:text=Gab%20es%202010%20noch%20%C3%BCber,auf%20die%20Statista%2DGrafik%20zeigt.

Mein Rat: wenn der Job des Versicherungsmaklers deinen Vorstellungen entspricht, mache die Banklehre, und wechsel dann zur Versicherung oder mach dich später selbständig. Wenn die eigentlichen Bankgeschäfte dich interessieren, dann solltest du studieren, Studium nach Banklehre ist da eine gute Voraussetzung um bei einer grossen Bank Karriere zu machen.

Die Aussicht wie früher, Banklehre, ruhiger Job ohne Umsatzdruck, billigen Kredit fürs Häuschen, schneller Aufstieg zum Filialleiter der Dorffiliale, gute Rente, diese Aussicht gibts nicht mehr ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung