was haben eigentlich firmung und bar mizwa gemeinsam und nicht?

5 Antworten

Firmung und Bar Mitzwa haben nicht viel gemeinsam, außer dass sie Jugendliche über sich ergehen lassen Müssen.

Nach katholischer Lehre ist die Firmung ein Sakrament, nach dessen Empfang du bei eigenem Einkommen Kirchensteuer zahlen musst, kirchlich Heiraten etc. kannst.

Bar Mitzwa (בר מצוה) ist die Feier der Religionsmündigkeit, d. h. der Junge ist nun ein Vollmitglied der jüdischen Gemeinschaft und hat alle dazu gehörenden Rechte und Pflichten. Oft liest er zu diesem Zeitpunkt erstmals aus der Thora vor und bringt auch eine kurze Auslegung. Nach dem Ende des Gottesdienstes gibt es einen Kiddusch, das eigentliche Fest entweder am Abend oder am nächsten Tag.

es hat eigentlich fast nichts gemeinsam....

Bar Mitzwa markiert den eintritt ins Erwachsenenalter (nach jüdischer Tradition mit 13). Ab dann wird der Junge zu einem Minjan (Quorum von 10 Männern für das Gebet) gezählt und darf aus der Torah vorlesen, was er auch prompt machen muss (braucht ca. 1 Jahr vorbereitung). Es wird nicht gruppenweise gefeiert, sondern genau am Shabbat nach dem 13. Geburtstag (im jüdischen Kalender), also für jeden Jungen individuell....

jemand, der keine Bar Mitzwa feiert bleibt genauso jüdisch und wird genauso erwachsen... Das Zeremonial hat also im Prinzip nichts zu besagen. man feiert nur, dass man gewisse Sachen (torah-lesen) jetzt darf und macht sie auch. Aber man könnte sie auch später machen, ohne feier, da würde nichts geschehen...

Fallschirm88  01.03.2014, 21:31

Mit Bar Mitzwa waren früher auch die Erziehungspflichten der Eltern gegenüber den Kindern beendet, d.h. theoretisch konnte man die Kinder ab dann arbeiten (oder in eine Lehre) schicken.

das Alter zum Heiraten ist mit 13 allerdings noch nicht erreicht, das wird schon in der Mishna mit 18 festgelegt...

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Ich glaube bei der Bar mizwa wird man als erwachsenes Religionsmitglied angesehen. Als Kind konnte man sich ja noch nicht selber entscheiden. Dies wäre z.B. das gleiche wie bei der Firmung oder der Konfirmation. Bei den Christen die nun ab etwa 14 religionsmündig sind, ist das die symbolische selbstbestimmte Zugehörigkeit zur Religion in die sie getauft wurden. So ähnlich ist es wohl auch im Judentum, allerding glaube ich, ist das schon mit 12 od. 13 Jahren Tradition.

Du kannst auch gleich noch die Konfirmation und die Jugendweihe dazu nehmen. Das sind alles Rituale, die den Übergang vom Kind zum Erwachsenen symbolisieren sollen. Und wenn du jetzt zu recht sagst, aber mit 13, 14 oder 15 ist man doch noch gar nicht erwachsen, musst du bedenken, die Anfänge dieser Rituale liegen in einer Zeit, als man deutlich früher erwachsen werden musste, als heute. Und selbst vor, sagen wir, 40 Jahren begann für die Meisten das Berufsleben bereits nach Ende der Volksschule, also etwa mit 15.

Das eine ist jüdisch das andere christlich ;) bei der bar mizwa feiert man mit 12 oder 13 die "religiöse mündigkeit". Also eigentlich schon das selbe aber komplett anders von der Feier ;) frag deinen jüdischen Freund wie sie feiern, da gibts auch unterschiede. Sicher bekommt er viel Geld...