Was genau ist die Scharia?

4 Antworten

Zunächst muss man anmerken, dass die Scharia nicht bloß aus Gesetzen besteht:

Was die Scharia nicht ist
Ein abgeschlossener Strafrechtskatalog
Ein Gesetzbuch, das man käuflich erwerben und ins Regal stellen könnte
Eine gedruckte Sammlung von Gesetzen, in der man die Scharia-Strafen etwa für Ehebruch, Mord und Diebstahl nachschlagen könnte
Was die Scharia ist
Ein Ideal eines Gottesgesetzes, das die Mehrzahl der Muslime bis heute zumindest in der Theorie für unverändert gültig hält
Eine interpretierbare Sammlung von Vorschriften aus mehreren Jahrhunderten. Weder die Vorschriften noch die Interpretationen sind an einer einzige Stelle zusammengefasst.
Ein Katalog von Geboten, der alle Lebensbereiche umfasst.

Quelle: Die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher, S. 12

Der islamischen Staat basiert dann also auf der Scharia:

Die muslimische Sicht von Religion und Politik basiert auf einer Interpretation des Korans sowie auf dem Beispiel des Propheten Mohammed und der frühen muslimischen Gemeinschaft, in Verbindung mit dem islamischen Grundsatz, dass Glauben und Handeln nur zwei Seiten derselben Münze seien.
Christen zitieren häufig das Gebot aus dem Neuen Testament, man solle dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist; sie sehen darin eine Vorschrift für die Trennung von Kirche und Staat. Demgegenüber glauben Muslime, dass ihr Eintreten für den Glauben primär in dem Streben besteht, Gottes Willen im privaten wie im öffentlichen Leben in die Tat umzusetzen. Im gesamten Verlauf der Geschichte hieß, ein Muslim zu sein, nicht nur, einer religiösen Gemeinschaft von gleichgesinnten Gläubigen anzugehören, sondern auch in einem islamischen Staat zu leben, in dem das islamische Recht galt (wenn schon nicht immer in der Praxis, so doch wenigstens in der Theorie).
Viele Muslime beschreiben den Islam als eine “allumfassende Art, sein Leben zu führen”. Sie glauben, dass sich die Religion nicht vom gesellschaftlichen und politischen Leben trennen lasse, denn jede Handlung des oder der Betreffenden sei von der Religion geprägt. Im Koran finden sich viele Stellen, die das enge Verhältnis der Religion zu Staat und Gesellschaft hervorheben. Der Koran lehrt, dass Gott den Menschen die Erde anvertraut habe (2:30, 6:165). Muslime sehen sich als Gottes Repräsentanten mit einem göttlichen Mandat, zur Schaffung einer gerechten Gesellschaft Gottes Herrschaft auf Erden zu etablieren. Wie in Sure 49:13 festgehalten, wird die muslimische Gemeinschaft als eine politische Einheit angesehen; dort heißt es, Gott habe die Menschen “zu Verbänden und Stämmen gemacht”.
In einer Idealsicht des islamischen Staatswesens bestehen Aufgabe und Zweck politischer Macht darin, die göttliche Botschaft umzusetzen. So ist der ideale islamische Staat eher eine Gemeinschaft, die von Gottes Gesetz regiert wird (Nomokratie), als eine Theokratie oder eine Autokratie.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia – Was man über den Islam wissen sollte von John L. Esposito, Philipp Reclam jun. Stuttgart, übersetzt von Henning Thies, Seite 185-186.

Westliche Menschenrechte sind dann Vergangenheit. In der Broschüre des Verfassungsschutzes Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen wird ebenfalls was hierzu erklärt.

Die Scharia umfasst, einfach ausgedrückt, alles, was im Quran und der Sunnah enthalten ist.

Im Gegensatz zur Demokratie, die auf Deutsch als Volksherrschaft bezeichnet wird, ist die Scharia die Herrschaft Allahs, des Allwissenden.

In der Scharia gibt es keine Politiker, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen. Stattdessen gibt es einen Kalifen, der dafür sorgt, dass das Volk, das den Islam angenommen hat, die Scharia auch umsetzt.

Auch der Kalif steht unter der Aufsicht eines islamischen Gerichts und kann bestraft werden, wenn er seine Macht missbraucht.

Zudem darf ein Kalif nicht einfach irgendwer sein. Er muss viel Wissen über den Islam haben, vertrauenswürdig sein und gerecht handeln.

In einer Demokratie hingegen kann jeder, der aus dem Land stammt und ein bestimmtes Mindestalter erreicht hat, Herrscher werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin muslim

Die Scharia ist ein völlig überholtes Rechtsverständnis aus dem finsteren Mittelalter im arabischen Raum. Es besteht ein linearer Zusammenhang zwischen Unterentwicklung, Krieg und Diktatur auf der einen und der Intensität, in dem sich ein Land auf die Scharia beruft auf der anderen Seite.

Die Scharia ist ein gesetz der in Koran und sunnahs des Propheten Mohammed (Frieden u. segen auf ihm) umfasst

Unterschied zur demokratie das der herrscher nicht das volk ist sondern Allah

Man kann es sich wie eine Theokratie vorstellen (oder zumindest so in der richtung)

Länder wie Afghanistan und Iran sind länder die nicht mal die Scharia befolgen sondern in mein augen vorzeige muslime die gesetze nach ihren willen machen und sagen es sei die scharia