Was genau ist anders wenn man als Pilot Selbständig ist?

5 Antworten

Nein, wenn Du Selbstständig bist, dann bist Du nicht angestellt.

Du denkst wahrscheinlich an eine "Freelancer-Tätigkeit" als Pilot. Dabei ist man Selbstständig, fliegt aber fast nur für eine Firma, z. B. Ambulanzflüge oder Geschäftsflüge. 

Dann arbeitet man immer nur, wenn die Firma, für die man fliegt, einen gerade braucht.

Der Unterschied zum Angestellten sind dann u. a.: Kein Geld, wenn man nicht gebraucht wird oder man krank ist, keinen bezahlten Urlaub, Sozialversicherungen muss man komplett selbst zahlen usw.

Hallo, 

der Unterschied ist wie im normalen Leben auch. Ein Angestellter hat einen Tarifvertrag und evtl. eine Betriebsvereinbarung, die ihm ein gewisses Maß an Sicherheit bietet: Urlaub, Bezahlung, Abgeltung von Überstunden, Versorgung im Krankheitsfall, Absicherung durch die Berufsgenossenschaft usw. 

Bist Du als freier Unternehmer selbstständig, musst Du Dich um alle Berechtigungen und Erlaubnisse, wie der Name sagt, "selbst" kümmern; im Falle einen Piloten also um: 

- Aufträge 

- ein gültiges Typerating 

- ein gültiges Medical 

- Mindestflugstunden 

- den Simulatorcheck zum Erhalt des Ratings 

- einen Prüfer, der Dir den Check abnimmt und das Rating verlängert 

- eine evtl. anfallende Umschulung auf einen neuen Typ, falls der alte mal weltweit ausgemsutert wird oder auf den meistens Flughäfen vielleicht keine Landeerlaubnis mehr bekommt, z. B. aus Lärmschutzgründen. Bei einer renommierten Airline gibt es eine eigene Abteilung oder ein Team, das sich um den Erhalt all dieser Zertifikate kümmert. 

- Urlaub und Freizeit ist das, was am Ende übrigbleibt 

- kein Gehalt, sondern eine vereinbarte Summe für eine bestimmte Leistung, sei es nach Flugstunden oder Risiken oder einfach nach Anzahl der Flüge oder was auch immer abgesprochen wurde. 

Du bist nicht Angestellter, sondern "Leiharbeiter", entweder auf eigene Rechnung oder über ein Leasingunternehmen im sog. "wet lease". OK, die würden sich dann hoffentlich um Deine Berechtigungen und Erlaubnisse kümmern (hängt vom Vertrag ab). 

So etwas ist eher für Leute, die wirklich das Abenteuer lieben oder irgendwo außerhalb der sicheren EU fliegen wollen. Bei Drogenhändlern oder Waffenschmugglern wird sicher kein Hahn nach einem gültigen Rating krähen, dafür ist die Lebenserwartung wahrscheinlich kürzer :-) 

Nein, ist man nicht! Man macht nur einen Vertrag, daß man zur Verfügung zu stehen hat und "wartet" auf Flugaufträge. Versichern, Steuern zahlen und Nebenkosten (Fahrt etc.) muß man selber: Eine preiswerte Masche für die Billigflieger wie Ryan...

Francais 
Fragesteller
 28.05.2015, 19:23

also ist man dann besser doch irgendwo fest angestellt?

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ThommyHilfiger  28.05.2015, 19:27
@Francais

Als Verkehrspilot ja. Nur so ist man sozial abgesichert: Krankheit ,Urlaub, Unfallfolgen würden sonst nicht bezahlt. Du müsstest dich fûr teuer Geld SELBST versichern. Und keine Gewerkschaft würde dir einen gerechten Lohn verschaffen.

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Wenn Du selbständig bist, dann bist Du nicht angestellt. Man kann natürlich auch als Pilot selbständig sein, indem man sich ein Flugzeug kauft, ein Unternehmen anmeldet und Aufträge an Land zieht und entsprechend berechnet. Hört sich einfach an, ist es aber nicht.  

Angestellte sind nicht selbständig. Weshalb auch die wenigsten Piloten selbständig sind.  Man kann zwar auch mit PPL die Kosten teilen, aber damit darf man keinen Gewinn machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Privatpilotenlizenz#Gewerbliche_Nutzung_der_PPL

Gute Ausnahme: Fluglehrer.  Die dürfen natürlich Geld damit machen.


Luftkutscher  29.05.2015, 08:09

Man kann mit einer CPL ein Luftfahrtunternehmen gründen und somit selbständig tätig werden.

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